Tollitäten
Neues Brühler Dreigestirn steht in den Startlöchern

Dreigestirn vorgestellt, Verdienstordensträger geehrt: (v.l.) Die Blauen Zylinder, Bürgermeister Dieter Freytag, Bernd Offizier, Roland Mohlberg, Dieter Geuenich, Guido Vieth, Michael Reusch und Theo Granrath. | Foto: Harald Zeyen
  • Dreigestirn vorgestellt, Verdienstordensträger geehrt: (v.l.) Die Blauen Zylinder, Bürgermeister Dieter Freytag, Bernd Offizier, Roland Mohlberg, Dieter Geuenich, Guido Vieth, Michael Reusch und Theo Granrath.
  • Foto: Harald Zeyen
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Brühl - Die Schlossstadt darf sich auf ein prächtiges Dreigestirn in der
närrischen Zeit freuen: Im Kapitelsaal stellten sich Michael Reusch,
Theo Granrath und Guido Vieth aus den Reihen der 4 x 11-jährigen
Jubiläumsgesellschaft KG Fidele Bröhler/Falkenjäger der
Öffentlichkeit vor. Zuvor wurden ihr Vorgänger Prinz Markus I.
(Feickert), Bauer Alwin (Brück) und Jungfrau Uwela (Uwe Fischer) von
Bürgermeister Dieter Freytag mit den Blauen Zylindern ausgestattet.
Das designierte Dreigestirn, das als Prinz Michel III., Bauer Theo und
Jungfrau Sissi am 7. Januar proklamiert wird, wusste Aschermittwoch
noch nichts von ihrem Glück, geht aber mit „loderndem Feuer im
Herzen“ an ihre Aufgabe heran. Traditionell wurde im Rathaus am
11.11. auch der städtische Karnevalsverdienstorden vergeben. Er ging
diesmal an den ehemaligen Kinderprinzenführer Roland Mohlberg und an
Bernd Offizier.
FBK-Präsident Wilfried Hägele freute sich, das Okay vom
Bürgermeister für die neuen Tollitäten bekommen zu haben und
betonte in Anspielung an den Jungfrauen-Namen Sissi, das es in Brühl
nun neue Schicksalsjahre für die Kaiserin gebe. Gudi Vieth war auf
die Idee gekommen, weil er noch auf die weiteren Namen Franz-Josef
hört. In ihrer Antrittsrede gingen die drei auf die schwierige
Kandidatensuche seit Februar und die eigene kurze Anlaufzeit ein. Sie
sagten u.a.: „Heute Abend ist wieder ein besonderer, bewegender und
auch emotionaler Moment. Dieses Mal dürfen wir Drei ihn gemeinsam mit
unseren Frauen und Kindern, aber auch gemeinsam mit Euch, in diesem
historisch wertvollen Saal genießen. Wer nun denkt, es sei wieder die
Erfüllung eines Kindheitstraumes bei drei langjährig fest
verbundenen Freunden, der liegt mit seiner Vermutung in diesem Jahr
völlig falsch.
Denn selbst zum Start des Närrischen Elias im Februar 2016 ahnte noch
keiner von uns Dreien, dass wir heute hier vor Euch stehen, um uns als
designiertes Dreigestirn vorzustellen.
Zwei Faktoren waren der Auslöser zum heutigen Ereignis. Zum Einen das
44 jährige Jubiläum unserer Gesellschaft mit dem Wunsch, in der
Jubiläumssession das Brühler Dreigestirn aus unseren Reihen stellen
zu können. Zum Anderen so etwas wie eine schicksalhafte Fügung.  Es
wurden unzählige Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt,
diverseste Kombinationen hin und her diskutiert, aber kein angedachtes
Trifolium überstand die erste Nacht. Zu groß waren die Bedenken
über die aufzubringenden Ressourcen, denn Zeit und finanzielle Mittel
sind ein grundlegender Faktor in Sachen Dreigestirn.  
Wir Drei haben ebenfalls aktiv mit überlegt und diskutiert, 
mögliche Kombinationen eruiert und irgendwann gemerkt, dass aus einem
ganz kleinen Funken in uns selbst ein loderndes Feuer entstanden war.
Ein Feuer, das uns Drei zusammenschweißte und uns eine nie geahnte
Euphorie in Sachen Dreigestirn ins Leben brachte.
Unter dem Beifall der Gäste sagte Michael Reusch: „Die Euphorie,
die uns in den letzten Monaten angetrieben hat und weiter antreiben
wird, werden wir im Bröhlschen Fasteleer verbreiten. Lasst uns daran
arbeiten, dass der Fastelovend nicht vom Kommerz oder der Profitgier
Einzelner regiert und ebenso wenig als politische Werbetrommel
instrumentalisiert wird. Die fünte Jahreszeit ist für uns alle ein
Stück Kultur. Wir können dafür sorgen, dass diese Kultur auch in
der Zukunft bezahl- und erlebbar und somit auch für alle Schichten
unserer Gesellschaft zugänglich bleibt.“
Mit dem Dreigestirnsmotto „Vill Freud üch maache, zusamme jet
laache, dat wolle mer von Hätze, mer drei Falkenjäger Fetze“
beschlossen die kommenden Tollitäten ihre Vorstellung.
Anschließend trat Dieter Geuenich, Vorsitzender des Ordenkapitels,
ans Mikrophon. In seiner bekannt launigen und humorvollen Rede
begründete er die Entscheidung, Bernd Offizier und Roland Mohlberg zu
neuen Karnevalsverdienstordensträgern zu machen. Offizier habe sein
Lebe der Ente gewidmet: er habe als Autohändler Enten verkauft und
sei dank seiner „Flugente“ auch der erste fliegende Ordensträger.
Verdient gemacht habe er sich durch die Pflege des rheinischen
Liedgutes als Gründers des Fidele-Senatschor mit Freunden, der mit
viel sozialem Engagement Altenheime und Einrichtungen gesanglich
beglückt. „Ente gut, alles gut“, sagte Geuenich, der
anschließend die elfjährige Amtszeit und das damit verbundene
aufopferungsvolle Engagement Mohlbergs für die Brühler
Kinderdreigestirne würdigte. Er sei so etwas wie der
„Vergnügungsdirektor“ des Rathauses geworden.

- Harald Zeyen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.