Tote Gänse gefunden
Verdacht auf Vogelpest in der Bonner Rheinaue

Die Stadt hat damit begonnen, das Wasser aus dem Rheinauensees abzulassen. Bis zum Abschluss der Sanierung im Sommer bietet das Gelände einen eher tristen Eindruck.  | Foto: Weller
  • Die Stadt hat damit begonnen, das Wasser aus dem Rheinauensees abzulassen. Bis zum Abschluss der Sanierung im Sommer bietet das Gelände einen eher tristen Eindruck.
  • Foto: Weller

Bonn (we). Böse Überraschung: Mitten in die Vorstellung des Sanierungskonzepts für den Rheinauensee platzte am Mittwoch die Nachricht, dass in der Rheinaue offenbar die Wildvogelpest grassiert. Sperrbezirke sind die Folge. Ansonsten kann man nur beobachten, ob außer den vorgefundenen toten Gänsen weitere Schäden angerichtet werden. Zu erwarten ist, dass neben Gänsen auch die Schwäne Schaden nehmen. Andere Vogelarten sind nach Angaben der Stadt zunächst wohl nicht gefährdet.

Die Sanierung des Rheinauensees erfolgt im mehreren Schritten; zunächst mit einer Absenkung des Wasserspiegels. Allein das ist schon schwierig, weil einige der fünf dazu notwendigen Schieber defekt sind. Zunächst werden die im See lebenden Fische in die mittels eines Deichs unterhalb der Südbrücke höher gelegten zweiten Seehälfte verbracht. Dabei werden solche Fische, die im See nichts zu suchen haben, ausgesiedelt. Das sind etwa Sonnenbarsche, Barsche, Gründeln und große Karpfen. Dann wird das Wasser in den Rhein abgelassen. Anschließend wird der Schlamm aus den Seen abgetragen und entsorgt. Und schließlich wirdeine neue Sandschicht auf den Seebünden aufgetragen, Frischwasser aus dem PostTower-Klimasystem zugesetzt sowie mit der zweiten Seehälfte ebenso verfahren, Armleuchteralgen gepflanzt und: Der Teich wird im August dieses Jahres saniert sein.

4,8 Millionen Euro wird die gesamte Aktion kosten. Wie beim Phoenix-See in Dortmund, der nach demselben Verfahren aufgebaut ist, hofft man auf eine nachhaltige Lösung. Der Phoenix-See existiert ohne Mängel bereits seit 11 Jahren.

Die Laufzeit der gelungenen Sanierung ist nicht zuletzt abhängig von den Besuchern, die dringend ermahnt werden, die Tiere des Sees nicht zu füttern. Damit werden Nährstoffe eingebracht, die der See absolut nicht gebrauchen kann.

Insgesamt ist das Gelände der Rheinaue mit 160 Hektar die grüne Lunge Bonns, wichtig für das Stadtklima. Bonns `Central Park´ spielt eine große Rolle bei der Resilienzplanung der Stadt bezüglich des Klimawandels, den man auch innerstädtisch im Griff behalten will.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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