Intensive Pflege notwendig
Mit Spezialgeräten auf den Kunstrasenplätzen im Einsatz

- Die Instandhaltung von Kunstrasenplätzen führt die Stadt mit verschiedenen Spezialgeräten durch. Unter anderem kommt dieses Kunstrasenpflegegerät zum Einsatz.
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KÖLN - (sf). In den Ferien ist auf Kölns Sportplätzen etwas weniger
Betrieb. Ganz ruhig ist es hier aber dennoch nicht. Wie aufwendig die
Pflege eines modernen Kunstrasenplatzes ist, zeigt Hans-Jürgen Moser,
Abteilungsleiter Sportstätten beim Sportamt der Stadt auf dem
Sportplatz in Zündorf.
Vor etwa einem Jahr ist die Sportanlage am Schulzentrum mit einem
neuen Kunstrasen ausgestattet worden. Dass die Pflege solch eines
Kunstrasenplatzes aber mit einem hohen Aufwand verbunden ist, zeigt
sich bereits daran, dass die Stadt hier mit insgesamt vier
verschiedenen Spezialfahrzeugen im Einsatz ist. Eines davon, das
sogenannte Kunststoffbahnreinigungsgerät, wird mit einem Traktor
über die Anlage gezogen. Das Gerät arbeitet mit hohem Druck, saugt
Rußpartikel auf und befreit die Laufbahn von sämtlichem Schmutz und
Staub. „Die Sachen müssen raus aus dem Kunstrasen, sonst besteht
die Gefahr, dass man anfängt zu rutschen“, erklärt Moser. Für die
Durchführung dieser Reinigungsaktion ist es wichtig, dass es trocken
ist und in jüngster Zeit nicht geregnet hat, so Moser.
Zwei weitere Spezialfahrzeuge, die bei der Pflege eines Kunstrasens
zum Einsatz kommen sind zum einen ein Kunstrasenpflegegerät mit
Tiefenreinigungswirkung, das von einem Schlepper gezogen wird und ein
ebensolches Gerät, das mit Selbstantrieb läuft und mit einem
rotierenden Besen ausgestattet ist. Alle 14 Tage ist die Stadt mit
letzterem im Einsatz. Das vierte Fahrzeug, das bei der Instandhaltung
eines Kunstrasens zum Einsatz kommt, wird wiederum von einem Traktor
gezogen und hat die Aufgabe, Quarzsand und Gummigranulat zu verteilen.
„Mit diesem Gerät arbeiten wir ständig“, berichtet Moser.
Ein bestimmter Ort auf der Sportanlage bedarf einer ganz speziellen
Pflege: Der Elfmeterpunkt ist die am meisten genutzte Stelle auf der
Anlage. „Hier müssen wir einmal in der Woche Granulat
nachfüllen“, sagt Moser. Etwa 15.000 bis 16.000 Euro kostet die
Stadt die Instandhaltung eines einzelnen Kunstrasenplatzes pro Jahr.
In manchen Fällen hofft die Stadt auf die Unterstützung der
Sportvereine, beispielsweise im Herbst, wenn es um die Beseitigung des
Laubes geht. Je nach Nutzung muss ein Kunstrasenplatz nach zehn bis 15
Jahren ausgetauscht werden. In solch einem Fall entstehen Kosten in
Höhe von 240.000 bis 270.000 Euro. Aktuell gibt es 35
Kunstrasenplätze in Köln, 16 weitere sind in Planung. „Nächstes
Jahr werden wir vier bis fünf weitere Kunstrasenplätze bauen“,
kündigt Moser an. Die Fertigstellung dauert etwa zwei Jahre.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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