Beschwerdemanagement vor Ort
Zugewachsene Radwege und Wurzelschäden

Fachbereichsleiter Ulrich Kalle (r.) traf sich mit den zuständigen Mitarbeitern des Kreises und dem Beschwerdeführer Detlev Wittmaack an der K7. | Foto: Stadt Brühl
  • Fachbereichsleiter Ulrich Kalle (r.) traf sich mit den zuständigen Mitarbeitern des Kreises und dem Beschwerdeführer Detlev Wittmaack an der K7.
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Brühl - Die Beschwerden über zugewachsene Radwege und Wurzelschäden an den
Radwegoberflächen nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Um die
Situation vor Ort in Augenschein zu nehmen, trafen sich kürzlich
Vertreter von Stadt und Kreis mit einem der Beschwerdeführer vor Ort.
Immer wieder hatte der Brühler Detlev Wittmaack darauf hingewiesen,
dass insbesondere entlang des Radweges an der K 7/ Otto-Wels-Straße
in den Weg hinein ragende Sträucher und Äste ein ungehindertes
Befahren des Radweges störten. Die städtischen Mitarbeiterinnen im
Bürgermeisterbüro, die täglich das rege genutzte
Beschwerdemanagement bearbeiten, leiteten die Beschwerde
zuständigkeitshalber an das Amt für Straßenbau und Verkehr des
Rhein-Erft-Kreises weiter. Nach einem Schriftwechsel vereinbarte man
schließlich ein Treffen vor Ort. Neben dem Leiter des Amtes für
Straßenbau und Verkehr des Rhein-Erft-Kreises, Achim Kapp, und seiner
Mitarbeiterin in der Straßenmeisterei, Lena Hamacher, nahm auch der
Leiter des Fachbereichs ÖPNV, Mobilität und Verkehr der Stadt
Brühl, Ulrich Kalle, an dem Treffen teil. Kapp erläuterte, dass im
waldarmen Rhein-Erft-Kreis in den 1980er- und 1990er-Jahren aus
landschaftsästhetischen und naturschutzfachlichen Gründen an vielen
Kreisstraßen Gehölzstreifen und Baumreihen angelegt worden seien,
die wegen ihres Wachstums heute einen Pflegeaufwand erfordern, der
kaum noch leistbar sei. Gehölze würden immer wieder auf den Stock
gesetzt und einzelne Bäume gefällt, um der Situation Herr zu werden.
Er wies auch darauf hin, dass der Straßenbetriebsdienst stets
Kompromisse zwischen den Belangen des Radverkehrs und der Erhaltung
des Straßenbegleitgrüns finden müsse. „Das ist im Einzelfall gar
nicht so leicht“, so Kapp, „wir können es nicht allen Recht
machen, nehmen Hinweise aus der Bevölkerung aber selbstverständlich
auf.“ Künftig will der Kreis in der Grünpflege noch mehr tun.
Einerseits durch Aufrüstung des Maschinen- und Geräteparks und durch
einen optimierten und flexibleren Personaleinsatz, andererseits aber
auch durch Umwandlung pflegeintensiver Gehölz- in pflegeleichtere
Rasenflächen. Wegen der ähnlicher Beschwerden wie in Brühl wird im
Bergheimer Kreishaus nun nach der Sommerpause ein durchgreifender
Lösungsansatz für die Problematik entwickelt werden.
Fachbereichsleiter Ulrich Kalle, der auch Ansprechpartner für
Radverkehrsfragen bei der Stadt Brühl ist, unterstrich die Bedeutung
konkreter Hinweise aus der Bevölkerung. Allgemein geäußerte
Unzufriedenheit ist bisweilen wenig hilfreich, aber ganz konkrete
Beschwerden liefern ihm durchaus hilfreiche Hinweise auf bestehende
Defizite. „Je exakter, desto lieber“, so Kalle, „denn wir
können nicht immer und überall präsent sein.“ Nach der Aussprache
waren sich alle Teilnehmer einig, dass das Gespräch zwar nicht zu
einer endgültigen Lösung des Problems, aber zumindest für
gegenseitiges Verständnis gesorgt habe. Übrigens: Wer auf
Unzulänglichkeiten im Brühler Stadtgebiet hinweisen möchte, kann
seine Beschwerde an: dialog@bruehl.de richten oder die
Beschwerde-Plattform „Achtet auf Brühl“ auf der städtischen
Homepage nutzen. Dort können auch direkt Hinweise auf Standort sowie
Fotos hinterlegt werden. Innerhalb kürzester Zeit erfolgt eine
Reaktion auf die Meldung und dem Anliegen wird nach Möglichkeit
zeitnah entsprochen.

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