Alternatives Wohnen in Erftstadt
Verein geht neue Wege für Wohnen im Alter

Mit einem neuen Vorstand will der Verein „Alternatives Wohnen“ weiter seine Wohnprojekte pflegen, die eine für ältere Menschen alternative Wohnidee verfolgen. | Foto: Verein Alternatives Wohnen
  • Mit einem neuen Vorstand will der Verein „Alternatives Wohnen“ weiter seine Wohnprojekte pflegen, die eine für ältere Menschen alternative Wohnidee verfolgen.
  • Foto: Verein Alternatives Wohnen

„Gemeinsam statt einsam wohnen“: Für diesen Weg steht der Verein „Alternatives Wohnen“, der in Erftstadt mehrere Wohnprojekte für ältere Menschen realisiert hat.

Erftstadt (red). Der Verein Alternatives Wohnen Erftstadt hat eine arbeitsreiche und erfolgreiche Vergangenheit. Im Jahr 2006 gründeten gut 25 Mitglieder den Verein mit dem Ziel Modelle für ein gemeinsames Wohnen älterer Menschen zu schaffen. Der Architekt Ulrich Binder übernahm damals den Vorsitz und war fortan Planer und Motor der weiteren Entwicklung. Unterstützt wurde er von seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen Anton Berkel, Brigitte Garcia-Ziemsen, Walter Krimmel und Wolf-Rüdiger Zoll.

Die Mitglieder des Vereins haben kürzlich einstimmig einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist der Architekt Christophe Toulouse. Der 56-Jährige löst den langjährigen Vorsitzenden Horst Teschke ab. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Vereinsmitglieder Carsten Kranz. Neue Schatzmeisterin ist Petra Glatzer. Als Beisitzer zogen Bernd Bohlen, Angelika Ehm und Theda Krohm-Linke in den neuen Vorstand ein. Bohlen ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, Ehm und Krohm-Linke übernehmen die interne Kommunikation sowie Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Neue Kassenprüferin ist Melanie Mölchareck.

Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam wohnen“ hat der Verein zwischen 2013 und 2015 drei Wohnprojekte mit insgesamt 41 Wohneinheiten für ältere Menschen in Liblar und Lechenich initiiert.

Bis die ersten Wohnungen bezogen werden konnten, vergingen nach der Gründung sieben aufregende und arbeitsintensive Jahre. Das Grundstück in der Steinstraße 20 in Lechenich erfüllte alle Wünsche der Vereinsmitglieder nach einer idealen Lage: Nah am Zentrum, mit kurzen Wegen zum Einkaufen und verschiedenen Arztpraxen. Dazu ein unverbaubarer Blick auf die Landesburg. In dem Lechenicher Bauunternehmer Holger Tybussek hatte der Verein den idealen Partner und Investor für den Bau der 14 Eigentumswohnungen zwischen 60 und gut 100 Quadratmetern gefunden. Dazu kommen ein Gemeinschaftsgarten und ein Gemeinschaftsraum.

Die Nachfrage war groß. Und so realisierte der Verein mit Investor Holger Tybussek in den kommenden Jahren zwei weitere Projekte: In der Herriger Straße 50 in Lechenich entstand bis 2014 ein Gebäude mit zehn Wohneinheiten, am Ziegelacker 21 in Liblar wurde bis 2015 das mit 17 Wohneinheiten größte Projekt realisiert. Alle Wohnungen sind barrierefrei und in jedem Gebäude gibt es einen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile.

Getreu seinem Motto „Gemeinsam statt einsam wohnen“ bot der Verein viele Aktivitäten an. Zum Programm gehörten unter anderem gemeinsame Reisen und Besichtigungen, Vortragsveranstaltungen und Kinobesuche.

„Das Konzept kommt gut an. Die Fluktuation in den Wohnungen ist gering – egal ob die Bewohner als Eigentümer oder als Mieter in ihrer Wohnung leben. Wird eine Wohnung frei, wird sie zunächst den Mitgliedern des Vereins – zurzeit knapp 150 - angeboten“, erklärt Bernd Bohlen.

Ulrich Binder und seine Mitstreiter ziehen nach 19 Jahren Vereinstätigkeit ein positives Fazit. Gemeinsam haben sie viel erreicht. „Jetzt sind wir froh, dass neue Mitglieder den von uns eingeschlagenen Weg weitergehen wollen und neue Ideen entwickeln und umsetzen werden. Das Thema Wohnen, vor allem das Thema Wohnen im Alter ist heute wichtiger denn je.“

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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