Herber Verlust
Werkself stolpert in Mainz und verliert Patrik Schick

Muskelfaserriss: Werkself-Torjäger Patrik Schick fällt einige Wochen aus.  | Foto: Bayer 04 Leverkusen
  • Muskelfaserriss: Werkself-Torjäger Patrik Schick fällt einige Wochen aus.
  • Foto: Bayer 04 Leverkusen

Leverkusen (me). Die tollen Tage wurden vorverlegt. Eine Woche vor dem jecken Treiben feierten die Mainzer am Freitagabend schon mal Fastnacht – und den 3:2 (0:1)-Sieg ihrer Fußballer über Bayer 04 Leverkusen. Die Fans im Stadion steckten durchweg in bunten Kostümen und sangen schon lange vor dem Anpfiff lustige Lieder. Am Ende war die Freude über den Bundesligasieg nicht weniger ausgelassen. Mit rabiatem Einsatz stoppten die Gastgeber die Leverkusener Spielfreude und setzten ihre erfolgreiche Heimserie mit nunmehr fünf Siegen in Folge fort.

Bayer 04 hatte den erwartet schweren Stand gegen den Tabellenachten. Leverkusens Ballprofis wehrten sich heftig gegen die Attacken der Gastgeber, kamen durch Patrik Schick in der 35. Minute auch zum Führungstreffer, wurden in der von Fouls und Härte geprägten Partie aber zunehmend gefordert. Am Mainzer Ausgleich in der 57. Minute war Schiedsrichter Cortus nicht ganz unbeteiligt, denn den einwandfreien und berührungsfreien Einsatz von Kerem Demirbay gegen den früheren Leverkusener Dominik Kohr an der Strafraumgrenze ahndete der Unparteiische mit einem unverhofften Freistoß. Der Spanier Aaron verwandelte sehenswert mit einem Schuss über die Mauer hinweg zum Ausgleich.

Der für den an der Wade verletzten Patrik Schick eingewechselte argentinische Stürmer Lucas Alario antwortete in der 75. Minute mit einem wuchtigen Schuss unter die Querlatte und der neuerlichen Leverkusener Führung.

Mit bedingungslosem Kampf und zeitweise rabiater Härte wehrten sich die Männer in den farbenfrohen Fastnachtstrikots aber gegen die drohende Niederlage. Boetius verwandelte in der 84. Minute mit einem Direktschuss von der Strafraumgrenze, und Ingvartsen spitzelte den Ball in der 88. Minute aus einer Spielertraube vor dem Leverkusener Tor zum Mainzer 3:2-Siegtreffer über die Linie.

Bayer 04 kassierte die erste Niederlage in diesem Jahr, behauptete aber den dritten Tabellenplatz vor den durchweg erfolgreichen Konkurrenten Leipzig, Hoffenheim und Freiburg.„Mund abputzen,

weitermachen“„Auch wenn es vor dem Freistoß zum 1:1 kein Foul war, ist die Niederlage nicht unverdient. Man muss auch anerkennen, dass es Mainz richtig gut gemacht hat“, fasste Leverkusens finnischer Schlussmann Lukas Hradecky zusammen. Gleichzeitig unterstrich der Werkself-Kapitän aber: „Wir müssen das jetzt analysieren, gut arbeiten und dann das nächste Spiel gewinnen. Es gibt überhaupt keinen Grund, auf einmal alles negativ zu sehen, was die vergangenen Wochen noch so gut war.“ Robert Andrich empfahl ebenfalls: „Mund abputzen, weitermachen! Wir werden gegen Bielefeld zeigen, dass das heute Abend ein Ausrutscher war.“

„Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, fasste Bayer 04-Trainer Gerardo Seoane seine Eindrücke zusammen. „Das Spiel hätte in der wilden Schlussphase nach beiden Seiten kippen können. Es war ein emotionsreiches Spiel, schwer für den Schiedsrichter.“

Für Bayer 04 geht es am Samstag, 26. Februar, um 15.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld weiter. Eine Woche später zur gleichen Zeit sind die Leverkusener dann beim Primus in München gefordert: Am 5. März trifft die Werkself in der Allianz Arena auf den FC Bayern.

Die Werkself muss in diesen und in den folgenden Spielen auf ihren in dieser Saison bereits 20mal erfolgreichen Goalgetter Patrik Schick verzichten. Eine MRT-Untersuchung bestätigte den Verdacht, dass sich der tschechische Nationalspieler am Freitagabend in Mainz einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen hat. Der 26-jährige Stürmer erlitt die Verletzung zu Beginn der zweiten Spielhälfte. Patrik Schick wird seinem Team einige Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Wie schon in Mainz, wo er nach seiner Einwechslung einmal mehr als erfolgreicher Torschütze in Erscheinung trat, wird wohl der argentinische Nationalspieler Lucas Alario den Platz von Patrik Schick im Angriffszentrum einnehmen. Mit dem gerade erst von Zenit St. Petersberg verpflichteten Iraner Sardar Azmoun verfügt Bayer 04 über eine weitere Alternative, jedoch laboriert der 27-jährige Torjäger noch an den Folgen einer Bänderverletzung und einer Corona-Infektion.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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