No-Go-Abfälle kosten den Bürger viel Geld
Rätselaktion „Ich sehe was, was Du nicht ...

- Rund 40 Kanaldeckel wurden in den belebten Bereichen der Brühler Innenstadt besprüht.
- Foto: Harald Zeyen
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Brühl - Speisereste gehören in die Biotonne, Feuchttücher, alte Medikamente
und gebrauchte Rasierklingen in den Restmüll. Dies sollte jedem als
selbstverständlich gelten, doch immer wieder stellen die Mitarbeiter
des Brühler Abwasserwerks fest, dass diese Stoffe über die Toilette
„entsorgt“ werden und sich im Abwasser befinden. Diese
No-Go-Abfälle produzieren unnötige Kosten von rund 160.000 Euro im
Jahr, die den Haushalt belasten und vom Steuerzahler bezahlt werden
müssen - für zerschnittene Membrane in den Pumpen (40.000,-
€/Jahr), für die Entfernung von tonnenschweren „Zöpfen“
bestehend meist aus Haaren, Q-Tipps oder Feuchttüchern aus dem
Faultank oder für die Rattenbekämpfung (45.000,- €/Jahr), wie der
Fachbereichsleiter Tiefbau und Abwasser, Michael Schulz, berichtete.
Aus diesem Grund startete die Umweltberaterin Astrid Mühlenbrock von
der Brühler Verbraucherberatung in Zusammenarbeit mit der Stadt eine
augenfällige Rätsel-Aktion unter dem Motto „Ich sehe was, was Du
nicht siehst - kein Müll ins Abwasser“, um die Bürger auf die
Folgen der fälschlicherweise über das WC oder den Abfluss entsorgten
Abfälle aufmerksam machen.
Zunächst wurden an zwei Tagen Kanaldeckel mit Leuchtfarbe in belebten
Straßen mit dem Motto-Rätselspruch besprüht und themenbegleitende
Aktionsplakate im Stadtgebiet verteilt. Ziel war es, zunächst zu
irritieren und dann zum Nachdenken anzuregen, was sich so alles an
schwer abbaubaren Fremdstoffen in der Unterwelt der Kanalisation
tummelt. Abschließend fand eine viel beachtete „Enten-Demo“ auf
dem Steinweg statt, bei der gelbe Plastikenten mit beschriebenen
Plakaten die Problemlage des Themas zusätzlich auf witzige Art und
Weise aufgriffen.
- Harald Zeyen


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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