Zeitumstellung
Die „innere Uhr“ gerät aus dem Takt
Das kennt ihr bestimmt: Da wollt ihr am Wochenende mal so richtig
schön ausschlafen, doch leider werdet ihr ganz ohne Wecker zur
üblichen Aufstehzeit wach. Da hat euch eure „innere Uhr" mal wieder
einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nächste Woche, wenn die Uhr
wieder auf Sommerzeit umgestellt wird, gerät die „innere Uhr" bei
vielen Menschen, aber auch Tieren zunächst wieder aus dem Takt.
Der Biorhythmus: Taktgeber der inneren Uhr
Mit dem Biorhythmus, sozusagen dem Taktgeber unserer inneren Uhr,
beschäftigen sich Wissenschaftler schon seit langer Zeit und
mittlerweile gibt es sogar den Begriff „Chronobiologie", das kommt
vom griechischen Wort „chronós", was übersetzt „Zeit" bedeutet.
Die „innere Uhr" hat u.a mit dem Zusammenspiel von Hormonen,
Nervenzellen und dem Stoffwechsel zu tun. Dies können wir euch hier
natürlich nicht im Detail wissenschaftlich erklären, das wäre
sicherlich zu kompliziert und würde unseren Rahmen sprengen. Tatsache
ist aber, dass schon vor Millionen Jahren die Natur mit ihrem Wechsel
von Tag und Nacht den typischen Wach- und Schlafrhythmus der Menschen
bestimmt hat.
Heute richten wir uns zwar auch nach dem Sonnenlicht, doch seit
Erfindung der Glühbirne im Jahre 1879 kann der Mensch Dank
„künstlicher Lichtquellen" die Nacht zum Tag machen und bringt so
den natürlichen Tages- und Nachtablauf durcheinander. Dies ist ganz
besonders bei Berufen der Fall, in denen im Schichtdienst, also mal am
Tag und mal in der Nacht gearbeitet wird. Das betrifft beispielsweise
Bäcker oder Menschen, die z.B. in einer Zeitungsdruckerei, bei
Polizei- und Rettungsdiensten oder im Krankenhaus arbeiten. Durch
diese unregelmäßigen Arbeitszeiten schlafen sie immer zu
unterschiedlichen Uhrzeiten und haben keine regelmäßigen Einschlaf-
bzw. Aufwachzeiten. Dadurch kommt ihre „innere Uhr" durcheinander.
Wenn die innere Uhr aus dem Takt gerät
Man unterscheidet übrigens was Schlafgewohnheiten angeht, zwischen
Lerchen und Eulen. Unter Lerchen versteht man Frühaufsteher, denen es
gar nichts ausmacht, in aller Frühe aus dem Bett zu kommen und zur
Schule zu gehen oder mit der Arbeit zu beginnen, die Eulen hingegen
sind eher nachtaktiv und tun sich morgens ziemlich schwer, aus den
Federn zu kommen. Ein anderes Beispiel, das zeigt, wie die „innere
Uhr" aus dem Takt gerät, ist eine Reise über mehrere Zeitzonen.
Fliegt man also z.B. von Deutschland nach Australien, kann es
passieren, dass man wegen der großen Zeitverschiebung erst einmal
nicht schlafen kann, dann aber plötzlich tagsüber sehr müde wird
und schon im Stehen einschlafen könnte. Dies nennt man dann
„Jetlag". Manche Menschen leiden nach einer Fernreise oft bis zu
zwei Wochen an besagtem „Jetlag".
Übrigens: Schlafforscher haben herausgefunden, dass sich Kinder und
Jugendliche höchstwahrscheinlich viel besser in der Schule
konzentrieren könnten, wenn die Schule etwas später anfangen würde,
denn morgens um sechs Uhr befinden sie sich oft noch in einer
Tiefschlafphase. Dies hätte unter Umständen auch bessere Noten zur
Folge. Doch obwohl dies von Schlafforschern immer wieder angeregt
wird, ist bei uns noch keine Änderung des Schulbeginns in Sicht. In
etlichen anderen Ländern, wie beispielsweise Italien oder Frankreich,
beginnt der Unterricht tatsächlich erst um 9 Uhr.
Am Sonntag, 26. März, wird die Zeit umgestellt
# Bild
Nächstes Wochenende steht ja die alljährliche Zeitumstellung auf die
Sommerzeit an, d.h. die Uhr wird am Sonntag, den 26. März, um 2 Uhr
nachts um eine Stunde vorgestellt. Darauf freuen sich die meisten
Menschen schon sehr, denn dann ist es endlich abends wieder etwas
länger hell und der Frühling kann kommen. Doch diese Zeitumstellung
macht unserer „inneren Uhr" auch häufig zu schaffen und viele
Menschen fühlen sich oft einige Tage müde und können sich nicht so
gut konzentrieren.
#Infobox
Die „innere Uhr" ist bei Tieren ganz besonders aufgeprägt.
Vielleicht habt ihr einen Hund oder eine Katze, der bzw. die immer zur
selben Uhrzeit Futter bekommt. Obwohl die Tiere natürlich die Uhr
nicht lesen können, stehen sie meist schon zur üblichen Zeit an
ihrem Fressnapf und warten auf ihr Futter. Die Umstellung auf die
Sommerzeit kann den Haustieren allerdings nur recht sein, denn dann
gibt es das Futter ja schon eine Stunde früher…
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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