VdK
Mahnung für eine friedliche Zukunft

Wie man jüngere Mitglieder für die Mitarbeit im VdK motivieren kann, war ein Thema bei der Versammlung des VdK-Kreisverbandes Euskirchen. | Foto: W. Andres / Kreis Euskirchen
  • Wie man jüngere Mitglieder für die Mitarbeit im VdK motivieren kann, war ein Thema bei der Versammlung des VdK-Kreisverbandes Euskirchen.
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Kreis Euskirchen - (bp). „Ich bin froh und dankbar, dass ich in meinem Leben keinen
Krieg erleben musste“, sagt Landrat Günter Rosenke. Umso wichtiger
sei es, so der 67-Jährige, die Erinnerung an den Krieg und das
unendliche Leid wachzuhalten - gerade auch in der jüngeren
Generation. „Die Schrecken des Krieges dürfen sich nie
wiederholen“, so Rosenke in einem leidenschaftlichen Plädoyer für
den VdK, den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, den er als
„Friedensbewegung par excellence“ bezeichnet.

Der VdK sei in einer Zeit gegründet worden, als der Krieg und
Kriegstote noch in fast jeder Familie ein Thema waren. „Heute ist
das nicht mehr der Fall. Diejenigen, die den Krieg noch erlebt haben,
sind hochbetagt oder leben schon nicht mehr. Und der jüngeren
Generation fehlt häufig der Bezug zum Thema“, so Rosenke. Er
begrüßt daher die jüngste VdK-Initiative, die Bildung und
Erinnerungskultur in den Vordergrund zu stellen und dabei vor allem
junge Menschen in den Blick zu nehmen.

Das ist auch für den Kreisverband Euskirchen und seine Ortsverbände
ein wichtiges Thema, wie bei der jüngsten Mitgliederversammlung im
Euskirchener Kreishaus deutlich wurde. So beklagten einige
Ortsverbände, dass es immer schwerer wird, engagierte Mitstreiter zu
finden, etwa für die traditionellen Haus- und Straßensammlungen im
November.

Und so verwundert es auch nicht, dass das Ergebnis der 2017er Sammlung
im Kreis Euskirchen gegenüber den Vorjahren leicht rückläufig ist,
wie der neue Regionalgeschäftsführer Wolfgang Gorzalka sagte.
Dennoch gebe es ermutigende Beispiele, wie etwa den Ortsverband Bad
Münstereifel, dem es gelungen sei, entgegen dem Landestrend ein
besseres Ergebnis als im Vorjahr einzufahren. Landrat Rosenke: „Im
Vergleich zu anderen Kreisen, die wesentlich mehr Einwohner haben,
kann sich das Sammelergebnis im Kreis Euskirchen aber immer noch sehen
lassen.“

Damit das so bleibt, gibt es auch im Kreis Euskirchen Überlegungen,
wie die Arbeit des VdK auf breitere Schultern gestellt werden kann.
Dazu gibt es bereits Kooperationen zwischen dem Verband, dem
Kreisarchiv und hiesigen Schulen. „Die Kriegsgräber im Kreis
Euskirchen erinnern uns daran, dass es auch hierzulande schreckliche
Zeiten gab. Diese Erinnerung gilt es wachzuhalten - als Mahnung für
eine friedliche Zukunft“, so Rosenke abschließend.

Die zentrale Gedenkfeier des VdK-Bezirksverbandes Köln findet am
Volkstrauertag (18. November) in Euskirchen statt. Nach der
Kranzniederlegung auf dem Friedhof Frauenberger Straße (11 Uhr)
beginnt im Kreishaus gegen 11.30 Uhr eine feierliche
Gedenkveranstaltung im Beisein von Regierungspräsidenten Gisela
Walsken. Dabei werden mehrere Ausstellungen eröffnet, unter anderem
zur Arbeit des Volksbundes, ein Schulprojekt aus Mechernich sowie
über die Forschungen von F.A. Heinen zur Zwangsarbeit im Altkreis
Schleiden. Umrahmt wird die Veranstaltung von Darbietungen des
„Euregio Saxophone Orchestra“.

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RAG - Redaktion

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