Baustoffspenden-Zentrum
Ende Juni: „Aus“ fürs Spenden-Zentrum

Der ASB will den Betrieb des Baustoffspenden-Zentrums zum 30. Juni 2023 beenden. | Foto: Volker Düster
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Erftstadt. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist Träger des Baustoffspenden-Zentrums NRW - und hat angekündigt, den ursprünglichen Plan, das Zentrum zum 31. März zu schließen, noch einmal um drei Monate zu verlängern. Am 30. Juni sei seitens des ASB dann aber definitiv Schluss. Die für Erftstadt zuständigen CDU-Abgeordneten, Detlef Seif (Bundestag) und Gregor Golland (NRW-Landtag), fordern vom ASB, den Betrieb des Spendenlagers mindestens bis zum Jahresende 2023 zu verlängern. Denn: Die Entscheidung des ASB sei auch deshalb nicht nachvollziehbar, weil das Gebäude noch für ein Jahr verfügbar wäre und die Helfer bereit seien, weiterzumachen. Golland und Seif betonen, „dass sich das Baustoffspenden-Zentrum in Erftstadt nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 zu einer großen Erfolgsgeschichte entwickelt hat.“ Daher lautet ihr Fazit: „Es ist nicht nachvollziehbar, wenn das Spendenlager im Sommer schließen müsste. Der Bedarf an Spenden ist weiterhin sehr hoch und steigt sogar noch.“ Flutbetroffene seien noch immer mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser beschäftigt, weil sie zunächst mental keine Kraft für den Wiederaufbau gehabt hätten oder lange auf Gutachtertermine hätten warten müssen.

"Nicht zu unterschätzen - Ort des Austauschs"

Das Baustoffspenden-Zentrum zeige zudem die große Spendenbereitschaft. Bislang seien Spenden im Wert von über 10,4 Millionen Euro eingegangen, von denen der größte Teil schon den Betroffenen zu Gute gekommen sei. Lediglich zwei Prozent würden aus der Aktion „Deutschland hilft“ stammen, 98 Prozent seien von Firmen, Herstellern und Privatleuten eingegangen. „Zahlreichen Menschen, die vom verheerenden Hochwasser betroffen waren und sind, konnte hier mit Rat, Material und Tatkraft geholfen werden“, resümierten Golland und Seif: „Nicht zu unterschätzen ist zudem die Funktion des Baustoffspendenlagers als Ort der Begegnung und des Austauschs. Viele ehrenamtliche Helfer sind selbst Flutopfer. Die Begegnungen und Gespräche sind weiterhin wichtig für die Betroffenen.“

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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