Studie: Ahnungslose Autofahrer
Fahrradstraßen-Regeln mit Musik erklärt

Die meisten Fahrradstraßen befinden sich in der Innenstadt.  | Foto: Thilo Schmülgen

In Köln steigt die Zahl der Fahrradstraßen stetig. Aktuell sind es 48 Fahrradstraßen, aufgeteilt in 160 Straßenabschnitte mit insgesamt 22,5 Kilometer, schwerpunktmäßig in der Kölner Innenstadt. Viel höher ist die Unwissenheit der Autofahrer, wie man sich auf Fahrradstraßen zu verhalten hat, 

Köln. Im Jahr 2016 wurde durch eine Studie der Unfallforschung der Versicherer eine Befragung von Verkehrsteilnehmern in Fahrradstraßen durchgeführt.
Das Ergebnis:

  • 26 Prozent wussten nicht, dass sie sich gerade in einer Fahrradstraße befinden. 
  • Mit 33 Prozent war der Anteil der Autofahrer noch deutlich höher. 

Fazit: der Wissensstand zu den geltenden Verkehrsregeln in Fahrradstraßen weist sehr große Lücken auf.

Hier setzt die Stadt Köln nun an. Zum einen stellt die Verwaltung ihr Fahrradstraßenkonzept vor, zum anderen die neue Kampagne unter dem Motto "Hier spielt eine andere Musik". Mit Redewendungen aus der Musikwelt werden die geltenden Regeln einer Fahrradstraße erläutert. 
Neben dem Hauptmotto "Hier spielt eine andere Musik" heißt es:

  1. "Immer schön piano – 30 km/h"
  2. "Hier spielen Radfahrende die erste Geige"
  3. "Mehrstimmig fahren erlaubt"

Auf Plakaten, in Radiospots und durch Fahrradwerbung wird auf das Thema aufmerksam gemacht sowie auch auf Gratis-Postkarten in Kneipen und kulturellen Einrichtungen und über die Social-Media-Kanäle der Stadt Köln. Alle Informationen rund um die Fahrradstraßen in Köln hier.

Noch in 2023 sollen auf Grundlage der bezirklichen Radverkehrskonzepte für sämtliche Stadtbezirke Fahrradstraßennetze beschlossen werden, beispielsweise für Lindenthal und Kalk. Das Fahrradstraßennetz wird somit gesamtstädtisch ausgeweitet. Das Hauptradroutennetz wurde im vergangenen Jahr in allen Bezirksvertretungen beschlossen. Eine Übersicht über die eingerichteten, in der Umsetzung befindlichen und geplanten Fahrradstraßen befindet sich im Anhang.

Die zweite Welle der Kampagne wiederholt im September die Regeln und ruft zur Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer*innen auf: Für ein gutes Konzert, egal welcher Musikrichtung, müssen die Musiker*innen aufeinander hören und eine gemeinsame Linie finden.

Die Kampagne wird im Rahmen des Förderprojektes "Informationskampagne Fahrradstraßen" (IKFS) zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) über die Förderrichtlinie der Förderung von nicht investiven Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) gefördert. Die übrigen 20 Prozent werden aus städtischen Mitteln finanziert.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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