Karnevalsnachlese
Nach 120 Auftritten war Prinz Theo „total kaputt“

- Rundum zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen der Alt-Hürther Karnevalsgesellschaften.
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Alt-Hürth - Die Strapazen einer langen und auch kräftezehrenden Session waren
auch am Aschermittwochmorgen dem ein oder anderen noch deutlich
anzumerken. Traditionell hatten die Ortsgemeinschaft und der
Festausschuss zur Karnevalsnachlese in den Adlerhof eingeladen. Dazu
gab es Mett- und Käsebrötchen, sowie - eher untypisch -
Mineralwasser und Kaffee.
„Wir haben eine phantastische Session hinter uns. Aber ich hätte
keine Woche länger machen können“, brachte es Thomas Georg,
Präsident der Großen Knapsacker auf den Punkt.
Ganz ähnlich fiel auch das Fazit seiner Tollität Prinz Theo I. (Theo
Albrecht) nach rund 120 Auftritten mit seiner Prinzenmannschaft aus:
„Es war eine schöne Zeit, aber die Session war zu lang für mich.
Am Ende war ich total kaputt.“ Albrecht war 2014 als Jungfrau schon
einmal Teil eines Trifoliums. Mit der Session als Prinz sei das aber
überhaupt nicht vergleichbar: „Das war mein Höhepunkt und das wird
auch so bleiben.“
Durchweg zufrieden zeigten sich die Vertreter der Alt-Hürther
Karnevalsgesellschaften mit dem Verlauf des Sitzungskarnevals und
ihrer Veranstaltungen. Dr. Peter Peterlein (Blaue Funken) freute sich
über eine ausverkaufte Damensitzung und 350 Kartenvorbestellungen
für die kommende Session - „trotz einer Preiserhöhung, die wir
vornehmen müssen“. Das „All inklusiv-Konzept“ scheint zu
funktionieren.
Auch Charly Zylajew, Geschäftsführer der Alt-Hürther Prinzengarde
meldete „ausverkauftes Haus“ für alle fünf Veranstaltungen. Und
die Große Knapsacker hat jetzt schon alle Karten für die kommende
Session (!) unters närrische Volk gebracht.
Diese „Erfolgsmeldungen“ dürfen allerdings über ein Problem
nicht hinweg täuschen: Die Kosten! Rund 2.000 Euro verlangt alleine
die Gema pro Sitzung, „und da ist noch kein Künstler
aufgetreten“, sagt Thomas Wagner, Vorsitzender der Alt-Hürther
Prinzengarde. Die enormen finanziellen Belastungen seien den Besuchern
der Veranstaltungen auch kaum zu vermitteln. Hinzu kommen das Risiko
und die Verantwortung der in den Karnevalsgesellschaften ehrenamtlich
aktiven Vorstandsmitglieder.
Während es bei den Sitzungen im Bürgerhaus die Redner eher schwer
haben, freut sich Thomas Georg, „dass unser Publikum auch Rednern in
der zweiten Abteilung des Programms noch aufmerksam zuhört.“
Fastelovensparty hier - eher etwas traditionellerer Sitzungskarneval
dort; Alt-Hürth hat in der 5. Jahreszeit für alle etwas zu bieten.
Für 2020 arbeitet die Prinzengarde an einem neuen Konzept für die
After-Zoch-Party im Goldenberg Europakolleg. Charly Zylajew kündigte
„neue Deko und verbesserte Lichttechnik“ an. Bei 18 Euro Eintritt
ohne Liveact müsse man seinen Gästen schon etwa bieten, verspricht
Zylajew.
Großes Lob für zwei „perfekt organisierte Züge“ gab es von
allen Beteiligten für die beiden Zugleiter Frank und Stefan Over.
Kaum ist das letzte Alaaf verklungen, da bereiten sich die
Karnevalisten schon auf die nächste Session vor. Das kommende
Trifolium steht bereits in den Startlöchern: Hubert Klein (Prinz),
Adi Becker (Jungfrau) und Gabriel Statz (Bauer) kommen aus den Reihen
der Prinzgarde. Die Gesellschaft erlebt derzeit einen wahren Boom.
„Ich denke werden noch in den kommenden Tagen die magische Grenze
von 300 Mitgliedern reißen“, freut sich der Vorsitzende Thomas
Wagner. Proklamationstermin ist der 10. Januar 2020.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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