Oratorienchor Brühl
Das umfangreichste Werk Puccinis außerhalb der Opern

Beim Jahreskonzert des Oratorienchors Brühl stehen Giacomo Puccinis Messa a 4 voci con orchestra sowie die Vertonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm. | Foto: Oratorienchor Brühl
  • Beim Jahreskonzert des Oratorienchors Brühl stehen Giacomo Puccinis Messa a 4 voci con orchestra sowie die Vertonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm.
  • Foto: Oratorienchor Brühl

Brühl-Vochem (red). Samstag, 2. September beginnt um 18 Uhr in St. Matthäus das Jahreskonzert des Oratorienchors Brühl unter Leitung des Dirigenten Nico Köhs. Auf dem Programm stehen Giacomo Puccinis Messa a 4 voci con orchestra sowie die Vertonung des 42. Psalms „Wie der Hirsch schreit“ von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Nico Köhs studiert an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Klavier und Chordirigieren. Eine rege Konzerttätigkeit als Pianist führte ihn bereits in die Alte und Neue Oper, das Frankfurter Steinway-Zentrum, zur Claviernacht Aachen und in die Oper Köln. Als Dirigent arbeitet er mit Ensembles wie dem WDR-Rundfunkchor, Chorwerk Ruhr, der Züricher Singakademie und dem Onzemble Coeln. Köhs ist zudem Gründer und Leiter des Vokalensembles Ensemble for Future.

Die SolistInnen sind Theresa Klose (Sopran), Henning Jendritza (Tenor) und Konstantin Paganetti (Bass). Begleitet werden die Sänger vom Deutschen Kinderärzteorchester.

Die Messa a 4 con Orchestra ist das umfangreichste Werk Puccinis außerhalb der Opern. Diese Komposition hatte er 1880 zeitgleich mit seiner Schulzeit im Istituto musicale G.Pacini, einer Art musikalischem Gymnasium seiner Vaterstadt Lucca, abgeschlossen. Im Juli 1880 wurde die Messa dann während eines Gottesdienstes zum Fest des Heiligen Paolino (Patron von Lucca) uraufgeführt.

Zwar hochgelobt von der lokalen Presse für seine Arbeit wollte Puccini seinen Traum vom Opernkomponisten nicht aufgeben und begann sein Studium am Konservatorium in Mailand, seinem Vorbild Richard Wagner nacheifernd. Zwei Sätze der Messa konnte er dann in seinen Opern unterbringen: Das Kyrie in „Edgar“ und das Agnus Dei in „Manon Lescaut“.

Zu Puccinis Lebzeiten ist die Messa nie wieder aufgeführt worden. Dass sie in Chicago 72 Jahre nach der Premiere gespielt wurde, verdankt das Jugendwerk Puccinis einem italo-amerikanischen Kaplan, der für kurze Zeit in dessen Heimatort Torre del Lago gewesen war und dort den schon alten Komponisten kennengelernt hatte. Über Amerika fand die Messa ihren Weg in die ganze Welt – und jetzt nach Brühl.Zu den instrumental begleiteten geistlichen Werken Mendelssohns zählen unter anderem auch seine Psalmkantaten, unter diesen „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ (Psalm 42) für Soli, Chor und Orchester, die als eine der schönsten gilt. Den Text des in den Jahren 1837/38 entstandenen Werkes vertont Mendelssohn fast vollständig – und verwandelt dabei den Gedanken von Zuversicht und Gottvertrauen in Musik.Karten gibt es in der brühl-info, der Buchhandlung Brockmann und bei den Mitgliedern des Chores. Der Eintritt kostet 20/ermäßigt 10 Euro. Über Kölnticket sind Karten für das zweite Konzert am Folgetag, 3. September, Trinitatiskirche in Köln, erhältlich. Konzertbeginn hier: 11.30 Uhr.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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