Gedenkfeier auf der Streuobstwiese
Erinnerung an Helmut Lüssem

Zahlreiche Persönliche Erinnerungen tauschten Ulrich Markert (l.) und die übrigen Gäste aus. | Foto: Hermans
  • Zahlreiche Persönliche Erinnerungen tauschten Ulrich Markert (l.) und die übrigen Gäste aus.
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Müngersdorf - Es musste schon Albert Einstein sein: „Wenn eine Idee am Anfang
nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie“, zitierte
Roland Schüler den Nobelpreisträger zu Beginn der kleinen
Gedenkfeier für Helmut Lüssem auf der Streuobstwiese zwischen
Belvederestraße und Gregor-Mendel-Ring. Diese Art der Ermutigung
hatten die engagierten Bürger wohl gebraucht, als sie sich 2002
entschlossen, für die Vollendung des Äußeren Grüngürtels zu
kämpfen.

Den hatte Konrad Adenauer einst auf dem Gelände des ehemaligen
Preußischen Festungsrings rund um Köln anlegen lassen, doch hier im
Westen klaffte noch eine Lücke. Die wollte der Freundes- und
Förderkreis zur Vollendung des Äußeren Grüngürtels - zu den
Gründern gehörten Schüler, Angelika Burauen und Ulrich Markert -
mit einem Landschaftspark schließen. Der sollte rund 300 Hektar groß
sein und sich von der A1 im Westen bis zum Militärring im Osten, von
der Bahnlinie Köln-Aachen im Süden bis zum Bocklemünder
WDR-Gelände im Norden erstrecken.

Dabei gab es von Seiten der Stadt schon Pläne, dort rund um das
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung auf Höhe von
Vogelsang einen rund 53 Hektar großen Biotechnologie-Park anzulegen.
Also brauchte der Freundeskreis einflussreiche Unterstützer. Markert
erinnerte sich an einen Rundgang mit dem stellvertretenden Leiter des
Grünflächenamts, Dr. Joachim Bauer, bei dem er erstmals Helmut
Lüssem begegnete, der im Amt für den Bereich Pflege zuständig war:
„Wenn du den hast, hast du gewonnen“, hatte Bauer bemerkt.

So kam es auch: Der Landschaftspark konnte als Frischluftschneise mit
naturnahen Lebensräumen und Landwirtschaft erhalten bleiben, Rundwege
und vier Aussichtstürme wurden angelegt, auch die Freiluga oder
namensgebende Bahnhof Belvedere mit seinem 5.000 Quadratmetergroßen
Gelände wurden in das Konzept einbezogen, das mit Mitteln der
Regionale 2020 gefördert wurde.

Helmut Lüssen wäre am 17. Juni dieses Jahres 80 Jahre alt geworden,
er verstarb jedoch im November 2020. Eine Verabschiedung war aufgrund
der Corona-Situation damals nicht möglich. Mit der Feier auf der
Streuobstwiese nahe der Maronenallee sollte an Lüssems Wirken
erinnert werden, knapp 50 Besucher, darunter viele Mitglieder des
Freundeskreises und des Bürgervereins Müngersdorf, tauschten
persönliche Erinnerungen aus. Auch gibt es noch viel zu tun. So soll
die Maronenallee vervollständigt werden – und eines Tages den Namen
„Helmut Lüssem-Allee“ tragen.

- Hans-Willi Hermans

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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