Kommunale Wärmeplanung
Wärmewende fest im Blick

Von links: Geschäftsbereichsleiter der Stadt Zülpich Christian Antons, Joachim Franzen und Christoph M. Hartmann mit Dr. Luis-Martín Krämer und Stephan Nievelstein von e-regio vor dem digitalen Zwilling.  | Foto: Stadt Zülpich / Torsten Beulen
  • Von links: Geschäftsbereichsleiter der Stadt Zülpich Christian Antons, Joachim Franzen und Christoph M. Hartmann mit Dr. Luis-Martín Krämer und Stephan Nievelstein von e-regio vor dem digitalen Zwilling.
  • Foto: Stadt Zülpich / Torsten Beulen

Die Stadt Zülpich hat Anfang des Jahres mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Mit e-regio als Partner möchte die Stadt kosteneffiziente und klimafreundliche Lösungen für die Wärmeversorgung der Zukunft finden.

Zülpich (lk). Die kommunale Wärmeplanung soll den Bürgern aufzeigen, mit welchem Energieträger und welcher Versorgung lokal in Zukunft zu rechnen ist, und es ihnen leichter machen, sich für eine geeignete Heizoption zu entscheiden.

„Wir haben die Wärmewende fest im Blick. e-regio unterstützt uns dabei, den Bürgerinnen und Bürgern Planungssicherheit zur zukünftigen Wärmeversorgung zu geben“, erklärt Bürgermeister Ulf Hürtgen. Dabei sei es wichtig, Lösungen zu finden, die für die Menschen nachvollziehbar, sozialverträglich und leistbar seien.

Um die Kommunen bei der Wärmewende bestmöglich zu begleiten, hat e-regio ein Expertenteam aufgebaut. Gemeinsam mit der Projektgruppe der Stadt geht das Team schrittweise vor. Zunächst erfolgt eine Bestands- und Potenzialanalyse. In der Bestandsanalyse ermittelt das Team die aktuellen Wärmebedarfe von Haushalten, Industrie und Gewerbe. „Dann analysieren wir, wo Einsparungen möglich sind oder neue Wärmequellen etwa in Form von erneuerbaren Energien oder industrieller Abwärme erschlossen werden können. Dabei haben wir das ganze Energiesystem von der Quelle, über den Transport bis hin zur Verteilung im Blick“, erläutert Dr. Luis-Martín Krämer, Projektleiter bei e-regio. Alle Informationen fließen in eine zertifizierte Software, den „digitalen Zwilling“, ein. Damit lassen sich Zukunftsszenarien ohne fossile Energieträger simulieren und visualisieren. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird bis Ende September 2024 ein Wärmeplan erstellt, aus dem konkrete Projekte und Maßnahmen abgeleitet werden. Eine Internetseite, auf der alle wichtigen Informationen zum Thema enthalten sein werden, ist derzeit im Aufbau.

Das Wärmeplanungsgesetz ist gemeinsam mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Daraus entsteht für viele Kommunen, auch für die Stadt Zülpich, die Verpflichtung, einen Wärmeplan aufzustellen. Ziel ist es, dass die Wärmeversorgung der Stadt bis 2045 klimaneutral ist. e-regio hat sich im Vergabeverfahren gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Stadt Zülpich erhält eine 100-prozentige Förderung.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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