Frucht-Tiger und Archivarin
Prinzenpaar Jens I. & Astrid I. in Bröl proklamiert

In Amt und Würden angekommen: Prinz Jens I. mit seiner Prinzessin Astrid I. mitten unter den Bröler Jecken. | Foto: Heimermann
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  • In Amt und Würden angekommen: Prinz Jens I. mit seiner Prinzessin Astrid I. mitten unter den Bröler Jecken.
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Bröl. Die Neugier auf das 62. Prinzenpaar in Bröl war groß, der legendäre Saal vom Landgasthof Bröl war ausverkauft und die KG Rot-Weiß Bröl präsentierten ein tolles Programm mit Wicky Junggeburth, Kasalla, den Klüngelköpp, den Kammerkätzchen sowie den eigenen Tanzgarden und den temperamentvollen Jecken Kalver Schnütche - diesmal ganz in violetten Kostümen.

Höhepunkt des Abends war aber die Proklamation von Prinz Jens I. & Prinzessin Astrid I. durch Bürgermeister Mario Dahm: „Ich darf heute zum zweiten Male das Bröler Prinzenpaar proklamieren. Wir haben ein junges Prinzenpaar, Jahrgang 90 und 92 und damit da hinten keiner denkt, es wäre ein Kinderprinzenpaar - weil es so jung aussieht - haben wir den Peter (Söntgerath) auch mit auf die Bühne gebracht“. Der verlieh dem Paar dann den Prinzenorden vom Bund Deutscher Karneval (BDK) und erinnerte daran, dass er immer getragen werden muss, was viele ehemalige Bröler Prinzenpaare auch tun.

Dahm dankte dem letzten Prinzenpaar, die jetzt als Adjutanten ihren Nachfolgern zur Seite stehen und bat darum, nicht wieder mit seinem Vize am Zug vorneweg laufen zu müssen, bevor er dann die neuen Tollitäten vorstellte:

„Astrid braucht den goldenen Schlüssel, den ich mitgebracht habe, eigentlich nicht, denn sie kommt auch so ins Rathaus, denn sie arbeitet seit 2010 in unserer Verwaltung, zunächst in der Stadtbibliothek und jetzt im Archiv. Also lasst die Bierdeckel liegen, es wird alles archiviert in diesem Jahr“, so Dahm. Und über Jens I. wusste er zu berichten, dass er seit 16 Jahren beim Bröler Saftunternehmen arbeitet. „Ein echter Frucht-Tiger, es wird eine spritzige Session und aufgepasst: Jens arbeitet in einem echten Saftladen, die Astrid bei der Stadt Hennef, bitte nicht verwechseln. Beide fahren gerne Rad, darum haben sie sicher die Stadtsoldaten Meckenheim mitgebracht, denn unsere Stadtsoldaten haben mit dem Thema ihre Schwierigkeit. Das hat es schon zweimal auf ihren Orden gebracht“.

Die Worte zur Proklamation sprach er dann im Reim und sagte zum Schluss: „So, genug gereimt, sonst wird es noch Nacht, drum gebe ich euch den Schlüssel zur Macht und proklamiere euch, jetzt ist es klar, zum neuen Bröler Prinzenpaar“.

Als neuer Prinz, der in der Freizeit gerne an Holz arbeitet, wandte sich Jens I. dann an sein Narrenvolk: „Als ich vom Berg (Bödingen) herunter zog, war mir klar, dass wir irgendwann dran sind, aber das es so schnell sein wird, damit habe ich nicht gerechnet. Ich freue mich aber auf die Session“. Prinzessin Astrid, die bei Rot-Weiß Bröl und den Altenrather Sandhasen tanzte und so dem Karneval verbunden ist, wandte sich dann an ihre Untertanen, zeigte sich sehr erleichtert, dass das große Geheimnis jetzt gelüftet ist und dankte ihren Adjutanten Natalja und Sebastian für ihre Unterstützung. Astrid und Jens lernten sich in Bödingen näher kennen als die Brölerin für einige Jahre in Bödingen wohnte. Seit neun Jahren sind sie ein Paar und vor zwei Jahren haben sie einen Stall in Bröl zum Wohnhaus umgebaut. Nun freuen sie sich auf viele schöne Momente mit dem Bröler Narrenvolk. KG-Präsident Thorsten Büth und Vorsitzender Tobias Sander haben das Paar für das Amt auserwählt, wobei sie sich zunächst von Astrid oft ein Nein anhören mussten, „Sooft habe ich nie nein gesagt“ erinnert sich Astrid.

Die Regierungserklärung des Prinzenpaares:

§1 Das Dorffest soll wieder fester Bestandteil des Dorflebens werden. Damit es in diesem Jahr auch gelingt, beauftragen wir die Vorsitzenden der Bröler Vereine, das Dorffest zu organisieren.

§2 Da mein Fußballherz für Schalke 04 schlägt, ordnen wir an, dass Julia und Kai Kremers im Karnevalszug eine blau-weiße Fußtruppe organisieren und beide im Schalke Shirt anführen.

§3 Die traditionelle Kölsche Messe um 17:30 Uhr Karnevalssamstag, muss mein Vater Stefan Walterscheid mit dem Waldhorn begleiten und gespielt werden muss: „Einmol Prinz zo sin“.

§4 Beim Wagenbau muss unsere Nachbarin Andra Sander den Mädels und Jungs köstliche Mutzen backen.

§5 Mein Heimatort Bödingen darf im Zug nicht fehlen, daher werden meine Geschwister beauftragt, eine Fußgruppe mit dem Motto „Wilder Zirkus“ zu organisieren.

§6 Bürgermeister Mario Dahm muss für alle Hennefer Karnevalsvereine einen karnevalistischen Empfang im Rathaus bereiten. Zuständig dafür wird Stefan Linden sein.

§7 Beim traditionellen Fahnenhissen müssen die Seniorengarde und die Jecken Kalver Schnütchen bei der Bewirtung helfen.

§8 Weil das Nummerngirl bei der letzten Herrensitzung zu spät erschien und Julian Bach spontan einsprang, wird er mit Frank Zimmermann als 2 Sahneschnittchen bei der Herrensitzung diesmal zum Toben bringen.

§9 Die Zubbelfrauen, die unseren Prinzenwagen so toll aussehen lassen,
werden zu einem „Dinner op de Weed“ eingeladen und mit dem Traktor auf den Rennenberg gefahren. Im Kellneroutfit werden sie vom 1. Vorsitzenden, dem Prinzen und dem Adju bedient.

§10 Die Kunterbunten müssen beim Prinzenessen, verkleidet als Wolfgang Petry die Erbsensuppe verteilen.

§11 Mein Cousin Lukas Walterscheid hat sein KG Beitritt versprochen, wenn ich Prinz werde. Als neuer Anwärter wird er beauftragt, eine sichere Zugteilnahme in Form von Wagenengeln für den Bröler und Hennefer Zug zu organisieren, womit sein Anwärterjahr sofort beginnt.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Heimermann aus Hennef

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