Frauen lieben Alfter
Spannende Ausstellung im Haus der Alfterer Geschichte

In Feierlaune: Das Team vom „Haus der Alfterer Geschichte" zur Eröffnung der Sonderausstellung.  | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • In Feierlaune: Das Team vom „Haus der Alfterer Geschichte" zur Eröffnung der Sonderausstellung.
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Alfter - (fes). Schon gewusst? Frauen fühlen sich in Alfter besonders wohl.
Das geht zumindest aus einer Statistik hervor, auf die die
Sonderausstellung „Ort im Wandel – Alfter in den letzten 50
Jahren" im Haus der Alfterer Geschichte verweist. Doch das ist längst
nicht alles. Anlässlich der 950-Jahr-Feier im September gibt es in
der Ausstellung jede Menge spannende Exponate und
Artefakte zu
entdecken.

„Da kütt et Ingrid!" – „Jetz komm‘ isch …" und „War der
Mann da net der Heinz?" – es ging angeregt zu, als der
stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins „Haus der Alfterer
Geschichte", Robin Huth, zur Filmvorführung bat. Im Obergeschoss des
Hauses der Alfterer Geschichte (HdAG) war eine Leinwand aufgestellt,
davor ein paar Stühle, nur das Popcorn fehlte noch. „Film ab" hieß
es für einen ganz besonderen Streifen, der Aufnahmen zur
Jubiläumsfeier des 900-jährigen Ortsjubiläums von Alfter vom Juli
1967 zeigte.

Die historischen Aufnahmen sind während der Sonderausstellung „Ort
im Wandel – Alfter in den letzten 50 Jahren" zu sehen, die jetzt
eröffnet wurde. Ursprünglich lag der Film auf VHS vor, mittlerweile
kann er in digitalisierter Form präsentiert werden. Ein Hingucker,
für Alteingesessene und Neubürger gleichermaßen. Viele erkannten
sich wieder, als sie noch Kinder waren und etwa an Schulaufführungen
anlässlich der 900-Jahr-Feiern teilnahmen. Zugezogene können sich
einen Eindruck davon verschaffen, wie der Vorgebirgsort vor fünf
Jahrzehnten ausgesehen hat. Und genau hier setzt die Sonderausstellung
an: „Über Jahrhunderte war Alfter weitgehend landwirtschaftlich
geprägt. Dies änderte sich in der Nachkriegszeit. Und gerade in den
vergangenen fünf Jahrzehnten, seit der 900-Jahr-Feier 1967, hat sich
das Ortsbild sehr stark verändert", erklärte Robin Huth.

Beispiel Herrenwingert: Dort, wo in den 1970er Jahren das
VR-Bank-Gebäude mit Apotheke und Café entstand und später die
Ladenzeilen mit dem Supermarkt hinzukamen, befand sich 1967 eine
große Freifläche mit Rasen und jeder Menge Natur. Auch ein
Springbrunnen sprudelte vis-à-vis des historischen Schlosses.
Nachgezeichnet werden die Entwicklungen durch diverse thematische
Schwerpunkte. So wird die kommunale Neugliederung 1969
berücksichtigt, Urkunden und Wappen erinnern an die Historie des
Ortes, interessante Zahlen veranschaulichen die
Bevölkerungsentwicklung, anhand von Luftbildern und historischen
Fotografien zeigt sich, wie sich der Ortskern baulich verändert hat.
Aber auch die Entwicklung der Landwirtschaft und der Alanus Hochschule
finden Berücksichtigung. Die Einrichtung erfährt eine besondere
Würdigung, da sie für Bärbel Steinkemper, Schriftführerin des
Fördervereins HdAG, durchaus ein Alleinstellungsmerkmal für eine
Kommune in dieser Größenordnung ist.

Und dann sind da eben noch die Frauen, die sich in Alfter angeblich
ganz besonders wohlfühlen. 51,5 Prozent Frauenanteil weist die
Alfterer Bevölkerungsstatistik aus (bundesweit sind es 48,5 Prozent).
Die Erklärung wird gleich mitgeliefert: Frauen zieht es verstärkt in
Ballungsräume und da Alfter zwischen Köln und Bonn liegt, liegt die
Gemeinde in einem solchen. Hinzu kommt die Alanus Hochschule, an der
mehr Frauen als Männer studieren. Eine eindrucksvolle Zahl kommt auch
aus der Landwirtschaft, die den Ort bis heute erstaunlich stark
prägt. Zwar ging die Zahl der Betriebe drastisch zurück, doch 40
Prozent der Flächen gelten immer noch als landwirtschaftliche
Nutzflächen.

Die Ausstellung hat sogar einen interaktiven Charakter: Im
Obergeschoss sind historische Fotos ausgelegt, die ebenfalls zur
900-Jahr-Feier entstanden sind. Hier hoffen die Organisatoren, dass
sich Ausstellungsbesucher entweder selber oder andere wiedererkennen,
damit die Namen zugeordnet werden können.

Infos kompakt

  • Ausstellung bis Ende Juni [/*]
  • im
  • Haus der Alfter Geschichte, Schlossweg 1, Alfter
    [/*]

  • Öffnungszeiten:[/*]
  • Di. + Do.: 18-20 Uhr (außer Feiertage)
  • [/*]

  • jeder So. im Mai + Juni: 15-17 Uhr (außer Pfingsten)[/*]
  • Der
  • Eintritt ist frei.
    [/*]

  • www.hdag.info[/*]
Redakteur/in:

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