Häresitzung der Stadtsoldaten Hennef
850 Männer feierten in der Meiersheide

Foto: Alfred Heimermann
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Hennef: Genau richtig, draußen Regen und in der Karnevalshochburg „Meiersheide“ hatten die rund 800 Männer am Sonntag ihren Spaß bei Kölsch, Musik-und Tanzgruppen, Rednern und dem Nummerngirl „Alessa“. Zunächst zogen pünktlich um 11:44 Uhr die Hennefer Stadtsoldaten mit dem 1. Hennefer Dreigestirn auf die Bühne und Bass Paul Jacobs begrüßte sie und alle Männer im Saal zur diesjährigen „Häresitzung“. Das Dreigestirn brachte mit ihrer Hennef Hymne die „Jecken Häre“ zum Mitsingen. Auch die Gastgeber stellten sich auf zum Tanz, doch einer hatte einer Schrubber statt ein Gewehr, den musste er austauschen bevor sie ihren Regimentstanz präsentierten und „Tanzmarie“ Denis Halm zeigte, wie hoch und exakt er die Beine werfen kann. Von den Stühlen erhoben sich die Männer, als die Klüngelköpp angesagt wurden und mit ihrem Song „Wenn am Himmel de Stääne danze“ lagen sich dann alle Kerls in den Armen und schunkelten.
Als erster Redner trat Oliver Materlik, als Oli der Köbes ans Mikrofon und erzählte, was die Herren hören wollten. So gab er kund, den G-Punkt seiner Frau bei deren Schwester gefunden zu haben und die Kinder von Veganern wären Sprösslinge. Er wusste auch, wie Spahn Gesundheitsminister wurde: „Bei der Mitgliederversammlung in der CDU-Fraktion hat man gefragt, wer welches Ministerium übernehmen wolle, einer hat genießt und Spahn sagte Gesundheit.“ Eine Truppe namens "Rhythmussportgruppe" brachte eine gehörige Portion Bewegungs-Jazz auf die Bühne und Bewegung in den Saal. Nach ihnen hatte es Bernd Stelter schwer, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er sagte er sei jetzt 60 geworden und in dem Alter sei der Testosteronmangel um 50 Prozent gesunken und so kann der Mann mit dem Kopf denken, das ist neu für ihn. Den Westerwaldsterne habe man mit einem kräftigen Tänzer der Stadtsoldaten zur Unterstützung abgegeben, erzählte Jacobs zum Schluss deren akrobatischer Darbietung und Stadtsoldaten Mariechen „Denis“ überreichte dem Abtrünnigen Finn Hupperich einen Blumenstrauß.
Die aufgebrachten Häre blieben danach stehen, denn Kasalla stand auf dem Programm, die nicht nur auf der Bühne ihre Lieder spielten, sondern auch auf den Stühlen im Saal, nah bei den Herren. Trotz der Stimmungseuphorie hatte „Manni der Rocker“-alias Manfred-Martin Nutsch-Mai- kein Probleme, die Jecken zum Zuhören zu bewegen, als er an früher erinnerte, wo die Promillegrenze noch bei 0,8 lag, er damit aber kein Probleme hatte, da er nur eine Flasche Whisky getrunken habe und die hatte nur 0,4 Promille. „Ich hatte Glück in der Pandemie, konnte bekam einen Job bei einer Pornoproduktion, als Beleuchter. Ich habe auch eine neue Wohnung, die ist drei Monate mietfrei -länger wollte ich da eh nicht wohnen bleiben. Ich kenne drei Düsseldorfer, da ist einer so bestusst wie die zwei anderen.“ Erst nach einer Zugabe konnte er von der Bühne. Dann schlichen dunkle Gestalten in schwarzen Gewändern mit Kapuzen durch den Saal zur Bühne, sie entpuppten sich nach ihrem ersten Tanz als die Palm Beach Girls aus Euskirchen, die mit ihren bunten Outfit an die frühere Tutti Frutti Sendung bei RTL erinnerten und mit ihren Farben und Akrobatikeinlagen begeisterten. Bevor die Domstürmer das Finale der Sitzung spielten, verabschiedete sich das bezaubernde Nummerngirl Alessa von den Herren im Saal, die zuvor in verschiedenen Outfits den nächsten Programmpunkt ankündigte und die Augen der Herren immer wieder schärfte. Nach fünfeinhalbstunden waren die Kölsch Fässer geleert und die Herren machten sich zufrieden auf den Heimweg, oder feierten noch was im Foyer der Meiersheide weiter.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Heimermann aus Hennef

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