60 Jahre Brühler Schlosskonzerte
Geburtstagsfest mit illustren Gästen

Die beliebten Feuerwerkskonzerte im Schlosspark finden in diesem Jahr am 1. und 2. September statt. | Foto: Brühler Schlosskonzerte/Nikolai Wolff
  • Die beliebten Feuerwerkskonzerte im Schlosspark finden in diesem Jahr am 1. und 2. September statt.
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Brühl - Unter der künstlerischen Leitung von Andreas Spering wird vom 12. Mai
bis 2. September in insgesamt 29 Konzerten die Geburtstagssaison
gefeiert, mit illustren Gästen, jungen Solisten und treuen Freunden
– und mit Ministerpräsident Armin Laschet als neuem Schirmherr. Ein
Füllhorn großartiger Konzerte bietet das Haydn-Festival, das am 24.
August beginnt und seit nunmehr zehn Jahren das Herz der Brühler
Schlosskonzerte bildet. Der Vorverkauf für alle Konzerte wurde in
diesen Tagen gestartet. Mit der Gründung der Brühler Schlosskonzerte
durch Helmut Müller-Brühl im Jahr 1958 kehrten Leben und Musik in
die UNESCO-Welterbestätte Schloss Augustusburg ein. Viele
hochkarätige Künstler fanden und finden seither in dem prachtvollen
Prunktreppenhaus ein einzigartiges Podium. Die Zuhörer kommen in den
Genuss erstklassiger Konzerte in einem herrlichen Rokoko-Ambiente, das
vor mehr als 250 Jahren den Künsten gewidmet wurde: Hier wirken
Architektur und Musik in Vollendung zusammen. Als Hauptspielstätte
der Brühler Schlosskonzerte ist das Treppenhaus von Balthasar Neumann
in den schönsten Wochen des Jahres Zentrum eines Gipfeltreffens
großartiger Künstler, die ihrem Publikum Musik von Renaissance und
Frühbarock bis ins 21. Jahrhundert nahebringen und ihr profundes
Wissen über die historische Aufführungspraxis in die Gegenwart
transportieren.

60 Jahre Brühler Schlosskonzerte – das ist ein willkommener Anlass,
gemeinsam mit guten Freunden zu feiern. So bereichern viele treue
Weggefährten der Brühler Schlosskonzerte das diesjährige
Jubiläumsprogramm. Doch auch für Überraschungen und neue Impulse
ist gesorgt, sie halten die Tradition lebendig und weisen in die
Zukunft. Das Phänomen der Zeit bewegt die Gemüter in der
Geburtstagssaison ganz besonders – in der Musik finden sich
zahlreiche Anregungen dazu: So ziehen sich die Jahreszeiten – in der
Ausdeutung von Vivaldi, Tschaikowsky und Haydn – wie ein roter Faden
durch das Jubiläumsprogramm. Und natürlich darf auch im
Geburtstagsjahr das stimmungsvolle musikalische und pyrotechnische
Feuerwerk im Schlosspark nicht fehlen, als Ohren- und Augenschmaus und
feierlicher Abschluss der Saison.

Die Abo-Konzerte der Brühler Schlosskonzerte 2018

Seit 1996 ist Andreas Spering Künstlerischer Leiter der Brühler
Schlosskonzerte. Mit der von ihm gegründeten Capella Augustina stehen
ihm ebenso renommierte wie lebendig aufspielende Musiker zur
Verfügung, und in der jungen französisch-armenischen Geigerin
Chouchane Siranossian hat dieses Ensemble eine formidable
Konzertmeisterin, die beim Eröffnungskonzert (12./13.5.) als Solistin
in Bachs Violinkonzerten brillieren wird. Dieses Programm ist das
erste der sechsteiligen Abonnementreihe. Ein spannendes Debüt
verspricht der Auftritt der jungen niederländischen Ausnahmecellistin
Harriet Krijgh mit Haydns herrlichem C-Dur-Cellokonzert zu werden
(26./27.5.).

Die versierten Musiker der Harmonie

Universelle interpretieren Vivaldis berühmte „Vier Jahreszeiten“
(2./3.6.) und stellen sie Bachs Cembalokonzerten gegenüber. Das
weniger bekannte romantische Pedant, das Klavierstück „Die
Jahreszeiten“ aus der Feder Tschaikowskys, präsentiert der Pianist
Severin von Eckardstein in einem facettenreichen Programm bei seinem
Debüt bei den Brühler Schlosskonzerten (30.6./1.7.). Außerdem kann
man im Treppenhaus des Schlosses Augustusburg eine Marimba-Premiere
mit einem fulminanten Duo erleben, das zu einer rasanten Reise durch
die Musikgeschichte einlädt, von Bachs Goldberg-Variationen bis zu
Piazzollas Tango Suite (16./17.6.). Ein Fest des Gesangs verspricht
das Sonderkonzert in der Schlosskirche in Kooperation mit dem WDR zu
werden: Die vielfach preisgekrönte sechsköpfige Sängerriege La
Compagnia del Madrigale erschließt dabei den Zuhörern die
geheimnisvolle und faszinierende Welt des Madrigals, die von der
sagenumwobenen Persönlichkeit des Fürsten und Komponisten Carlo
Gesualdo nachhaltig geprägt wurde (29.6.).

