Theater Bonn
Klassik trifft Gegenwart

- Sie verantworten den neuen Spielplan. Vlnr. Bernhard Helmich, Generalintendant, Jens Groß, Schauspieldirektor, Carmen Wolfram, Chefdramaturgin Schauspiel, Polina Sandler, Chefdramaturgin Oper, Marcus Carl, Operndirektor, Dirk Kaftan, Generalmusikdirektor.
- Foto: we
Bonn (we). Die kommende Spielzeit verspricht spannende Inszenierungen, die klassische Textvorlagen mit aktuellen Themen verbinden. So wird beispielsweise ein Werk, das sich mit dem Krieg im 19. Jahrhundert beschäftigt, in die gegenwärtige Lage in der Ukraine transformiert, um zum Nach- und Durchdenken anzuregen.
Wer modernes Theater erwartet, ist in Bonn für die neue Spielzeit 2025/26 genau richtig. Die Vorlagen werden nicht wörtlich kopiert, sondern erfahren durch experimentelle Ansätze eine Interpretation, die auch heutige Zuschauer anspricht.
Das Theater wird hier zur Denkfabrik und lädt zum Miterleben ein. Die Inszenierungen sind nicht durchweg tragisch, sondern tragen häufig auch komödiantische Züge. Die Oper Bonn startet die neue Saison mit 14 Produktionen, die von Publikumslieblingen bis hin zu experimentellen Stücken reichen. Die Opernsaison beginnt am 3. Oktober 2025 mit Verdis „Nabucco“, einer der erfolgreichsten Opern des Komponisten, die dennoch zeitgemäße Themen behandelt und die Zuschauer zur Reflexion anregt.
Darüber hinaus stehen Werke wie „Nessun Dorma“, Puccinis „Madama Butterfly“, Richard Strauss‘ „Die Frau ohne Schatten“, das Märchen „Hänsel und Gretel“ sowie das gruselig-anspruchsvolle Opernstück „Die Ameise“ von Peter Ronnefeld auf dem Programm. Auch „Der Barbier von Sevilla“ und die Uraufführung von „Awakening“, einem Versuch über Buddha, sind Teil der Saison. Die Reise zum Planet 9 und die Uraufführung von „Laterna Magica“ runden das Angebot ab, bevor am 19. Juni 2026 Puccinis „Tosca“ aufgeführt wird.
Das Schauspiel präsentiert ebenfalls 14 Produktionen. Die Saison beginnt am 10. September 2025 mit der Uraufführung der „Odyssee“, die als Sprechoper inszeniert wird. Es folgen „Falstaff“ nach Shakespeare und das beispielhafte Leben des Samuel W. am 18. Oktober. Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ thematisiert den Umgang mit Neuerungen der Gegenwart, während „Der Gott des Gemetzels“ seinen Konflikt ohne Schusswaffen austrägt. „Jacques der Fatalist und sein Herr“ spielt mit Rollenklischees, und am 17. April 2026 bleibt sich das Bonner Schauspiel mit der partizipativen Aufführung von Frischs „Biografie: Ein Spiel“ treu. Den Abschluss bildet am 8. Mai 2026 „Das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce.
Das beliebte und etablierte Theaterfest findet diesmal in Bad Godesberg am 13. September statt.
Wie gewohnt bietet das Schauspiel eine große Bühne für Diskussionen und Gespräche. Themen wie der Umgang mit Macht und Verantwortung sowie der Umgang mit Fakenews werden behandelt. Das Theater Bonn sieht sich als wacher Begleiter des täglichen Lebens und eröffnet neue Perspektiven.
Der Vorverkauf hat begonnen, auch für Abonnenten, online:
https://www.theater-bonn.de/
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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