St.-Katharinen-Hospital
Arbeitsplatz für tausend Beschäftigte

Seit 50 Jahren am neuen Standort: Nach seinen Anfängen an Klarengasse und Klosterstraße (Fotos links) zog das St.-Katharinen-Hospital am 30. Mai 1974 ins neu errichtete Gebäude an der Krankenhausstraße.  | Foto: St.-Katharinen-Hospital
  • Seit 50 Jahren am neuen Standort: Nach seinen Anfängen an Klarengasse und Klosterstraße (Fotos links) zog das St.-Katharinen-Hospital am 30. Mai 1974 ins neu errichtete Gebäude an der Krankenhausstraße.
  • Foto: St.-Katharinen-Hospital

Die St.-Katharinen-Hospital GmbH Frechen schaut in diesem Jahr auf 50 Jahre ihres Bestehens am Standort Kapellenstraße zurück. Das Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln mit angegliederter Pflegefachschule, Seniorenstift und Hospiz, schreibt aber bereits seit rund 140 Jahren Geschichte und gehörte von jeher zu den größten Arbeitgebern in Frechen. Rund 1000 Beschäftigte stellen heute die Gesundheitsversorgung der Menschen aus der Region sicher.

Frechen. Im Dezember 1862 gründeten Bürger der kleinen Gemeinde Frechen, die damals rund 5000 Einwohner hatte, einen Verein zur Gründung und Erhaltung eines Hospitals. Als Katharina Schmitz, Witwe eines Gutsbesitzers, ihr Haus an der Klarengasse und 15.000 Mark zum Zwecke der Errichtung und Unterhaltung eines Spitals testamentarisch übereignet hatte, konnte das große Werk in Angriff genommen werden. Das genannte Haus konnte nun als Hospital ausgewiesen werden.

Die Schwestern von der Regel des heiligen Augustinus übernahmen die Krankenpflege. Das Krankenhaus erhielt den Namen „St.-Katharinen-Hospital“.

Frechen wuchs und das Krankenaus musste Schritt halten. So kam es an der damaligen Klarengasse und heutigen Klosterstraße immer wieder zu Um-, Neu- und Erweiterungsbauten. In insgesamt zwölf größeren Bauphasen wurde das St.- Katharinen-Hospital an der Klosterstraße in den Zustand versetzt, in dem es bis zum Jahre 1974 die Versorgung der Frechener Bevölkerung und der Bevölkerung des Umlandes sicherstellte.

Steigende Patientenzahlen sowie die begrenzten Möglichkeiten einer Erweiterung führten zu der Überlegung, ein neues Krankenhaus mit mehr als 400 Betten zu errichten.

Am 8. August 1967 wurde der Beschluss gefasst, einen Neubau des St.-Katharinen-Hospitals mit 455 Betten zu errichten. Der erste Spatenstich erfolgte am 7. Januar 1970, am 8. Oktober 1971 war Richtfest. Am 30. April 1974 schlossen sich die Tore des „Klosters“, welches einmal aus einem Bürgerhaus gewachsen war. Die Patienten und Mitarbeiter zogen in das neue Gebäude an der Kapellenstraße um.

Exakt am 30. Mai 1974 gingen Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltung sowie die funktionalen Dienste am heutigen Standort in der Kapellenstraße 1-5 an den Start. Auch die anliegende heutige Pflegefachschule Frechen begann hier gleichsam ihren Dienst im neuen Haus.

Viele Um- und Erweiterungsbauten, die Anschaffung medizinischer Geräte, Kooperationen und zusätzliche Abteilungen wurden im Laufe der Jahre aufgebaut. Dies gilt auch für Hospiz und Seniorenstift. Das Haus verfügt über eine hausinterne Nuklear- und Laboratoriumsmedizin, eine große Küche im Untergeschoss und eine hauseigene Zentralapotheke.

Die kontinuierliche Anpassung an den Bedarf moderner Medizin erforderte fortwährende Baumaßnahmen und Instandsetzungen. In 2014 wurde beispielsweise die urologische Abteilung umgebaut und erneuert – abermals in den 2020er Jahren. Die Notfallambulanz erhielt bereits in 2010 eine neue zentrale Notaufnahme. In Anbindung an das Traumazentrum ist ein Hubschrauberlandeplatz entstanden, der im Jahr 2022 eröffnet wurde. Der Bau eines Blockheizkraftwerkes konnte Ende 2014 fertig gestellt werden, ein neues Notstromaggregat wurde ebenfalls installiert. „Bei der bildgebenden Diagnostik können die Fachabteilungen inzwischen auf High-Tech-Geräte der neuesten Generationen Zugriff nehmen. Den Weg der robotergestützten Anwendungen bei Operationen ist das Krankenhaus mitgegangen. Präzisionseingriffe werden insbesondere in der Orthopädie, Urologie oder Gynäkologie mit Unterstützung hochklassiger Robotertechnik umgesetzt“, wirbt das St.-Katharinen-Hospital in eigener Sache.Heute verfügt das St.-Katharinen-Hospital über insgesamt 14 Fachabteilungen mit aktuell 431 Betten, davon 16 Intensivbetten. Hier wirken 150 Ärzte und annährend 300 Pflegekräfte. Hinzu kommen die Mitarbeitenden in der Verwaltung, Therapeuten, die Menschen in den technischen und funktionalen Diensten sowie die Mitarbeitenden in der Seelsorge. Medizincontrolling sowie Qualitätsmanagement haben einen zunehmend hohen Stellenwert erhalten.

Zahlreiche Ehrenamtliche wie die Grünen Damen und Herren sowie Besuchsdienste ergänzen die hauptamtlichen Teams. Etliche Ordensschwestern haben das Haus mitgeprägt – viele tun es weiterhin. Auch der Soziale Dienst nimmt einen wichtigen Stellenwert zur Rundumversorgung der Patienten ein. Ein Förderverein liefert ideelle und finanzielle Unterstützung.

Handwerker, Techniker, Reinigungskräfte und Mitarbeitende am Empfang sorgen für die geregelten Abläufe im Krankenhaus.

Ausgerechnet im Jubiläumsjahr 2024 zeichnet sich in der bundesweiten Krankenhauslandschaft eine große Krise ab. Es herrscht im Zuge der vorgegebenen Rahmenbedingungen massive Finanzierungsnot mit der Folge: Gut 90 Prozent der Krankenhäuser Deutschlands stehen vor existenziellen Finanzierungsschwierigkeiten. Zahlreiche Insolvenzen sind bereits gemeldet.

„Die St.-Katharinen-Hospital GmbH ist nicht betroffen und führt alle Einrichtungen stabil durch schwierige Zeiten“, beruhigt das Frechener Krankenhaus.

Im Laufe der letzten 50 Jahre ist es der St.-Katharinen-Hospital GmbH immer wieder gelungen, die Entwicklung einer modernen Gesundheitseinrichtung im Rahmen der gesellschaftlich sowie politisch gesetzten Aufgabenstellung voranzutreiben. So will das Frechener Krankenhaus, angebunden an die Ursprünge seiner Entstehung, die Akteure der Vergangenheit achten und die Zukunft zum Wohle der Patienten weiter gestalten.

Das St.-Katharinen-Hospital Frechen ist ein Krankenhaus in freigemeinnütziger Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Audomar in Geschäftsform einer GmbH. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Frechener Hans-Theo Müller, Geschäftsführer ist Jakob Josef Schall.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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