Tablets statt Aktenordner
Einsätze erleichtert mit digitalen Arbeitsgeräten

Feuerwehr-Chef Jörg (r.) und Technik-Leiter Axel Merten mit dem neuen Tablet.. Foto: Axel König
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Bergisch Gladbach (kg). Theoretisch mussten Feuerwehrleute bisher mit Aktenordnern unterm Arm zum Einsatz eilen, das alles fällt mit den neuen Computer-Tablets weg. Es handelt sich um IPads 10 der 9. Generation mit Schutzhülle, die das neue Arbeitsmittel in ein wasserdichtes und stoßfestes Einsatzgerät verwandeln. Allerdings spiegelt, je nach Lichteinfall, die transparente Fläche der Schutzhülle, mit der die typische Touch-Bedienung vorgenommen werden kann.
Das Display eines der 15 Tablets, die die Feuerwehr der Stadt nach zwei Jahren Vorbereitung kürzlich vorgestellt hat, ist im Prinzip der kleine Bruder einer Einsatzzentrale oder eines Einsatzleitwagen (ELW), wie es der neue Mercedes Sprinter der Feuerwehr ist. Das mit 190 PS, sechs Zylindern sowie üppiger Bodenfreiheit und Reifenprofil ausgestattete Diesel-Allrad-Fahrzeug hat am Wagenäußeren eine klare Markierung, bis zu welcher Höhe Wasser reichen darf, um problemlos Rettungseinsätze durchführen zu können. „Das Tablet zeigt uns den Weg zur Einsatzstelle, wir sehen zum Beispiel alle Einsatzmittel und wir können uns einen Überblick über Hydranten verschaffen, wir sehen Abstellflächen für die Einsatzwagen und können Zugänge einsehen“, schildert Jörg Köhler einige Eigenschaften der neuen Tablets. Der Chef der Bergisch Gladbacher Feuerwehr berichtet von mehr als 260 Objekten in der Stadt, die im Tablet abgespeichert seien und zu denen man bisher Aktenordner hervorholen musste, um unter anderem größere Karten von Gebäudeplänen einsehen zu können. Ein Tablet enthalte nun etwa zwei laufende Meter Aktenordner, auf die man früher analog habe zugreifen müssen, so Jörg Köhler.
Tatsächlich meint man als Laie, mindestens ein Navi im XXL-Format vor sich zu haben. Feuerwehrchef Jörg Köhler sowie die Abteilungsleiter Axel Merten (Technik) und Felix Müller (Gefahrenvorbeugung, Einsatzplanung und Bevölkerungsschutz) zeigen, dass es neben normaler Google-Navi-Anwendung zahlreiche weitere Apps enthält, mit denen die Feuerwehr der Stadt unter anderem Rettungspunkte im Wald anfahren kann, wenn sich jemand von einem der Punkte meldet, die zum Beispiel an Unterständen und Grillhütten mit Schilder markiert sind. Auch im Offline-Betrieb arbeitet das Tablet, Daten sind mehrfach gesichert. Die Akkus laufen über zwei Tage im Standby und bis zu zwölf Stunden im Einsatzbetrieb. Sie können, wie im neuen Einsatzleitwagen, in der Fahrerkabine eingesteckt, aufgeladen und gehandhabt werden. Weitere Modernisierungen in dieser Richtung seien geplant, die Rede ist von den Rettungsdiensten. Dies läge aber in Verantwortung des Kreises.

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RAG - Redaktion

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