Proklamation in Merten
Multi-Kulti auf dem Narrenthron in Merten

Ein Träumchen in Türkis und Schwarz: Prinz Frank II. und Prinzessin Claudia I. fieren met Hätz und wollen es so richtig krachen lassen.° | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Ein Träumchen in Türkis und Schwarz: Prinz Frank II. und Prinzessin Claudia I. fieren met Hätz und wollen es so richtig krachen lassen.°
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Merten (fes). „Ihr seid ein echter Glücksgriff für unser Dorf, schön, euch zu haben“, lobte der Vorsitzende der Mertener Dorfgemeinschaft, Josef Breuer, und freute sich am Samstagabend, im rappelvollen Festzelt Prinz Frank II. (Meurer) und Prinzessin Claudia I. (Packeisen) zum neuen Prinzenpaar in der „Perle des Vorgebirges“ proklamieren zu dürfen, die 61. Tollitäten in Folge. Schon der Einmarsch, begleitet vom Tambourcorps Dersdorf, war ein riesiger Erfolg, den das neue Tollitätenduo sichtlich genossen hatte.

In dieser Session regiert ein multikulturelles Prinzenpaar über Merten, denn bergisches trifft auf rheinisches Brauchtum: Ihre Lieblichkeit Claudia wuchs in Wuppertal-Elberfeld auf. Auch dort wird ausgiebig Fastelovend gefeiert. Das Karnevalsgen bekam Claudia von ihrer Mutter in die Wiege gelegt und mit vier Jahren trug sie bereits ihr erstes Mariechenkostüm und war viele Jahre mit den Blauen Funken Wuppertal unterwegs. Immer wieder zog es sie aber nach Kölle, wo sie schließlich 2013 ihren Traum- und heutigen Karnevalsprinzen kennenlernte. Der arbeitete damals als Köbes in einem Brauhaus. Nach und nach kamen sich die beiden näher, 2019 zog Claudia schließlich zu Frank Meurer ins Vorgebirge. Er ist im Vorgebirge bestens bekannt, etwa im Schützenverein, bei der freiwilligen Feuerwehr und natürlich im Karneval. Jetzt war es an der „Zick“, dass die beiden über Merten als Prinzenpaar regieren und sich, ihrem Gefolge und natürlich allen Jecken „vell unverjessliche Momente“ wünschen – und das in einem ganz besonderen Ornat: farbenprächtig in Türkis und Schwarz.

Natürlich verkündeten die beiden auch ihre närrischen 11 Gebote. Darin heißt es etwa, dass „schummele, klüngele und bütze bis Aschermittwoch ausdrücklich erlaubt ist.“

Prinz Frank II. gilt ab sofort als „et schönste Jeseech von Merte“ und die Nachbarschaft des Prinzenpaares wird angehalten, ihre Außenbeleuchtung bis Sonnenaufgang anzulassen, damit das Prinzenpaar zu jeder Zeit nach Hause findet. Dass alle Mertener – unabhängig vom Willen des Wettergottes – am Veilchendienstagszug gut gelaunt und bunt kostümiert am Zugweg stehen, versteht sich natürlich von selbst. Zu den ersten Gratulantinnen gehörte Bornheims stellvertretende Bürgermeisterin Linda Taft. Sie bekam dann auch den schicken Sessionsorden, der in Herzform daherkommt und das Vorgebirge und das Bergische Land vereint mit der Mertener Friedhofskapelle und der Wuppertaler Schwebebhan und dem Motto „Ob Merte oder Elberfeld, me fiere met Hätz, dat es wat zällt.“ Mächtig Stimmung ins Festzelt brachten später am Abend unter anderem die „Höhner“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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