Ein Jahr in Ecuador
Junge Brühlerin leistet Freiwilligendienst

Die junge Brühlerin schoss ein schönes Foto der Hauptstadt Quito, wo sie ein Jahr in einer Gastfamilie lebt und als Lehrerassistentin arbeitet. | Foto: Bianca Sanchez
  • Die junge Brühlerin schoss ein schönes Foto der Hauptstadt Quito, wo sie ein Jahr in einer Gastfamilie lebt und als Lehrerassistentin arbeitet.
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Brühl/Quito - Die 19-jährige Brühlerin Bianca Sanchez, die im letzten Jahr ihr
Abitur am Max Ernst-Gymnasium „baute“, lebt zurzeit für ein Jahr
in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Sie engagiert sich im Rahmen des
entwicklungspolitischen Freiwilligendiensts des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Finanziert wird
der Aufenthalt zu 75 % über das Programm „weltwärts“. Die
restlichen 25 % müssen durch einen Spenderkreis abgedeckt werden, der
in der Verantwortung der Freiwilligen liegt.

Die junge Brühlerin erzählt: „Die Schule, an der ich arbeite ist
das „INEPE“. Dort unterstütze ich als Lehrerassistenz den
Englischunterricht. Ich arbeite mit Kindern von vier bis fünf Jahren
bis hin zu Jugendlichen von 17 Jahren zusammen. Durch diese große
Altersspanne gewinne ich ganz unterschiedliche Einblicke in den
Schulalltag (…). Was mir mit am meisten gefällt, ist das Gefühl,
dass man immer noch mit jedem Tag und jeder Stunde mehr dazu lernt.
Genau deshalb habe ich mich dazu entschlossen, im September 2018 mit
einem Lehramtsstudium anzufangen.“

Im August 2017 war es losgegangen. Die erste Woche verbrachten elf
Freiwillige gemeinsam in Quito, wo eine Art „Einführungswoche“
stattfand. Nach dieser Woche ging es und zu den Gastfamilien. Sanchez:
„Am Anfang wurden wir regelrecht überflutet mit neuen Eindrücken:
Neues Land, neue Menschen, neue Kultur und Jetlag und Höhe kamen auch
noch dazu. Quito liegt 2800 Meter über dem Meeresspiegel und ist
somit die höchste Hauptstadt der Welt.“ Mit der Zeit gewöhnte sie
sich immer mehr ein. Mit ihrer Projektpartnerin Anni, die in der
gleichen Gastfamilie untergebracht ist, fand sie jemandem, der
dieselben Erfahrungen macht. „Mittlerweile sind schon mehr als neun
Monate vergangen und der Anfang meines Freiwilligendienstes kommt mir
schon ewig her vor. Seitdem ist so viel passiert. Inzwischen kennen
wir die Schule – Lehrer wie Schüler – um einiges besser; unsere
Gastfamilie ist wie eine zweite Familie für uns, worüber wir sehr
dankbar sind; (…) Auch wir haben uns wohl verändert, ich bin schon
sehr gespannt nach Hause zu kommen und mein Zuhause zum ersten Mal mit
anderen Augen betrachten zu können“, sagte die 19-Jährige. „Ich
bin überzeugt davon, dass der Freiwilligendienst eine sehr gute
Entscheidung für mich war. Nach der Schule musste ich einfach mal was
anderes sehen, was anderes machen, etwas Abstand von dem Leben
bekommen, das ich bisher geführt habe. (…) Es ist ein Jahr, welches
ich definitiv nie vergessen werde“, meinte Bianca Sanchez
abschließend. Über ihren Aufenthalt in Ecuador schreibt sie aktuell
in einem Blog unter: www.quemasdequito.wordpress.com.

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