Das Haydn-Festival 2018

2008 gründete Andreas Spering das in Deutschland einzigartige
Haydn-Festival mit dem Ziel, Joseph Haydns vielfältiges Wirken in all
seinen Aspekten immer wieder neu zu beleuchten, Haydns Umfeld zu
erforschen und Brücken in die Gegenwart zu schlagen. Dieser weit
geöffnete Horizont ist Andreas Spering besonders wichtig: So vergibt
das Haydn-Festival 2018 erneut einen Kompositionsauftrag, und zwar an
den spanischen Komponisten José María Sánchez-Verdú, der an der
Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf unterrichtet.
Sánchez-Verdú gehört zu den erfolgreichsten Tonschöpfern der
Gegenwart und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 1.
Kompositionspreis der Jungen Deutschen Philharmonie und mit dem
Siemens Musikpreis. Sein mit Spannung erwartetes Werk wird zum Auftakt
des Haydn-Festivals am 24. August uraufgeführt.
Als Artist in Residence des Haydn-Festivals tritt 2018 ein ganzes
Ensemble in Erscheinung: Concerto Köln gehört zu den treuen
Wegbegleitern der Brühler Schlosskonzerte und gestaltet in der
Geburtstagssaison drei Konzerte: Mit Verve und historischer Expertise
begleiten die Musiker erstklassige Solisten wie den in Treviso
geborenen Geiger Giuliano Carmignola, eine Leitfigur des barocken
Violinspiels (1./2.9.), und die ebenso charmante wie virtuose
Saitenspielerin Anna Torge, die ihr Publikum in die Welt der Mandoline
entführen wird (27.8.). Am 29. August gibt Concerto Köln eine
Kostprobe der schönsten Divertimenti aus der Feder von Haydn und
Mozart. Auch die renommierten Musiker der Akademie für Alte Musik
Berlin sind den Brühler Schlosskonzerten seit vielen Jahren verbunden
und spielen in der Geburtstagssaison schwungvoll zum Tanz auf (30.8.).
Nicht nur Kammermusikliebhabern wird das Herz höher schlagen, wenn
alte Bekannte Juwelen der Trio- und Quartettliteratur präsentieren:
Das Trio Wanderer aus Frankreich spielt Lieblingswerke von Haydn und
Beethoven (26.8.) und sorgt für eine nahezu orchestrale Klangfülle.
Das Philharmonia Quartett Berlin, bekannt für seine große
Beethoven-Kompetenz, präsentiert Meilensteine des Quartettrepertoires
(31.8.), und das Esterházy Ensemble wartet mit Kleinodien für
Bratsche, Cello und Baryton auf (1./2.9.), jenes resonanzreiche, heute
nahezu ausgestorbene Instrument, das von Haydn und seinen Kollegen mit
besonders charmanten Kompositionen bedacht wurde – hatte doch ihr
Dienstherr Fürst Nikolaus von Esterházy persönlich ein Faible für
das Baryton. Freunde der Klaviermusik kommen auf ihre Kosten, wenn der
Wiener Ausnahmepianist Stefan Vladar bei den großen „Sonaten für
das Pianoforte“ von Haydn und Beethoven in die Tasten greift. Ein
besonderes Erlebnis und eine bereichernde Horizonterweiterung ist auch
das Konzert des ungarischen Miklós Lukács Trios, das seine
Improvisationskünste auf Zimbal, Kontrabass und Schlagzeug entfaltet
und Haydn mit Jazzklängen neu interpretiert. Den Höhepunkt des
Haydn-Festivals bildet die Aufführung von Haydns letztem großen
Werk, dem vielschichtigen Oratorium „Die Jahreszeiten“, am ersten
Septemberwochenende (1./2.9.) mit einer grandiosen Sängerbesetzung
und mit den wunderbaren Musikern der Capella Augustina unter der
Leitung von Andreas Spering.

Feuerwerk im Schlosspark

Das große Feuerwerk im Schlosspark bildet traditionell den festlichen
Ausklang des Haydn-Festivals und der Konzertsaison: Im Anschluss an
die Konzerte am 1. und 2. September wird nach Einbruch der Dunkelheit
synchron zur „Feuerwerksmusik“ von Händel das eindrucksvolle
Boden-, Terrassen- und Höhenfeuerwerk choreografiert. Es spielt das
Neue Rheinische Kammerorchester unter Gerhard Peters, und die vielfach
prämierte Pyrotechnik-Crew um Helmut Reuter sorgt für das perfekte
Timing des rund halbstündigen Lichterspektakels. Für Besucher der
Konzerte am 1. und 2. September ist das Feuerwerk des selben Abends im
Kartenpreis inbegriffen. Wer in den Genuss eines
musikalisch-kulinarischen Vorprogramms kommen möchte, bucht ein
Konzert-Menü im „Restaurant 1875“ im Brühler Kaiserbahnhof mit
den lebendigen Darbietungen des preisgekrönten Artis GitarrenDuo und
einem kunstvoll komponierten Vier-Gang-Menü (Beginn um 18.30 Uhr).
Pünktlich zum Feuerwerk findet ein Bustransfer statt, ein Ehrenplatz
mit bester Aussicht auf das Musikfeuerwerk ist inklusive.

Vorverkaufsinformationen

Konzertkarten sind in allen an KölnTicket angeschlossenen
Vorverkaufsstellen erhältlich oder können telefonisch unter
0221-2801 bzw. im Internet auf
www.schlosskonzerte.de
bestellt werden. Online gekaufte Tickets können bis zu 90 Minuten vor
Beginn des Konzertes am eigenen Drucker ausgedruckt werden. Weitere
Informationen zu den einzelnen Konzerten sind im Internet unter
www.schlosskonzerte.de zu finden. Das gedruckte Programm kann in der
Geschäftsstelle der Brühler Schlosskonzerte unter der Telefonnummer
02232-941884 bestellt werden.
 

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