Südamerikaner fehlen im Topspiel

Neuzugang Amine Adli ist das letzte Puzzleteil

Leverkusen (me) – - Ohne seine Profis aus Südamerika muss Bayer 04 am heutigen Samstag im
Bundesliga-Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund auskommen. Sowohl
Charles Aránguiz (Chile) als auch Piero Hincapie (Ecuador) kommen
nicht rechtzeitig zum Anpfiff von den Qualifikationsspielen ihrer
Nationalmannschaften zurück an den Rhein, und auch Exequiel Palacios
(Argentinien) wurde erst gestern und damit zu spät aus Südamerika
zurückerwartet.

Bei Bayer 04 wie auch bei den anderen betroffenen Bundesligisten und
den Klubs aus den weiteren europäischen Ligen löste die Entscheidung
der FIFA, die Abstellungsperioden zu den jeweiligen
Ländermannschaften im September und Oktober jeweils um zwei Tage zu
verlängern, bei allem Verständnis zum Teil auch reichlich
Verärgerung aus. „Der Grund ist zwar nachvollziehbar“, erklärte
Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler. „Durch die
Corona-Pandemie mussten WM-Qualifikationsspiele im Herbst 2020 und im
Frühjahr 2021 in Südamerika abgesagt werden. Und die gilt es jetzt
nachzuholen. Doch dass die jeweils dritte Partie in beiden Phasen erst
in der Nacht von Donnerstag auf Freitag stattfindet, ist eine
äußerst unbefriedigende Situation“, so Völler.

Pünktlich und möglichst unverletzt zurückerwartet wurden die
übrigen Leverkusener Profis, die von ihren Nationalverbänden für
die anstehenden Qualifikationsspiele nominiert worden waren. Neben dem
gerade 18-jährigen Florian Wirtz, der gegen Liechtenstein zum
Einstand des neuen Bundestrainers Hansi Flick sein erstes
A-Länderspiel überhaupt bestritt, reisten die Werkself-Fußballer
Hradecky und Pohjanpalo (Finnland), Bakker und Frimpong (Niederlande
U21), Kussounou, (Elfenbeinküste), Luney (Russland), Retsos
(Griechenland) und Moussa Diaby, der gegen Bosnien Herzegowina seinen
ersten Länderspiel-Einsatz für Frankreich feierte, zu ihren
Ländermannschaften.Mitchell Weiser auf

Leihbasis nach BremenNach Torhüter Lennart Grill (Brann Bergen) hat
Bayer 04 einen weiteren Profi ausgeliehen. Mitchell Weiser wechselte
kurz vor Transferschluss bis zum Saisonende zum Zweitligisten Werder
Bremen. Weisers Vertrag in Leverkusen läuft noch bis 2023.

Bayer 04 verpflichtet französisches Top-Talent Amine Adli aus
ToulouseBayer 04 Leverkusen hat den französischen Offensivspieler
Amine Adli vom Zweitligisten FC Toulouse verpflichtet. Der 21-Jährige
wechselt mit sofortiger Wirkung aus dem Land des Fußball-Weltmeisters
unters Bayer-Kreuz. Adli unterzeichnete in Leverkusen einen bis zum
30. Juni 2026 gültigen Vertrag, er wird künftig mit der
Rückennummer 31 auflaufen.

„Das ist zum Ende der Wechselperiode noch einmal ein ganz wichtiger
Transfer für uns“, unterstreicht Bayer 04-Sportdirektor Simon
Rolfes die Bedeutung der jüngsten Verpflichtung für die Werkself.
„Amine Adli ist das letzte Puzzleteil, das wir bei der
Zusammenstellung unseres Kaders noch unbedingt einsetzen wollten. Er
hat enormen Speed und eine sehr gute Technik, ist überaus wendig und
trickreich. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Jahren eine
Menge Freude an ihm haben werden.“

Angesichts der Qualitäten von Adli in der Offensive sieht
Sport-Geschäftsführer Rudi Völler in dem Franzosen „eine ideale
Verstärkung unserer Mannschaft. Wir haben mit Amine unseren
Wunschspieler bekommen. Dass sich ein derart umworbener Jungprofi
trotz namhafter Konkurrenz für uns entschieden hat, sagt eine Menge
aus über Bayer 04 Leverkusen. Internationale Top-Talente wie Amine
wissen, dass sie hier Spielzeit bekommen und sich früh auf höchstem
Niveau bewähren und entwickeln können.“

Für den 1,78 Meter großen Linksfuß, der mit 8 Toren und 7 Vorlagen
in 33 Spielen großen Anteil daran hatte, dass Toulouse bis in die
Relegation zur Ligue 1 vorgestoßen ist, ist Bayer 04 „ein Klub, der
mich extrem reizt. Ich wollte unbedingt hier hin. Leverkusen pflegt
einen Spielstil, der total zu mir passt“, sagt Adli, der in der
Ligue 2 zum Spieler der Saison 2020/21 gewählt worden und der sowohl
auf den Flügeln als auch als hängende Spitze einsetzbar ist. „Die
Mannschaft ist angriffslustig, hat sehr schnelle und technisch starke
Spieler. Ich kann es kaum erwarten, mit diesen Jungs Fußball zu
spielen – das wird großen Spaß machen.“