1.101 Kilometer unterwegs
Auf dem Fahrrad nach Österreich geradelt

Stramme Waden und jede Menge Kondition: Bürgermeister Rolf Schumacher begrüßte (von links) Bruni Thönniges, Margret Deubel, Hedi Lambertz und Andrea Kreuter vor dem Rathaus in Oedekoven.  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Stramme Waden und jede Menge Kondition: Bürgermeister Rolf Schumacher begrüßte (von links) Bruni Thönniges, Margret Deubel, Hedi Lambertz und Andrea Kreuter vor dem Rathaus in Oedekoven. 
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Alfter-Oedekoven - (fes). Auf eine nicht alltägliche Radtour begaben sich vor
einigen Monaten vier „Sportfreundinnen aus Witterschlick", wie sich
selber nennen: Hedi Lambertz, Margret Deubel, Andrea Kreuter und Bruni
Thönniges schwangen sich auf ihre Drahtesel um zum Feuerwehrfest ins
neiderösterreichische Meilersdorf zu radeln. Kürzlich empfing
Bürgermeister Rolf Schumacher die vier Damen vor dem Rathaus, die
freudig von ihrer Tour erzählten.

Darum ging es: Seit über vierzig Jahren pflegt die Witterschlicker
Löschgruppe der Alfterer Feuerwehr freundschaftliche Kontakte zu
ihren Kameraden in Meilersdorf in Niederösterreich. Kennengelernt
hatte man sich seinerzeit bei einem Ausbildungscamp. Die Kontakte
werden seitdem regelmäßig gepflegt, man besucht sich gegenseitig.
Und so hatten die vier radbegeisterten Damen, die teilweise schon seit
15 Jahren gemeinsame Touren unternehmen, die fixe Idee zum
diesjährigen Feuerwehrfest im Mai mit dem Drahtesel nach Meilersdorf
zu fahren. „Eigentlich war es zunächst ein Jux, doch dann haben wir
die Sache in die Tat umgesetzt." Ihre Männer sind übrigens alle
ehrenamtlich bei der Witterschlicker Löschgruppe tätig.

Los ging es am 5. Mai von Witterschlick aus zunächst nach Boppard,
der ersten Etappe. Sie betrug 98 Kilometer. 15 Tage war das sportliche
Quartett unterwegs, im Schnitt fuhren sie 80 bis 90 Kilometer pro Tag,
am 20. Mai gegen 14 Uhr erreichten sie zeitgleich mit den Kameraden
der Witterschlicker Löschgruppe, die mit zwei Feuerwehrfahrzeugen
hinterhergefahren waren, das Ziel. In Regensburg, Passau und Linz
blieben sie länger, um sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen.

Insgesamt war das radelnde Kleeblatt 1.101 Kilometer unterwegs. Vorab
gebucht hatten sie nichts, sondern suchten sich abends spontan
Unterkünfte vor Ort, genossen die Gastfreundschaft in so manchem
Biergarten und trafen auch schon mal auf einen netten Herren, der
ihnen bei einer Fahrradpanne half, erzählte Hedi Lambertz. Bis auf
diese eine Panne lief auf der Hinfahrt alles reibungslos.

Mit dabei hatten sie nur das Nötigste, zwei Gepäcktaschen pro Person
mussten ausreichen, die notwendige Verpflegung kauften sie unterwegs.
Nach gut durchtrainierten Knochen und Muskeln feierten die vier Damen
gemeinsam mit den Meilersdorfer und Witterschlicker Kameraden ein
abwechslungsreiches Feuerwehrfest mit gutem Essen, Blasmusik und
natürlich bester Laune.

Doch dann stand der Rückweg an und der war „richtig schlimm", wie
Hedi Lambertz betonte. Der Grund: In die Heimat sollte es mit der
Deutschen Bahn gehen. Mal waren die Züge überfüllt, dann kam es zu
einer Verspätung, so dass die Reservierung für den Anschlusszug
futsch war – und alles mit vier Fahrrädern.

Am 23. Mai, ein Montag, wollten sie um 19.20 Uhr planmäßig am Bonner
Hauptbahnhof ankommen. Schlussendlich erreichten die vier Radlerinnen
die Station um 2.30 Uhr am Dienstag.

Bürgermeister Rolf Schumacher, selber leidenschaftlicher Radfahrer,
sprach den vier sportlichen Damen großes Lob aus und unterstreich
zugleich die völkerverbindende Freundschaft zwischen Meilersdorf und
Witterschlick: „Menschen, die miteinander feiern, schließen keine
Grenzen und schießen nicht aufeinander".

Im kommenden Jahr wird Alfter-Ort sein 950-jähriges Bestehen feiern.
Aus diesem Anlass werden auch die Meilersdorfer Kameraden wieder in
die Gemeinde kommen – mit Blasmusik im Gepäck, freut sich der
Bürgermeister.

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RAG - Redaktion

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