Fördermittel vom Bundministerium
Wupsi erhält 21,6 Millionen Euro

Bürgermeister Bernhard Marewski (rechts) und Marc Kretkowski, Wuspi-Geschäftsführer freuen sich über die Fördermittel in Höhe von 21,6 Millionen Euro.   | Foto: Ursula Willumat
  • Bürgermeister Bernhard Marewski (rechts) und Marc Kretkowski, Wuspi-Geschäftsführer freuen sich über die Fördermittel in Höhe von 21,6 Millionen Euro.
  • Foto: Ursula Willumat

Leverkusen (UW). Im April gingen die ersten batteriebetriebenen Elektrobusse der Wupsi an den Start und fahren seitdem auf der „grünen Linie“ zwischen Leverkusen-Opladen und Bergisch Gladbach. Die Flotte soll weiter ausgebaut werden. Batteriebetriebene Elektrobusse aber auch Brennstoffzellen-Hybridbusse werden mit der dazugehörigen Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie Bus des BMDV mit insgesamt 21,6 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. „Die dringend erforderliche Klimawende kann nur in Verbindung mit einer Mobilitätswende erfolgreich erreicht werden. Dies setzt neben einer Veränderung des eigenen Verhaltens auch den Einsatz von alternativen Antrieben voraus, der preislich jedoch derzeit noch über dem Einsatz von Dieselfahrzeugen liegt. Wir freuen uns daher sehr über die Förderung des BMDV, als wichtigen Beitrag in Richtung Mobilitätswende“, sagt Bürgermeister Bernhard Marewski.

Sehr gute Erfahrungen konnten in den vergangenen Monaten seit dem Einsatz der Elektrobusse gemacht werden, berichtet Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi. Die 10 Pilotbusse fahren die Strecke der Linie 222 in Leverkusen-Opladen und Bergisch Gladbach. Die versprochene Reichweite wurde eingehalten, das heißt je Ladung werden 200 Kilometer Mindestleistung gefahren. Die Busse sehen super aus und fahren vibrationsarm. Auch das Interieur sei sehr schön, schwärmt Kretkowski, also eine rundherum positive Bilanz. Die zehn Busse fahren pro Monat insgesamt 50.000 Kilometer. Der Stromverbrauch liegt bei etwa einer kWh pro Fahrkilometer . Bis Anfang 2024 sollen insgesamt 56 neue Fahrzeuge angeschafft werden (46 E-Busse und zehn Busse mit Wasserstoffantrieb.)

Die Mehrkosten für den Ausbau von 46 batteriebetriebenen Elektrobussen und zehn Brennstoffzellen-Hybridbussen werden mit 80 Prozent gefördert. Hinzu kommt der Aufbau der Lade- als auch der Tankinfrastruktur mit 40 Prozent der Gesamtkosten.

Nicht nur die Anschaffung der Busse, sondern auch die Ladesäulen müssen für die batteriebetriebenen Busse errichtet werden. Dazu wird auf dem Betriebshof der Wupsi eine stärkere Stromleitung nötig. Die jetzige Stromleitung stößt mit der Ladung von sechs Bussen an ihre Kapazitäten. Für die Wasserstoffbusse muss ein Elektrolyseur installiert werden. Damit kann die Wupsi den Wasserstoff selbst herstellen, außerdem ist eine Wasserstoff-Tankstelle vorgesehen. „Der Start ist mit zehn Wasserstoffbussen geplant. Der Wasserstoffbus ist bei der Energieeffizienz deutlich schwächer als ein E-Bus. Ein und bei den Energiekosten die teurere Variante. Dafür hat Wasserstoff eine höhere Reichweite, was für die Umläufe ähnlich gut ist wie ein Diesel-Bus“, berichtet Kretkowski. Voraussichtlich bis 2034 soll die Flotte dann komplett auf alternative Antriebsformen umgestellt sein. Bis dahin will die Wupsi komplett klimaneutral sein.

Dies alles erfordert allerdings auch mehr Platz auf dem Betriebshof. Am Standort in Manfort wird für die Wasserstoffbusse alles installiert werden. Der Betriebshof in der Borsigstraße wird mit dem ehemaligen Gelände der Gärtnerei Sarembe erweitert. Hier soll die eigene Solaranlage, die größte von Leverkusen besser genutzt werden, ebenso die Regenwassernutzung.

Circa 570.000 Euro muss die Wupsi für einen E-Bus planen, ebenso viel für einen Wasserstoff-Bus. Zum Vergleich: Ein Diesel-Bus liegt bei 230.000 Euro.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Ursula Willumat aus Leverkusen

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