Radwege-Demo
Emotionales Für und Wider

Viel los bei der Pro-Radwege-Demo.  | Foto: we
  • Viel los bei der Pro-Radwege-Demo.
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Beuel (we). Mehrere Hundert Radfahrer und Radfahrerinnen demonstrierten bei strahlendem Vorfrühlingswetter unterhalb der Kennedybrücke am Beueler Rheinufer für die Realisierung der Verbreiterung eines Stücks des Schäl Sick-Radweges auf einer Strecke vom Blauen Affen bis zur Südbrücke. 3 Meter breit soll er werden, also 1 Meter breiter als bisher. Ein Radweg, der den Ansprüchen des modernen Fahrradverkehrs genügt. Der Radverkehr allgemein soll nach dem Willen des Bonner Stadtrates gefördert werden, um die seinerseits mit Mehrheit propagierte Verkehrswende zu vollziehen. Da passt es ins Konzept sowohl der Bonner Ratsmehrheit als auch der Initiative „Radentscheid Bonn“, viele Konzepte auf den Weg zu bringen, die fahrradfreundlich sind. „Wir sind in laufenden Gesprächen mit der Stadtverwaltung, um unsere Ziele wie im Ratsbeschluss aufgrund unseres Bürgerbegehrens festgeschrieben, umzusetzen“, sagt Dominik Heling, einer der rund 50 Aktivisten beim Rad-Entscheid.

Zu diesen Projekten pro Fahrrad gehört die Realisierung des umstrittenen Radwegs in Beuels Rheinaue. Der 40 Jahre alte vorhandene Radweg soll um einen Meter verbreitert werden, um den Begegnungsverkehr moderner Räder zu ermöglichen. Vor 40 Jahren gab es noch keine Elektroräder. Heute schon. Auch Lastenräder sind heutzutage eher die Regel als die Ausnahme. Eben dafür soll das Opfer von 27 Bäumen gebracht werden, die der Verbreiterung im Wege stehen.

Das aber ist der Stein des Anstoßes für die Gegner der Radwegsverbreiterung. Diese führen Umweltschutzgründe an, obgleich als Ersatz für die 27 betroffenen Altbäume 100 neue gepflanzt werden sollen.

Alle Argumente pro und contra waren hinlänglich in zig Sitzungen der politischen Gremien ausgetauscht worden. Für die Radwegsgegner war die abschließende Entscheidungsfindung nicht erfolgreich. Im Laufe der Zeit gab es ohnehin wechselnde Mehrheiten. So mutierten ehemalige Befürworter nunmehr zu erbitterten Gegnern der fahrradfreundlichen Lösung. Die zu erwartenden Kosten trägt zu mehr als 90 Prozent das Land.

Mittlerweile steht fest, dass die Verbreiterung des Radwegs kommt, am Mittwoch wurden die Baumfällarbeiten begonnen. Bei den Arbeiten war erneut eine kleine Anzahl Demonstranten vor Ort.

Es bleibt festzuhalten, dass in Zeiten aktiven Bonner Umweltschutzes und stimmiger Klimapolitik das Fahrrad eine wichtige Rolle für die seitens der Ratsmehrheit angestrebte Verkehrswende hin zum Rad und zu mehr öPNV und weg vom Auto spielt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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