Schnelle Hilfe nach Herzinfarkt
‚Toska‘ rettet ihrem Herrchen das Leben

Lebensretterin 'Toska'. | Foto: Lars Kindermann
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Peter Harperscheidt verdankt seiner Hündin ‚Toska‘ und zwei Mitarbeitern der Stadtbetriebe Frechen sein Leben. Als der heute 62-Jährige im vergangenen Jahr einen schweren Herzinfarkt erlitt und beim Spaziergang zusammenbrach, war es ‚Toska‘, die mit lauten und anhaltendem Bellen Hilfe rief.

Wer kennt sie nicht, die Collie-Hündin ‚Lassie‘, die bereits seit den 1940er Jahren in Romanen, Kurzgeschichten, Comics, Taschenbüchern, Zeichentrickserien und Kinofilmen, Menschen in Not das Leben rettet? Erst vor wenigen Wochen kam mit „Lassie – Ein neues Abenteuer“ ein weiterer Spielfilm in die deutschen Kinos.

Die Erzählung vom vierbeinigen Gefährten, der seinen Menschen bei Gefahr zur Seite steht und sie aus brenzligen Situationen rettet, scheint niemals aus der Mode zu kommen, vielleicht gerade deswegen, weil es sie wirklich gibt, die vierbeinigen Helden.

Eine solche ist Schäferhündin ‚Toska‘: „Sie hat mir das Leben gerettet“, sagt Peter Harperscheidt aus Frechen. Der 62-Jährige erlitt im vergangenen Sommer, beim morgendlichen Spaziergang mit seiner Hündin, einen schweren Herzinfarkt. „Es war ein Tag, wie jeder andere. Ich hatte keine Vorerkrankungen, ich war kein Risikopatient und bei der Berufsfeuerwehr Köln werden wir jedes Jahr durchgecheckt,“ erzählt er.

Auf der Straße „im Klarenpesch“ brach er plötzlich zusammen und blieb auf dem Grünstreifen vor einem Mehrfamilienhaus reglos liegen. Sein Kollaps blieb zunächst unbemerkt, bis ‚Toska‘ anfing laut und anhaltend zu bellen

„Sie ist zwar ein ausgebildeter Rettungshund, aber im Notfall zu bellen hat sie nie gelernt“, wundert sich ihr Herrchen ein Jahr später. Doch das instinktiv richtige Handeln der Deutschen Schäferhündin weckte die Aufmerksamkeit von Carsten Schlicht und Manfred Stahl, die Grünpflegearbeiten am benachbarten Spielplatz ausführten. Harperscheidt: „Sie haben schnell realisiert, dass da irgendwas nicht stimmt, haben nachgeschaut, mich entdeckt und sofort Erste Hilfe geleistet.“

Er selbst bekam davon nichts mit. „Mir fehlen ein paar Wochen“, sagt er. Er kam erst Monate nach dem Infarkt in der Bethanien-Klinik in Solingen richtig zu Bewusstsein. Anschließend ging es in die Früh-Reha und immer weiter bergauf.

Wieder in Frechen wurde er von seiner elf Jahre alten ‚Toska‘ und der jüngeren Schäferhündin ‚Hope‘ überschwänglich empfangen. Es gelang ihm auch, die Telefonnummern seiner beiden menschlichen Lebensretter herauszufinden, sie zu kontaktieren, zu treffen und sich bei ihnen persönlich für ihren Einsatz zu bedanken.

Und ‚Toska‘ darf sich über lange und ausdauernde Spaziergänge mit ihrem Herrchen freuen. „Ich gehe jeden Tag zwölf Kilometer spazieren und das an sieben Tagen in der Woche“, zählt der Frechener auf. Zusätzlich besucht er eine Reha-Sportgruppe in Frechen-Königsdorf.

Seit sieben Wochen befindet er sich in der beruflichen Wiedereingliederung. „Wenn alles nach Plan verläuft, kann ich im Oktober wieder voll einsteigen“, freut sich der stolze Hundehalter und krault seiner 'Toska' liebevoll das Köpfchen. [/p]

Lebensretterin 'Toska'. | Foto: Lars Kindermann
Zurück am Ort des Geschehens: Gegen 7 Uhr am 23. August 2022 erlitt Peter Harperscheidt auf der Straße „Im Klarenpesch“ einen schweren Herzinfarkt und brach bewusstlos auf einem Grünsteifen zusammen. „Hätte ‚Toska‘ nicht so schnell Hilfe herbeigerufen, wäre ich heute nicht mehr hier“, ist der stolze Hundehalter sicher. | Foto: Lars Kindermann
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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