Interview mit RÄUBER-Sänger Sven West
Einer für alle. Alle für einen. Alle für Inklusion!

Einer für alle. Alle für einen. Alle für Kölle und für Inklusion! Sven West von den Räubern hat uns 3 Dinge gesagt, die für ihn wichtig sind für Inklusion und ein schönes Miteinander.    | Foto: Blatt-Gold
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Über 30 Jahre machen die kölsche Musik: Die Räuber!
Wenn et Trömmelche jeit, da stonn ma all parat ...
Op de Maat stonn die Buure...
Schau mir in die Augen, ganz ganz tief hiein...
Dann können alle schon mitsingen. Die kriegt man nicht mehr aus dem Kopf raus. Die sind sehr berühmt in Köln und Umgebung.
Die geben sehr viele Konzerte im Jahr.
Die Räuber hatten auch einen Auftritt bei dem Fest der Kämpgen-Stiftung zum 40. Geburtstag.

Nach dem Auftritt haben wir den Sänger der Räuber getroffen: Sven West. Verschwitzt, aber gut gelaunt, hat er uns ein Interview gegeben. Er war sehr nett und hatte gute Laune.

Blatt-Gold: Die Kämpgen-Stiftung macht sich stark für Inklusion. Was sind für euch die wichtigsten drei Dinge für Inklusion und ein schönes Miteinander?

Sven West: Wichtig ist, dass wir Zeit zusammen haben, zum Lachen und Spaß haben. Dann finde ich es ganz wichtig, dass Menschen ohne Behinderung, nicht so Berührungsängste haben. Manche denken: „Mit Menschen mit Behinderung möchte ich nichts zu tun haben“. Ich finde, wir sollten immer ganz nah zusammen sein und uns gegenseitig unterstützen. Und der dritte Punkt: Wir sollten immer alle fair zueinander sein. Also wir lachen viel zusammen, wir haben keine Angst voreinander und wir sind immer fair zueinander.

"Zusammen lachen, keine Angst voreinander haben und immer fair zueinander sein", sagt Sven West, Frontmann der Räuber


Blatt-Gold: Was macht ihr, wenn Menschen diskriminiert, ausgegrenzt oder schlecht behandelt werden?

Sven West: Ausgrenzung, Diskriminierung und andere schlecht behandeln – das geht gar nicht! Wenn ich im Rollstuhl sitzen würde oder eine Sprach-behinderung hätte, möchte ich ja auch, dass die Menschen nett zu mir sind. Fordert eure Rechte ein, schaut immer, dass ihr wahrgenommen werdet und sich niemand über euch lustig macht. Eine Behinderung könnte jeder bekommen.

Blatt-Gold: Da könntet ihr auch mal ein Lied drüber machen. Wir könnten uns auch mal zusammensetzen.

Seven West: Gute Idee! Ihr schreibt mal ein paar coole Sätze auf und wir gucken, was wir daraus zaubern. Das ist doch ein Deal, oder?

Blatt-Gold: Bei welchem Lied von euch geht die Post ab?

Sven West: Oben–unten, das ist ganz neu. Die Nummer haben wir erst 4, 5 Mal gespielt. Dabei komme ich so ins Schwitzen, dass ich zu den Jungs schon gesagt habe: „Ich weiß nicht, ob ich das in der Session schaffe, weil sonst falle ich irgendwann um“. Die Post geht auch bei „Für die Iwigkeit“ richtig ab. Das hören die Leute immer noch gerne!

Blatt-Gold: Am Eigelstein ist Musik, am Eigelstein ist Danz… das habt ihr mal gesungen. Weißt du, was am Eigelstein auch war und mit der Kämpgen-Stiftung zu tun hat?

Sven West: Das weiß ich leider nicht. Ich weiß, dass die Räuber damals feiern waren am Eigelstein und da gab es tatsächlich die Rita. Daraus ist dann das Lied entstanden „Am Eigelstein ist Musik“.

Blatt-Gold: Am Eigelstein war auch das erste Schuh-geschäft von Hanni und Clemens Kämpgen. Was verbindet euch mit der Kämpgen-Stiftung?

Sven West: Ab heute dieses Event zum 40. Jubiläum. Ich finde, wir sind heute alle zusammengekommen und das verbindet uns.

Blatt-Gold: Schreibt ihr eure Texte selber?

Sven West: Ja, die neueren Werke haben wir tatsächlich alle selbst geschrieben. Wir haben uns in den Proberaum gesetzt, vor uns ein leeres Blatt und jeder hat ein paar schöne Sätze beigesteuert. „Oben-unten“ ist so entstanden. Das macht man normalerweise nicht. Normalerweise ist einer da, der am besten schreiben kann,

Blatt-Gold: Und wie schwierig war das?

Sven West: Wir haben zweimal eine halbe Stunde geschrieben und dann war der Text fertig. Ich war selbst sehr erstaunt, dass das so schnell ging.

Blatt-Gold: Was ist euch wichtig bei euren Texten?

Sven West: Bei unseren letzten beiden Songs sind ganz viele kleine, freche Anspielungen drin und so Zweideutigkeiten – sowas finde ich toll. Bei „Wigga Digga“ dreht sich der Text zum Beispiel um Dinge, die mit Alkohol zutun haben und immer eine Anspielung zu Spirituosen haben.

Blatt-Gold: Einer für alle. Alle für einen. Alle für Kölle. Das ist euer Spruch! Was bedeutet das für euch?

Sven West: Wir bilden vor einem Auftritt hinter der Bühne einen Halb-kreis und einer sagt: ‚Einer für alle!‘ Und die anderen sagen dann: ‚Alle für einen!‘ Das soll das Zusammen-gehörig-keits-gefühl stärken.

Das Interview führten Christiane Becker, Ralf Faßbender, Jochen Rodenkirchen und Pascal Stein mit Unterstützung. Die Reporter*innen haben Lernschwierigkeiten und nehmen teil am Projekt "Fit für Medien", initiiert von der Gold-Kraemer-Stiftung in Kooperation mit der Kämpgen-Stiftung, den Reha-Betrieben Erftland sowie der CaritasStiftung im Erzbistum Köln.

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