Stadt sucht Dolmetscher und Ärzte
Solidarität mit der Ukraine

Vor dem Wiesdorfer Rathaus wurde am vergangenen Freitag bei einer Demonstration ein Zeichen für den Frieden gesetzt.  | Foto: Claus Schloot
  • Vor dem Wiesdorfer Rathaus wurde am vergangenen Freitag bei einer Demonstration ein Zeichen für den Frieden gesetzt.
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Die Stadt Leverkusen bereitet sich auf steigende Zahlen von geflüchteten Menschen aus der Ukraine vor. Momentan liegen allerdings nach wie vor keinerlei belastbare Vorhersagen oder Zahlen vor, wie viele Menschen tatsächlich nach Deutschland kommen werden, teilt das zuständige Bundesinnenministerium (BMI) mit. Die Kommunen in Deutschland wurden gebeten, die bei ihnen auf private Initiative ankommenden Personen vorläufig selbst zu registrieren.
Ukrainische Staatsbürger können bisher schon visafrei (bei Vorliegen eines biomterischen Passes) nach Deutschland einreisen und sich dort für 90 Tage aufhalten. Nach Angaben des BMI können ukrainische Staatsangehörige, die visumfrei für einen Kurzaufenthalt nach Deutschland eingereist sind, zudem nach Ablauf der 90 Tage eine Aufenthaltserlaubnis für einen weiteren Aufenthalt von 90 Tagen einholen.

Die Stadtverwaltung bereitet derzeit organisatorisch alles vor, um sowohl ankommende Menschen, die eine Unterbringung benötigen, schnell zu versorgen, als auch eine entsprechende Anlaufstelle zu schaffen, die sämtliche notwendigen ersten Schritte koordiniert (Wohnungsvermittlung, medizinische Hilfe, finanzielle Unterstützung etc.). Sobald diese an den Start geht, wird gesondert darüber informiert.

Grundsätzlich besteht für Ukrainerinnen und Ukrainer keine Verpflichtung zur Registrierung. Damit die Stadtverwaltung jedoch einen verlässlichen Überblick erhält, wie viele Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, sich in Leverkusen aufhalten und ggfs. Hilfe und Unterstützung benötigen, bittet die Stadt dringend darum, dass sich diese Personen bzw. alle, die geflüchtete Menschen auf Privatinitiative aufgenommen haben, bei der Stadt melden unter der zentralen E-Mail-Adresse ukraine-levhilft@stadt.leverkusen.de

Benötigt werden folgende Angaben:
- Name, Vorname
- Geburtsdatum, Geburtsort
- Geschlecht
- Familienzusammengehörigkeit (Mutter/Vater von…; Tochter/Sohn… von etc.)
- Datum der Einreise
- Unterkunft bereits vorhanden ja/nein

Die Stadt bittet um Verständnis, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle organisatorischen Fragen im Detail beantwortet werden können. Dazu haben Land und Bund in den kommenden Tagen Vorgaben und Handlungsempfehlungen angekündigt.

Gesucht: Dolmetscherinnen und Dolmetscher sowie Medizinerinnen und Mediziner

Um den vorhandenen Dolmetscher-Pool zu erweitern, bittet die Stadt Leverkusen zudem darum, dass sich Menschen, die Ukrainisch oder Russisch sprechen und bereit sind, als Dolmetscherin bzw. Dolmetscher zu fungieren, sich ebenfalls unter der E-Mail-Adresse ukraine-levhilft@stadt.leverkusen.de bei der Stadtverwaltung melden.

Gesucht werden zudem Ärztinnen und Ärzte bzw. Zahnärztinnen und Zahnärzte, die bereit sind, auf freiwilliger Basis bei Bedarf kleinere Verletzungen wie Schürfwunden, Beschwerden aufgrund von Zahnschmerzen oder Ähnliches zu versorgen, solange der Aufenthaltsstatus der Geflüchteten und die damit einhergehende Übernahme der Krankenversicherung noch nicht final durch Bund und Land geregelt sind. Medizinerinnen und Mediziner, die dazu bereit sind, werden gebeten, sich ebenfalls per E-Mail an ukraine-levhilft@stadt.leverkusen.de zu melden.


Derzeit keine Sachspenden benötigt

Die Stadt bedankt sich von Herzen für die enorme Spendenbereitschaft der Leverkusenerinnen und Leverkusener. Die Stadt erreicht täglich eine große Zahl an Hilfsangeboten. Allerdings verfügt die Stadt über keinerlei logistische Möglichkeiten, um große Mengen an privat gesammelten Sachspenden zu lagern oder in das Krisengebiet zu transportieren. Es wird daher dringend darum gebeten, von Sachspenden zum jetzigen Zeitpunkt noch abzusehen. Denn erst wenn feststeht, wann wie viele Menschen tatsächlich aus der Ukraine in Leverkusen eintreffen, lässt sich zielgerichtet koordinieren, welche Sachspenden (z.B. Kinderspielzeug oder Baby- und Kindernahrung) in welcher Menge benötigt werden. Sobald sich der Bedarf an Sachspenden genauer absehen lässt, wird hierzu gesondert informiert.

Alternativ können sich Bürgerinnen und Bürger an Vereine und Verbände wenden, die gezielt Unterstützung für die Ukraine koordinieren, wie z.B. das Blau-Gelbe Kreuz in Köln: Start - Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V. (bgk-verein.de)

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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