Jubiläumsspielzeit beim BOB
Beethoven mit Esprit und Verve

Viel Arbeit, mit sehr viel Spaß. Die Macher des Beethoven-Orchesters mit vlnr. Eva Eschweiler, Tilmann Böttcher, dem leitenden Dramaturgen, OB Ashok Sridharan, Generalmusikdirektor Dirk Kaftan und Michael Horn, Orchesterdirektor. | Foto: we
  • Viel Arbeit, mit sehr viel Spaß. Die Macher des Beethoven-Orchesters mit vlnr. Eva Eschweiler, Tilmann Böttcher, dem leitenden Dramaturgen, OB Ashok Sridharan, Generalmusikdirektor Dirk Kaftan und Michael Horn, Orchesterdirektor.
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Bonn - (we) Das Beethoven Orchester Bonn (BOB) gibt mit jedem Konzert die
Visitenkarte Bonns national wie international ab. Geht es nach dem
neuen - jetzt präsentierten - Spielplan für die nächste Saison,
braucht Bonn sich um sein Renommee keine Sorgen zu machen. Was Dirk
Kaftan und sein Team präsentieren, ist mehr als nur ambitioniert.
Sagte man, das Programm halte für jeden etwas bereit, klänge das so,
als hielte man den Spielplan für beliebig. Und es ist alles andere
als das. Es ist bei aller überbordenden Vielfalt so zielgenau
positioniert, dass sich wirklich jeder wiederfinden kann. Vom
Beethoven-Jünger bis zum Gangsta-Rapper: Es wird kaum jemanden geben,
dem das hingebungsvoll konzipierte Programm nichts sagt. Dirk Kaftan
und seine Truppe wollen keine Noten herunterspielen, sie wollen
vielmehr die Seele Beethovens, den Kern seiner Musik zeigen und
jedermann begreifbar machen.

Um dieses Ziel zu erreichen, kann man im Geburtstagsjahr aus dem
Vollen schöpfen. Die Jubiläumsgesellschaft beteiligt sich an vielen
Teilprojekten. Das Gesamtvorhaben kann man mit dem Aufbau einer
Sinfonie vergleichen. Vom Einstimmen über das Allegro als Appetizer
bis zum bewegten Leben im 2. Satz und dem utopischen Adagio bis zum
Finale furioso und dem Nachhall: Das Ergebnis soll sein, dass Bonn
auch international einen nachhaltigen Klang bekommt. Bonn möchte sich
halt als Beethoven-Stadt profilieren. Das Programm der neuen Spielzeit
kann aber mehr.

Die Veranstaltungsreihen im Einzelnen:Die „Freitagskonzerte“, die
Reihe „Im Spiegel“ und „Grenzenlos“ bieten musikalisch und
gedanklich hochkarätige Solisten (Freitagskonzerte), Gespräche mit
und über Musik (Im Spiegel) und musikalisch Außergewöhnliches
(Grenzenlos). Die Konzerte „Um Elf“ in der Uni bleiben bestehen.
Neu ist die Reihe „Vor Ort/Hofkapelle“. Hier hat man in
aufwändiger Recherche herausgefunden, welches Repertoire Beethoven
selbst in seiner Zeit bei der Hofkapelle Bonn gespielt hat. Und diese
Stücke bringt man zu Gehör. Die alte Musik ist zu hören in der
Redoute, dem Ort, am dem auch Beethoven schon gewirkt hat. Neu ist
auch die Beethoven-Lounge. In 5 Veranstaltungen mit diesem Namen
spricht Dirk Kaftan mit diversen Persönlichkeiten über Gott, die
Welt und, natürlich, Beethoven. Zu erleben im Pantheon. Die
Kammerkonzerte werden fortgeführt. An unterschiedlichen Spielstätten
kommt so auch die kleine Besetzung zu ihrem Recht .Unter dem Rubrum
„BTHVN2020“ werden die Sonderprojekte zum Geburtstag geführt. Am
16.12.2019 erlebt die Bonner Oper das Eröffnungskonzert. „Alle
Neun“ gibt es dann beim Beethoven-Marathon, das auf dem Petersberg
startet (21.12.), um dann in die Telekom-Zentrale umzuziehen (21.12.,
17 Uhr) und in einer Beethoven-Nacht ins Opernhaus zu gehen, wo
anschließend eine Fete vorgesehen ist. Fünf weitere Projekte
innerhalb der Sondervorhaben belegen die aktive Rolle der
Jubiläumsgesellschaft bei der Gestaltung der Agenda.

Dann gibt es noch besondere Konzerte zu besonderen Anlässen. Unter
anderem die neue Musik im Base Camp. Schließlich wird das Orchester
auf Gastspielreise gehen. Und das auch international mit einer Tournee
durch Korea, Japan und einer zweiten nach China.

Für junge Leute besonders interessant dürfte die Reihe „b.jung“
sein., Hier gibt es nichts, was es nicht gibt, um Leute ab 3 und deren
Eltern für Klassik und Beethoven zu interessieren und wenn möglich
zu begeistern. Wie, das geht nicht? Eva Eschweiler, Musikvermittlerin
und Konzertpädagogin im Kaftan-Team, wird es Ihnen beweisen.

Die Begeisterung, mit der das Kaftan-Team und ihre Partner zu Werke
gehen, ist beeindruckend. Sie kämpfen um die Riege der
Jogging-Hosen-Träger ebenso vehement wie für die Frack-Gewandeten.
Sie kämpfen authentisch für Beethoven und für Bonn. 82 Konzerte und
88 Vorstellungen insgesamt für erwartete mehr als 100.000 Besucher an
18 verschiedenen Spielstätten. Und dann gibt es ja noch das
Beethoven-Fest. Lasst die Spiele beginnen!

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RAG - Redaktion

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