Wilhelm-Wagener-Schule
Bildungsstätte muss ihren Namen abgeben

Schüler und Lehrer hängen symbolisch das Namensschild ab. | Foto: Schneider
  • Schüler und Lehrer hängen symbolisch das Namensschild ab.
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Refrath - Während einer symbolischen Namensschild-Entfernung verabschiedete
sich Schulleiter Michael Hoffmann nicht ohne Wehmut nun endgültig von
dem bisherigen Schulnamen der Förderschule am  Ginsterweg in
Refrath.

Die Neuordnung der Förderschulen für Kinder mit Lern- und
Entwicklungsstörungen im Rheinisch-Bergischen Kreis hatte es mit sich
gebracht, dass die Pestalozzischule in Wermelskirchen und die
Wilhelm-Wagener Schule in Bergisch Gladbach zu Beginn des Schuljahres
2016/17 zu einer Schule zusammen gelegt wurden.

Beide Schulen mussten sich deshalb von ihren alten Namen
verabschieden. Dies geschah an der Wilhelm-Wagener Schule nun nach
Unterrichtsende vor dem Haupteingang der Schule. Schüler und Lehrer
kamen zusammen, um das alte Namensschild der Wilhelm-Wagener-Schule
abzunehmen.

Der Namensgeber der Schule, Wilhelm Wagener, war von 1949 bis1970
Stadtdirektor von Bensberg und hatte sich zu seinen Lebzeiten für den
Bau einer Förderschule eingesetzt. Er vertrat von Anfang die Idee,
diese Schule solle  keinen Vergleich scheuen mit einer allgemeinen
Schule. Das grandiose Gebäude war von Anbeginn für alle Lehrer und
Schulleiter eine Herausforderung und Verpflichtung zugleich, ebenfalls
ihr Bestes im Sinne des Gründers zu geben, um stets eine
bestmögliche Förderung für Kinder und Jugendliche mit Lern- und
Entwicklungsstörungen zu gewährleisten.

Um den Namen am Standort Refrath zu erhalten und die Verdienste ihres
Namensgebers nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hatte die
Schulkonferenz der Schule sogleich nach Bekanntwerden der neuen
Namensgebung an die Stadt Bergisch Gladbach einen Antrag gestellt,
dass wenigstens die angrenzende Turnhalle und das Schwimmbad (beide
Gebäude haben ihren Eingang am  Mohnweg) den Namen
Wilhelm-Wagener-Sportstätten erhalten sollten.  Trotz
Trägerwechsels sollte die Stadt auch weiterhin in die Sportanlage
investieren und somit auch finanziell zum Erhalt der ehemaligen Idee
beitragen, wünscht sich auch Michael Hoffmann.

Es scheint so, als müsste in jedem Fall nun ein klangvollerer
gemeinsamer Name gesucht werden, der dem Standort und der
langjährigen Tradition gerecht wird. Denn durch die Zusammenlegung
der beiden Pestalozzischulen heißt die neue Schule nun Förderschule
im Verbund Mitte-Nord des Rheinisch-Bergischen Kreises – ein
schrecklich umständlicher und schwieriger Name, der sich nicht einmal
als Domain-Name für eine Internetseite eignet, so die Betroffenen.

- Annalore Schneider

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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