"Dauerhafte Freundschaften und mehr Lebensqualität
40 Jahre TC Fredenbruch Brühl

- Hermann Bosdorf, Mitbegründer und Ehrenmitglied des TC Fredenbruch Brühl, fühlt sich im Clubhaus an der Vochemer Straße immer noch sehr wohl.
- Foto: Ernst zur Nieden
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Brühl - Vor genau 40 Jahren hat Hermann Bosdorf mit einigen Gleichgesinnten
die Gründung des TC Fredenbruch Brühl initiiert. Zwar zog der heute
84-jährige bereits 1984 aus beruflichen Gründen von Brühl nach
Burscheid, seinem Tennisclub ist er aber nach wie vor eng verbunden.
Im Gespräch erinnert er sich daran, wie aus einer ersten Idee ein
Tennisclub wurde, der heute aus der Brühler Sportszene nicht mehr
wegzudenken ist.
Herr Bosdorf, Ende der 1970er Jahre wohnten Sie in Vochem und wollten
Tennis spielen. Wie sah die Brühler Tennislandschaft zu dieser Zeit
aus?
Bosdorf: „Tennis war überaus beliebt und schon längst im
Breitensport angekommen. Als ich mich mit meinem Sohn beim damals
einzigen Brühler Tennisclub, dem THC, anmelden wollte, gab es dort
einen Aufnahmestopp, die Warteliste war lang und der nächste Club zu
weit entfernt. In Gesprächen mit meinen ebenfalls tennisbegeisterten
Nachbarn kam dann bald die Idee auf, einen zweiten Brühler
Tennisverein zu gründen. Ein Info-Flyer war schnell erstellt und
verteilt. So zog das Projekt weite Kreise und die 1978 gegründete
Interessengemeinschaft der Tennisfreunde Vochem/Kierberg zählte
direkt zu Beginn bereits fast 60 Mitglieder. Nun machten wir uns auf
die Suche nach einem ausreichend großen Grundstück, das wir bald an
der Vochemer Straße fanden und pachten konnten. Am
6. September 1979 fand in der Vochemer Gaststätte Dresbach
schließlich die Gründungsversammlung des TC Fredenbruch Brühl
statt.“
Wie reagierte die Stadt Brühl auf Ihre Idee?
Bosdorf: „Die Stadt Brühl war unserem Vorhaben gegenüber zum
Glück aufgeschlossen und kam uns in vielen Belangen entgegen. Durch
zahlreiche Unterstützer sowie Zuschüsse der Kommune und des Landes
war auch die Finanzierung bald geregelt – natürlich nicht ohne die
unvermeidlichen behördlichen Antragsverfahren, was uns einiges an
Zeit und Mühe kostete. 1979 schließlich bekamen wir eine
Ausnahmegenehmigung der Landschaftsschutzbehörde und durften mit dem
Bau einer Anlage mit zunächst vier Plätzen und einem Clubhaus
beginnen.“
Was ist Ihnen von dieser Anfangszeit besonders nachhaltig im
Gedächtnis geblieben?
Bosdorf: „Wir haben damals unglaublich viel in Eigenleistung
errichtet, das wäre in diesem Ausmaße heute gar nicht mehr möglich.
Aber das gemeinsame Ziel, unsere eigene Anlage Wirklichkeit werden zu
lassen, hat uns angespornt und zusammengeschweißt. Gemeinschaft und
eine familiäre Atmosphäre wurden beim TC Fredenbruch vom ersten Tag
an groß geschrieben. Ich denke gerne an die vielen gemeinsamen
Aktivitäten zurück. Unser Clubhaus war in den ersten Jahren nicht
viel mehr als eine Holzbaracke, aber hier haben wir nach dem Sport die
schönste Zeit miteinander verlebt und es sind Freundschaften
entstanden, die bis heute Bestand haben. Die Mitgliedschaft beim TC
Fredenbruch Brühl bedeutet für viele tennisbegeisterte Brühler
immer noch einen großen Zugewinn an Lebensqualität.“
Sie verfolgen auch heute noch die Entwicklungen im Verein mit großem
Interesse. Sind Sie mit Ihrem TC Fredenbruch, so wie er sich heute
präsentiert, zufrieden?
Bosdorf: „Auf jeden Fall! Ich fahre regelmäßig von Burscheid nach
Brühl und treffe mich in geselliger Runde mit Freunden und alten
Weggefährten im Clubhaus. Wie alle anderen Vereine steht der TC
Fredenbruch angesichts des heutigen Überangebots an
Freizeitaktivitäten vor der Herausforderung, Kinder und Jugendliche
für den Tennissport zu begeistern. Das gelingt mit neuen Projekten
und Kooperationen sehr gut. Es gibt viele ehrenamtlich tätige
Mitglieder, ein engagiertes Trainerteam und einen einfallsreichen und
aktiven Vorstand, das freut mich sehr. Da mache ich mir um die Zukunft
des Vereins gar keine Sorgen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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