Ein Leben für die Stiftung
Johannes Ruland erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

NRW-Sozialminister Rainer Schmeltzer überreichte Johannes Ruland das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. | Foto: dru
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Frechen - Bundespräsident Joachim Gauck hat den Vorstandsvorsitzenden der
Gold-Kraemer-Stiftung, Johannes Ruland, mit dem Verdienstkreuz 1.
Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
ausgezeichnet. NRW-Sozialminister Rainer Schmeltzer überreichte dem
76-Jährigen die hohe Auszeichnung in der inklusiven Begegnungsstätte
Alt St. Ulrich in Frechen-Buschbell aus.

Mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse  wird Johannes Ruland für
sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement zur Förderung  von
Menschen mit Behinderung, das er seit 1974 als Mitglied im Vorstand
der Gold-Kraemer-Stiftung und seit 2007 als ihr Vorstandsvorsitzender
bis heute ausübt, geehrt.

"Du hast Dein Herz dafür gegeben. Du lebst die Stiftung", beschrieb
Dr.  Gisbert von Abercron das Engagement Rulands während der
vergangenen Jahrzehnte: "Und deswegen muss diese Auszeichnung sein!"

NRW-Sozialminister Rainer Schmeltzer zitierte Max Fritsch, der einmal
gesagt hat, nichts sei schwieriger als Lob. Mit Blick auf den
Werdegang des Geehrten, so Schmeltzer, falle es im umgekehrt schwer,
nicht zu loben. Der Minister beschrieb Rulands Engagement als
"beispiellos, beeindruckend, außergewöhnlich".

Als Frechens Bürgermeisterin zeigte sich Susanne Stupp "dankbar",
dass mit Johannes Ruland ein Frechener diese Auszeichnung erhalten
habe. Eine Auszeichnung für "bedeutende Menschen, die Bedeutendes
geleistet haben."

Johannes Ruland, im Dezember 1939 in Frechen geboren, hatte seine
berufliche Laufbahn im Jahre 1962 bei der Gold-Kraemer-Gruppe
begonnen. Als Prokurist und Geschäftsführer half er
maßgeblich dabei mit, das Familienunternehmen zum Erfolg zu führen.
Ab 1970 verantwortete Ruland als kaufmännischer Direktor die
Entwicklung der gesamten Firmengruppe mit, die heute
bundesweit nahezu 50 Juweliergeschäfte betreibt.

Gemeinsam mit dem Unternehmerehepaar Paul und Katharina Kraemer
entwickelte Ruland dann auch die Idee einer gemeinnützigen Stiftung,
um gezielt geistig behinderte Menschen zu unterstützen. Sie wurde
1972 in Frechen-Buschbell gegründet. Anlass war damals das Schicksal
des einizigen Sohnes der Eheleute Kraemer.

Zur Stiftung gehören heute neben der Juwelier-Gruppe fünf unter
anderem auch gemeinnützige Gesellschaften. Insgesamt sind 800
Mitarbeiter für die Stiftung tätig – 500 in den
Juweliergeschäften, 300 weitere in den Tochtergesellschaften.

Johannes Ruland lebt inzwischen mit seiner Frau in Kerpen-Sindorf,
die Eheleute haben zwei Kinder. Das Bundesverdienstkreuz am Band hatte
er bereits 2001 erhalten.

Das Vermächtnis der Eheleute Kraemer

"Unser aller Dank muss den Eheleuten Kraemer gelten", gab Johannes
Ruland das an ihn gerichtete Lob weiter. Der Stiftungsgedanke, die
Inklusion, die Idee, dass jeder überall dabei sein können soll, sei
das Vermächtnis der Eheleute Kraemer, welches er erfüllen werde.

Und Johannes Ruland hat noch "große Dinge vor", wie er zum Ende der
Feierstunde erklärte. Insofern sei diese Auszeichnung für ihn auch
Ansporn für die Zukunft. Im März 2017 werden wohl endgültig die
Bagger auf den Brauweiler Guidelplatz rollen um hier das inklusives
Kunst- und Wohnquartier, eine Dauerbleibe für Künstlerinnen und
Künstler mit Behinderung zu verwirklichen. Geplant ist, dass die
Menschen hier eine professionelle künstlerische Ausbildung erhalten.

"Großes" wartet aber auch noch in Frechen-Buschbell: Der Ausbau des
Sportzentrums soll mit einem eigenen Stadion und einer
Dreiffach-Halle vollendet werden: "Das habe ich Herrn Kraemer vor
zehn Jahren auf dem Sterbebett versprochen." 

 

 

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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