Verlängerung Freiheitsring
„Wunschkonzerte sind unangebracht“

Schon lange fordern Anwohner der Rosmarstraße und des Stadtteils Grube Carl eine Anbindung über den Freiheitsring. Doch bisher fand sich im Rat keine Mehrheit für das Millionen-Bauprojekt. | Foto: Lars Kindermann
  • Schon lange fordern Anwohner der Rosmarstraße und des Stadtteils Grube Carl eine Anbindung über den Freiheitsring. Doch bisher fand sich im Rat keine Mehrheit für das Millionen-Bauprojekt.
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Frechen - Unsere Berichterstattung zu einer möglichen Verlängerung des
Freiheitsrings, die anschei-nend immer noch in Frechener CDU-Kreisen
präferiert wird, hat nun auch die Gegner dieses Bauprojekts
aufgeschreckt.

Die Perspektive für Frechen, die sich 2004 gründete, um eben diese
Verlängerung zu verhindern, schreibt: „Hat die CDU vielleicht zu
viel ferngesehen und eventuell besonders viele Spiele bei der
Fußball-WM in Russland beobachtet? Etliche Spiele sind ja in der Tat
in die Verlängerung gegangen. Da liegt die Vermutung nahe, dass die
CDU sich beim Thema Verlängerung wieder an den Freiheitsring erinnert
hat.“

Plausible Gründe für eine Wiederbelebung des Themas seien – ihrer
Meinung nach - aktuell nicht erkennbar. „Angesichts der bisherigen
Planungslage besteht kein Bedarf für eine weitere Straße zur
Erschließung des Stadtteils Grube Carl. Zudem kommen die Planungen,
wie auf einen Blick vor Ort ersichtlich, ohnehin nicht voran“, ist
Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Perspektive im Rat der Stadt
Frechen, überzeugt. Und nach der Rechtsprechung sei ein
„Straßenbau auf Vorrat“, also ohne konkret vorhandenen Bedarf,
schlichtweg nicht zulässig. Angesichts der angespannten Haushaltslage
wäre es zudem – so die Perspektive - unverant-wortlich, einen
Betrag von rund 10 Millionen Euro für eine kommunale Straße komplett
aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren. Zander: „Wir von der
Perspektive werden uns, so-fern erforderlich, mit aller Energie gegen
dieses, nach aktuellem Stand, nicht nachvollziehbare Ansinnen
einsetzen. Hierzu vertreten wir eine klare und eindeutige Auffassung
und betrachten den Vorstoß als Luftnummer. Wunschkonzerte finden in
der Weihnachtszeit statt und sind von nur vorübergehender Dauer. Wenn
es beim reinen Wünschen bleibt, haben wir natürlich nichts
dagegen.“

Die bestehende Lösung mit einem Fuß- und Radweg in Verlängerung des
Freiheitsringes sei umweltverträglich und würde von der Bevölkerung
gut angenommen. „Daran sollten wir fest-halten und keine neuen
Baustellen aufmachen. Dem Anschein nach gibt es ja im Rathaus
ge-nügend Baustellen, die vorrangig geschlossen werden müssten“,
so Zander abschließend.

- Lars Kindermann

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