Initiative der Geske-Stiftung
Idee für Musikschule

Die Geske-Stiftung hat angeboten, die Musikschule Erftstadt zu übernehmen. | Foto: Archiv
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Die Klaus Geske Musik- und Kulturstiftung hat Bürgermeisterin Carolin Weitzel angeboten, vorbehaltlich eines positiven Bescheides der zuständigen städtischen Gremien und der Politik, die Bernd-Alois-Zimmermann Musikschule der Stadt Erftstadt und das Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus zu übernehmen. Ihre Intention und ihre Pläne stellte die Stiftung vor. Helga Berg, Vorstand der Geske Stiftungen, betonte: „Wir haben eine Idee entwickelt, um die Musikschule zum einen in der gewohnten Form zu erhalten und zum anderen, um sie und das Kulturhaus in Erftstadt weiterzuentwickeln.“ Zum Punkt des Erhalts zählt beispielsweise der Verbleib im Verband deutscher Musikschulen und die Übernahme aller Mitarbeitenden zu den bisherigen Konditionen.

Bürgermeisterin Carolin Weitzel steht der Idee positiv gegenüber und verspricht seitens der Stadt eine transparente Eruierung der Möglichkeiten. Die Lösungsfindung obliegt dann den zuständigen Gremien in Verwaltung und Politik sowie der Klaus Geske Stiftung.
Wegfallende Stellen, wie sie der Rat der Stadt Erftstadt für die Musikschule beschlossen hat, wären hinfällig. Vielmehr soll sogar zusätzliches Personal eingestellt werden, denn: Die Pläne sehen auch eine Erweiterung des Anneliese Geske Musik- und Kulturhauses an der Gustav-Heinemann-Straße 1a vor. Zur Realisierung eines Gästehauses, Studios und weiterer Kapazitäten ist im Konzept ein Investitionsvolumen von rund 2,2 Millionen Euro eingeplant. Eine weitere Neuerung wäre der Betrieb eines öffentlichen Cafés. Das alles soll unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH als hundertprozentige Tochter der Musik- und Kulturstiftung erfolgen. Heinz-Günther Hunold von der renommierten Kölner Kanzlei AHW für Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung begleitet und berät die Stiftung seit Jahren, hat die Überlegungen geprüft und kommt zu dem Schluss: „Das wäre machbar – und könnte für alle eine Win-Win-Situation werden!“ Die Idee: Der Erbbaurechtsvertrag wird auf 99 Jahre verlängert, der Mietvertrag zwischen Stadt und Stiftung aufgehoben und das gesamte Gebäudemanagement, inklusive aller Kosten, auf die Stiftung übertragen. Dafür würde sich die Stadt im Gegenzug verpflichten, einen zunächst auf zehn Jahre festgelegten, gleichbleibenden Zuschuss an die gGmbH zu leisten, angelehnt an die aktuellen Ausgaben im Bereich Musikschule.
Hintergrund für die jetzige Initiative der Stiftung seien die kontroversen Debatten und die im Herbst durch den Stadtrat beschlossenen Einsparmaßnahmen für die kommenden Jahre aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt gewesen, erläutert Victoria Berg. Sie ist unter anderem für das Marketing der Stiftung zuständig und erklärt: „Ziel der Initiative ist es, mit der Übernahme durch die Geske Stiftungen das Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus und die Musikschule dauerhaft auf hohem Niveau zu erhalten und beispielsweise auch rechtssicher in Photovoltaik, Technik und Ausstattung des Hauses investieren zu können.“
Bürgermeisterin Carolin Weitzel betonte im Rahmen des Gesprächs: „Ich stehe dem Vorschlag der Klaus Geske Musik- und Kulturstiftung sehr positiv gegenüber. Unter der Voraussetzung einer einvernehmlichen Lösung, die auch seitens der Mitarbeitenden und der Politik getragen wird, sehe ich für die städtische Musikschule in diesem Vorschlag eine sinnvolle Perspektive, die die Zukunft und somit den reichen kulturellen Schatz dieser Einrichtung für Erftstadt und die gesamte Region sichern könnte.“ Erste Gespräche seien bereits unmittelbar geführt worden, vor allem mit den betroffenen Mitarbeitenden der Musikschule. Ihnen sei auch die Idee seitens der Stiftung detailliert vorgestellt worden, erste Fragen hätten in einem persönlichen Gespräch geklärt werden können. Ein weiteres Gespräch soll zeitnah folgen. Zum weiteren Prozedere erklärt Carolin Weitzel: „Die Stadtverwaltung wird bis zur nächsten Sitzung des Kulturausschusses und des Musikschulbeirates, nach aktuellem Stand am 3. Juni, das Konzept zum Betrieb der Musikschule, das aktuell sowieso erarbeitet wird, um ein neues Konzept erweitern. Darin sollen die Möglichkeiten, Rahmenbedingungen und Zielsetzungen für eine Übernahme durch die Stiftung bei einer gleichzeitigen politischen Beteiligung konkretisiert werden. Die Stadtverwaltung wird ihren Teil zur Prüfung und Lösungsfindung transparent beitragen“, verspricht Carolin Weitzel.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Erftstadt

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