Belagerungskarte
Ein Schatz fürs Archiv

Dr. Norbert Schloßmacher (2.v.r.) und Stephan Rothkegel (r.) vom Bonner Heimat- und Geschichtsverein übergeben die Karte an Dr. Yvonne Leiverkus (Leiterin) und Markus Ernzerhoff vom Stadtarchiv Bonn. | Foto: Sascha Engst / Bundesstadt Bonn
  • Dr. Norbert Schloßmacher (2.v.r.) und Stephan Rothkegel (r.) vom Bonner Heimat- und Geschichtsverein übergeben die Karte an Dr. Yvonne Leiverkus (Leiterin) und Markus Ernzerhoff vom Stadtarchiv Bonn.
  • Foto: Sascha Engst / Bundesstadt Bonn

Bonn (red). Vertreter des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins haben einen Belagerungsplan offiziell an Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek überreicht. Die Karte konnte in einem Münchner Kunstantiquariat erworben werden. Sie zeigt detailreich und in verschiedenen Farben die Belagerung der Stadt Bonn im Spanischen Erbfolgekrieg, ausgetragen zwischen 1701 und 1714 unter den Herrscherhäusern Habsburg und Bourbon. Die Belagerung Bonns begann am 3. und endete am 15. Mai 1703 mit der Kapitulation der Franzosen, die in der Stadt einen Stützpunkt unterhielten.

„Wir sind dankbar und freuen uns sehr, dass der Bonner Heimat- und Geschichtsverein es uns durch seine großzügige finanzielle Unterstützung ermöglicht hat, diese Geländekarte zu erwerben. Es handelt sich um eine sehr anschauliche Quelle, die unsere Bestände zur kurfürstlichen Zeit ausgezeichnet ergänzt“, sagt Dr. Yvonne Leiverkus, Leiterin von Stadtarchiv und Stadthistorischer Bibliothek Bonn.

„Der Bonner Heimat- und Geschichtsverein hat sich schon immer auch in der Rolle eines Fördervereins für das Stadtarchiv gesehen. Und als wir dann um finanzielle Unterstützung beim Erwerb dieses einzigartigen Blattes gebeten wurden, haben wir, ohne zu zögern, geholfen. Eine derartige Darstellung der Belagerung Bonns im Jahre 1703 ist mir in meiner langjährigen Beschäftigung mit der Bonner Geschichte nie zu Gesicht gekommen“, erläutert Dr. Norbert Schloßmacher, Geschäftsführer des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins und ehemaliger Leiter von Stadtarchiv und Stadthistorischer Bibliothek Bonn.Im Zentrum der Belagerungskarte zu sehen ist das stark befestigte Bonn, beidseitig des Rheins, gegnerische Gefechtsstände mit dem Qualm der Geschützfeuer sowie der Rhein mit Brücken und Schiffsanlegestellen. Wichtige Orte, Klöster und Kirchen sind eingezeichnet und handschriftlich in Latein benannt.

Die fachgerecht restaurierte und stabilisierte Karte war ehemals auf die Rückseite einer alten niederländischen Seekarte von Südamerika geklebt. Gemalt in Tusche und Mineralfarben, das Format ist 24,5 Zentimeter Höhe und 38,5 Zentimeter Breite.

Umfangreiche Informationen unter anderem zu Stadtarchiv und Stadthistorischer Bibliothek, zur Chronik der Stadt Bonn, zu den Beständen und zur Recherche der Einrichtung sowie zu den Publikationen des Stadtarchivs gibt es online auf den städtischen Internetseiten unter www.bonn.de/stadtarchiv.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Müller aus Bergisch Gladbach

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