Gemeinsame Zeit schenken
Malteser Hilfsdienst startet Besuchs- und Begleitdienst

Oliver Hinrichs, Tim Feister, Maria Töllner, Dr. Brigitte Schorz und Britta Reininghaus (von links) stellten den neuen Besuchs- und Begleitdienst vor.  | Foto: Ursula Willumat
  • Oliver Hinrichs, Tim Feister, Maria Töllner, Dr. Brigitte Schorz und Britta Reininghaus (von links) stellten den neuen Besuchs- und Begleitdienst vor.
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Leverkusen - Immer mehr Menschen verlieren den Bezug zum sozialen Umfeld durch
Alter, Krankheit oder Einsamkeit. Hier hat es sich der Besuchs- und
Begleitdienst des Malteser Hilfsdienstes zum Ziel gesetzt, Menschen
nicht alleine zu lassen, sondern langfristig zu begleiten und dadurch
wieder am Leben teilhaben zu lassen.

Aufgebaut wurde der neue Dienst von Leiterin Dr. Brigitte Schorz. Die
promovierte Juristin und ausgebildete Notfallseelsorgerin ist seit
Anfang 2016 bei den Maltesern in Leverkusen. „Wichtig ist, auch nach
Schicksalsschlägen das Positive wieder sehen zu lernen und das Leben
wieder wahrzunehmen", so Brigitte Schorz.

Wie hilfreich hier der Zuspruch und die Begleitung für andere
Menschen sind, das hat sie nach dem unvorhersehbaren Tod ihres Mannes
vor drei Jahren erfahren. Gemeinsam mit vier ehrenamtlichen
Helferinnen besucht sie Menschen in ihrem persönlichen Umfeld und
schenkt ihnen Zeit. Ob miteinander Gespräche führen oder einfach nur
zuhören, gemeinsam einkaufen oder spaziergehen, die Menschen sind
dankbar für die geschenkte Zuwendung.

Ehrenamtlerin Britta Reininghaus besucht zum Beispiel an einem
Mittwochnachmittag einen Mann, der im Rollstuhl sitzt und sich über
den regelmäßigen Besuch sehr freut. Sie diskutieren gemeinsam und
die Zeit vergeht dabei wie im Flug.

Oliver Hinrichs, Malteser- Stadtbeauftragter, sieht das Ehrenamt nicht
als selbstverständlich an und sei auch nicht so einfach wie früher,
Ehrenamtler zu finden. Um ein Team aufbauen zu können, werden
verstärkt auch junge Erwachsene gesucht. Viel Zeit brauche man gar
nicht, schon zwei Stunden in der Woche wären hilfreich. Dabei
berichtet Britta Reininghaus, dass man eine wichtige Eigenschaft
mitbringen müsste, nämlich zuhören zu können. Tim Feister,
Malteser-Kreisgeschäftsführer, berichtet, dass in der Weihnachtszeit
eine 40-prozentige Erhöhung des Hausnotrufs zu verzeichnen ist. Hier
würde allerdings nicht viel passieren, die Menschen wären dann nur
sehr einsam.

Wer es sich vorstellen kann in diesem Team ehrenamtlich mitzuarbeiten
und sich mit den Zielen der Malteser identifiziert, ist beim Besuchs-
und Begleitdienst in Leverkusen herzlich willkommen. Informationen
gibt es unter
www.malteser-leverkusen.de
oder
Brigitte.Schorz@malteser.org.

 

- Ursula Willumat

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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