Intensiver Billardherbst
Mit der Nationalmannschaft wieder auf Erfolgskurs

Foto: Kirsten D‘Angeli
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Hürth-Berrenrath. Ein intensiver Billardherbst liegt hinter Reiner Wirsbitzki. Vom 15. bis 18. Oktober kämpfte sich der Ambassador (Botschafter) durch die Profi-WM in Klagenfurt/Österreich. Hierzu hatte er sich über den EM-Titel im letzten Jahr im 8-Ball qualifizieren können.

Ein perfekter Start in das Profiturnier gegen den Deutschen Yuma Dörner, „Bei ihm war ich definitiv nicht der Favorit, aber ich konnte den jungen Sportler mit einem fehlerfreien Satz 8:1 bezwingen“, so Wirsbitzki.

Am Abend folgte eine knappe Niederlage von 8:6 gegen den Niederländer Jan van Lierop bevor er am nächsten Tag gegen Leineker Quinonez mit 7:4 vorn lag. Der Kolumbianer lies Wirsbitzki nicht mehr an den Tisch und konnte das Spiel letztlich 8:7 für sich bestreiten.

„Damit war meine dritte Profi-WM mit zwei hauchdünnen Niederlagen Geschichte“, bedauerte der sportliche Sympathieträger. Aber Aufgeben ist keine Option, denn nun lagen alle Hoffnungen auf Laško in Slowenien, wo parallel zur Weltmeisterschaft die Europameisterschaft statt gefunden hatte. „Durch meine Teilnahme an der WM bin ich erst später in den Wettbewerb eingestiegen und musste mich auch hier im 8-Ball beweisen. Die Auslosung im Achtelfinale ergab einen deutschen Gegner, Meric Reshat“, so Wirsbitzki. Das Spiel endete mit einem knappen Sieg vom 7:6 für Reshat und auch im Viertelfinale unterlag der Berrenrather mit einem knappen 8:7 dem Serben Nenad Ilic im 9 Ball.

Auch wenn es im Einzel in diesem Jahr nicht so rund lief, mit der Nationalmannschaft war er dann endlich wieder auf Erfolgskurs und knüpfte an die Erfolge der Vorjahre an. Im Teamwettbewerb holte er sich die Silbermedaille im Finalspiel Deutschland gegen Portugal, nachdem zuvor Polen und Österreich den Deutschen unterlagen.

„Nach zwei knappen Niederlagen in den K.O.-Runden ist das ernüchternde Ergebnis ein 5. und ein 9. Platz. Und das nach 2500 Kilometern mit dem Auto und vier Hotels. Da fällt das Resumé sportlich eher durchschnittlich aus“, kritisierte der Sportler, der diese weiten Reisen nicht alleine antreten musste.

„Sowohl bei der EM als auch bei der WM hat mich meine Tochter Kim begleitet. Sie hat mich hervorragend unterstützt und angefeuert“. Nach dieser, für ihn nicht zufriedenstellenden, Leistung machte er sich sofort an die Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft in Bad Wildungen.

Hier ging es um die Qualifikation der Nationalmannschaft für 2024. Und hier hatte er auch wieder das notwendige Quäntchen Glück. Nach der Goldmedaille im 9-Ball, holte er sich Bronze im 10-Ball und erreichte jeweils einen zufrieden stellenden 5. Platz im 8-Ball und im 14/1.

„Damit steht eine sehr erfolgreiche Deutsche Meisterschaft in den Büchern und somit auch die Nominierung der Deutschen Nationalmannschaft“, freute sich Wirsbitzki. Im nächsten Jahr geht es im November mit den Deutschen Meisterschaften los und direkt im Anschluss folgt die EM in der Türkei. „Ich möchte mich vor allem bei meiner Frau Andrea bedanken, die mir in Bad Wildungen vor Ort die Daumen gedrückt hat, mich immer unterstützt und mir den Rücken frei hält. Aber auch bei meinen Sponsoren, der Salus-Klinik, Immobilien Hesskonzept und meinem Heimatverein 1. PBC Hürth-Berrenrath für ihre jahrelange Mitwirkung“, so der erfolgreiche Sportler.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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