„Das Grauen sitzt im Keller“
Sanierung der Oper: Kostenprognose: 570 Millionen Euro

- Die Baustelle am Offenbachplatz bleibt den Kölner noch einige Jahre erhalten.
- Foto: tau
- hochgeladen von RAG - Redaktion
KÖLN - (tau). An einer Stelle waren sich alle einig: „Mein Dankeschön
geht vor allem an Bernd Streitberger“, äußerte sich nicht nur OB
Henriette Reker. Auch andere Teilnehmer der Pressekonferenz in Sachen
Wiedereröffnung des Bühnenensembles betonten die Qualität von
Streitbergers Wirken. Dieser hatte im Mai 2016 im Auftrag von Reker
mit dem Aufräumen begonnen – nun endlich wurden konkrete Zahlen
benannt.
„Diese Zahlen sind nicht Ursache, sondern lediglich Ausdruck der
Probleme“, erklärte Reker in Anbetracht der genannten Summen.
Aktuell liegen die prognostizierten Kosten zwischen 545 und 570
Millionen Euro, den Abschluss der Arbeiten sieht man im Jahr 2022.
Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur, bemühte
sich um Optimismus: „Werfen wir einen Blick auf die Zeit danach. Wir
werden dann herausragende Möglichkeiten haben“, betonte sie. Die
Sanierung der Bühnen sei nicht nur ein Bauprojekt, sondern ein
Stadtentwicklungsprojekt. Streitberger selber erläuterte die vielen
Punkte, die bisher erledigt wurden und auch die Dinge, die noch
anstehen.
„Das Grauen sitzt im Keller“, berichtete er. Reker bestätigte,
dass sie sich davon bereits vor Ort überzeugt habe. Eine umfassende
Neuplanung der Technischen Ausstattung sei unumgänglich. Die
notwendigen Rückbaumaßnahmen begründeten die Bauzeitverlängerung
und das Budget, erklärten die Verantwortlichen weiterhin.
Dabei mussten sie auch darauf hinweisen, dass man zwar in 2022 fertig
mit den Bauarbeiten sein wolle, aber erst 2023 mit den ersten
Aufführungen zu rechnen sei. Patrick Wasserbauer,
geschäftsführendem Direktor der Bühnen Wasserbauer betonte, dass er
und seine rund 700 Mitarbeiter auch weiterhin alles tun werden, um das
Beste aus der Situation zu machen.
Opernintendantin Dr. Birgit Meyer gab zu, dass „wir natürlich alle
gehofft hatten, dass die Rückkehr an den Offenbachplatz früher
passieren könnte“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare