Das Projekt Schöddershof
"Positiver Spatenstich in die Zukunft"

Dr. med. Matthias Janta, CEO der Oberberg Gruppe, Bürgermeisterin Carolin Weitzel, NRW-Ministerin Ina Scharrenbach und Bauherr Ernst Wilhelm Contzen übernahmen gemeinsam den symbolischen ersten Spatenstich. | Foto: Düster
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  • Dr. med. Matthias Janta, CEO der Oberberg Gruppe, Bürgermeisterin Carolin Weitzel, NRW-Ministerin Ina Scharrenbach und Bauherr Ernst Wilhelm Contzen übernahmen gemeinsam den symbolischen ersten Spatenstich.
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Erftstadt-Herrig (vd). Es ist ein neues „Großprojekt“ in Erftstadt, das viele Facetten vereint: Die Rede ist vom „Umbau“ des Areals Schöddershof. Ernst Wilhelm Contzen, Geschäftsführer der Schöddershof GmbH & Co. KG, erklärte anlässlich des symbolischen ersten Spatenstichs: „Es ist der Beginn einer neuen Ära – von einem landwirtschaftlichen Betrieb hin zu einer neuen psychosomatischen Klinik.“

Der „Familienbetrieb“ galt zeitweise mit bis zu 500 Morgen Land in der Bewirtschaftung als einer der größten von NRW. Seit jeher habe die Familie auch immer wert auf die sozialen Aspekte und Verpflichtungen gelegt. Daher sei er nun froh und erleichtert, für den geschichtsträchtigen Schöddershof einen zukunftsorientierten Verwendungszweck gefunden zu haben, so Contzen. 2025 soll die Oberberg Fachklinik Erftstadt auf dem Areal ihren Betrieb aufnehmen.

"Positiver Spatenstich in die Zukunft"

„Dies ist ein positiver Spatenstich in die Zukunft“, resümierte Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Gerade bei ihr bedankten sich Bauherr Ernst Wilhelm Contzen und Bürgermeisterin Carolin Weitzel: „Ohne ihre Unterstützung wären wir heute nicht hier!“ Denn eine wichtige Facette der neuen Nutzung des Areals ist die des Denkmalschutzes. „Die damit verbundenen Fragen haben wir hier sehr vernünftig geklärt“, blickte die Ministerin zufrieden zurück. Zwar musste der „baufällige, alte Vierkanthof“ weichen, so Ernst Wilhelm Contzen, doch viele Gebäude bleiben auch im neuen Konzept erhalten, „wie das Herrenhaus, in das die Verwaltung der Klinik einziehen wird.“ Patientenzimmer und Behandlungsräume werden derweil in einem Neubaukomplex entstehen, der die Geschichte und Struktur des Schöddershofes aufnimmt. Dank der Pläne von Architektin Angela Deuber wird ein zweigeschossiger Doppel-Vierkanthof als ­Klinikgebäude errichtet, der den Charakter der Bestandsbauten im Blick behält, denn: „Der beste Denkmalschutz ist, die Nutzung von Gebäuden zu erhalten und sie sinnvoll in Projekte einzubinden“, erklärte Ina Scharrenbach. Dies sei im vorliegenden Fall „vorbildlich“ geschehen, wie der Blick auf eine weitere Facette des Großprojekts zeige: das energetische Konzept - samt Flachdach-Begrünung, Photovoltaik, Entsiegelung, üppiger Bepflanzung und mehr. Die Klinik soll sich, ohne fossile Brennstoffe, energetisch autark versorgen. Mit den neu entstehenden „Effizienzgebäuden“ sowie energieeffizienten Maßnahmen an insgesamt sechs verbleibenden Bestandsgebäuden, „erfüllt man hier sogar mehr, als es der Anspruch seitens des Bundes aktuell vorsieht“, lobte die Ministerin das Projekt. Explizit dankte sie dem Bauherren, denn „solche Investitionen sind gerade in diesen Zeiten viel wert. Wer baut, baut auf die Zukunft!“

"Meilenstein" und Perspektiven

Auch Bürgermeisterin Carolin Weitzel freute sich beim Spatenstich „über diesen Meilenstein nach dreieinhalb Jahren, die von den ersten Ideen bis heute vergangen sind.“ Besonders hob sie hervor, dass der Bauherr im Zuge des Projekts unentgeltlich auf Flächen verzichten habe, um die Verengung der St. Clemens-Straße im Bereich am Fliederweg entschärfen und so für Kinder und Eltern der dortigen Kindertagesstätte wie auch für Besucher des Friedhofes sicherer gestalten zu können. Contzen selbst betonte, dass die historische Außenmauer zur Einfriedung des Grundstückes mit dem alten Steinbestand ebenfalls wieder aufgebaut werde.

"Idealer Standort" für die Fachklinik

Zu guter Letzt spielt bei diesem Projekt natürlich auch die wirtschaftliche Facette für Erftstadt eine große Rolle, zieht doch eine ganze Klinik, wenn alles nach Plan verläuft, 2025 von Hürth an ihren neuen, „idealen Standort“, so Dr. med. Jaroslav Malevani. Der Chefarzt der Oberberg Somnia Fachklinik Köln Hürth betont: „Im angenehmen Ambiente und durch das Konzept der ‚heilenden Architektur‘ können bald bis zu 66 Patientinnen und Patienten hier ihr Stresslevel senken und sich auf ihre Therapie konzentrieren.“ Depressionen, Burnout und Schlafstörungen sollen in der Oberberg Fachklinik in Erftstadt geheilt werden. Dafür zieht die ­renommierte Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit seinen rund 65 Mitarbeitenden von Hürth nach Erftstadt um. Die vor mehr als 30 Jahren gegründete Oberberg ­Klinikgruppe wird das Schöddershof-Areal nach dem geplanten Bauabschluss Mitte 2025 in der Folge zunächst einrichten und danach betreiben. „Und das sind für den Schöddershof, für Herrig und ganz Erftstadt sehr gute Entwicklungsperspektiven“, ist sich Ernst Wilhelm Contzen sicher.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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