"Vater-Kind-Wochenende"
Papa ist nur für mich da

Nur für Väter: Die Kolpingfamilie St. Andreas veranstaltet regelmäßig solche Wochenenden. | Foto: Markus Rauen
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Wesseling - (rmm) Zum vierten Mal konnten Väter mit ihren Kindern ein Wochenende
mit der Kolpingsfamilie verbringen. „Mut tut gut“ war das Motto,
unter dem die Väter freitags, oft direkt nach ihrer Arbeit, kamen und
man gemeinsam nach Nettersheim in die Eifel fuhr.

Manche kannten sich aus einer der drei vorigen Freizeiten, andere
orientierten sich neu, weil sie zum ersten Mal teilnehmen. „Ich bin
Mann und Vater, Du bist es auch, wir verbringen ein Wochenende mit
unseren Kindern: So kann zusammen erlebt werden, dass Freude und Leid
in und mit der Familie zur Normalität gehören und dass es gut tut,
sich untereinander auszutauschen

Zu den zahlreichen Aktionen an dem Wochenende kam das Kochen, bei dem
jeder Vater mit seinen Kinder(n) mal dran war.

Es wurden Teams werden gebildet, die Hilfsbereitschaft untereinander
war groß. Das verband die Reisenden schnell, schaffte Solidarität.
„Gemeinschaft entsteht, wenn sich alle einbringen, mit ihren
Fähigkeiten und Grenzen.

Auch die Kinder untereinander helfen sich: Die Größeren kümmern
sich um die Kleinen, die Kleinen schauen sich das Größer sein der
anderen interessiert an und erproben manches“, erklärte Marcus
Savsek von der Kolpingsfamilie.

Das Motto, welches übrigens auf ein Ausspruch von Adolph Kolping
zurückgeht, zog sich wie ein roter Faden durch die Tage: Am Freitag
war die Gruppe unterwegs mit dem Nettersheimer Nachtwächter. An
Häusern und Plätzen des Ortes hörten alle von Freud und Leid, von
Arbeit und Brauchtum der Eifelbevölkerung im Jahrhundert der
Hungersnöte und Industrialisierung. Je dunkler es wurde, desto mehr
vermischten sich historische Geschichten mit den Mythen und Legenden
der Eifel und auch eine Hexe tauchte in den Erzählungen auf.

Nach einem kräftigen Frühstück am nächsten Tag folgte die nächste
Mutprobe: In einem völlig abgedunkelten Bergwerk, nur im Licht der
eigenen Taschenlampen, muss die Gruppe die Aufgaben lösen die ihnen
der „Steiger“ aufgab und die letztendlich zu einer Schatzkiste
führten.

Die Finsternis und stellenweise drückende Enge vermittelte einen
Eindruck wie belastend die Arbeit unter Tage war und manches Kind muss
von seinem Vater getröstet werden.

Zufrieden und mitunter etwas dreckig stiegen alle nach einer Stunde
wieder aus dem Schacht, glücklich alle Aufgaben gelöst zu haben und
auch wieder frische Luft atmen zu können.

Es folgte eine ausgiebige Pause und dann war es Zeit für ein
Ad-hoc-Theater: Mehrere Gruppen wurden gebildet um jeweils ein
Märchen in unterschiedlichen Genres (Western, Science-fiction…) zu
inszenieren bei dem, bestimmte Begriffe, Kolping-Zitate und
Gegenstände aus dem Lager integriert werden mussten.

Das Ganze mit nur einer Stunde Zeit zur Vorbereitung für die große
Aufführung am Abend. Ob das gut ging? Und wie! Den einen oder anderen
hat es sichtbar Mut gekostet auf den „Brettern die die Welt
bedeuten“ aufzutreten, aber so viel Spontanität, Witz und Spannung
hat man selten gesehen! Es war ein rauschendes Fest, bei dem das
„Kind im Manne“ zum Zuge kam und die Kinder mit äußerst
geistreichen Ideen wunderbare Stücke kreierten.

Sobald die Kinder nach der kurzen Abschlussreflexion im Bett waren,
gab es für alle Väter einen gemütlichen Teil am Lagerfeuer, mit
Gesprächen und Liedern, begleitet von der Mundharmonika eines
talentierten Vaters.

Sonntag wurde zum Abschluss getrommelt, schon nach kurzer Zeit
erlernten selbst die unmusikalischsten Teilnehmer Rhythmen und
Melodien von Queen oder den Beatles, ergänzt von Eigenkomposition der
Kinder.

Informationen zu weiteren Aktionen der Kolpingsfamilie finden sich in
den Schaukästen in St. Andreas, sowie
unter:
http://www.st-andreas-wesseling.de/kolping.htm
oder facebook
Kolpingsfamilie#Wesseling.

Nur für Väter: Die Kolpingfamilie St. Andreas veranstaltet regelmäßig solche Wochenenden. | Foto: Markus Rauen
Ein Besuch im Bergwerk. | Foto: Uwe Hein
Gemeinsam wurde die schöne Gegend um Nettersheim erkundet. | Foto: Kolping (Quelle)
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