Gesamtschule Waldbröl und die Bienen
Summen & brummen auf dem Schulhof

Klassenlehrerin Christina Giersbach (r.) hilft den Kindern der 6a beim Anbringen des Bienengraffitis. | Foto: Irina Wink
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Waldbröl - (eif) „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der
Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine
Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine
Menschen mehr.“. Dieser Satz, von Albert Einstein bereits 1949
formuliert, ist alarmierend aktuell. Denn das für das Ökosystem so
wichtige Nutztier, die Honigbiene, kann in Deutschland heute aufgrund
der Veränderung der Natur durch den Menschen nicht mehr ohne Imker
überleben.

Auf Initiative der Tierpatenklasse 6a ist nun auch die Gesamtschule
Waldbröl unter die Imker gegangen. Dem Thema Biene hatte sich die
Klasse 2018 in großem Stil angenommen: Im Biologieunterricht wurde
die Biene thematisiert, in Projektstunden legte die Klasse einen
Bienengarten mit geeigneten Blumen an und gestaltete, angeknüpft an
praktische Arbeit im Kunstunterricht, ein Bienengraffiti auf dem
Schulhof. Mit dem selbst entwickelten Brettspiel „Biene ärgere dich
nicht!“ nahm die Klasse zudem am Wettbewerb „Bio find ich
Ku(h)l“, einem bundesweiten Schülerwettbewerb zur nachhaltigen
Landwirtschaft und Ernährung teil. Klassenlehrerin Ann-Christin
Langenbach ist begeistert über den Enthusiasmus, mit dem die Klasse
dem Thema begegnet: „Für die Kinder der Klasse 6a ist das Projekt
eine gute Sache. Neben dem theoretischen Wissen aus dem
naturwissenschaftlichen Unterricht lernen die Schülerinnen und
Schüler durch praktisches Arbeiten wie das Säen und Pflegen von
bienenfreundlichen Pflanzen automatisch die wichtige Bedeutung der
Insekten für das gesamte Ökosystem. Das langfristige Ziel ist, eine
eigene kleine Honigproduktion aufzubauen und diesen ins Konzept der
„Guten Gesunden Schule“ zu integrieren!“

Die Bienenvölker stammen aus privater Hand. Schulverwaltungsassistent
Frank Dresling kümmerte sich um den Transport der Stöcke und hat
sich in einer Schulung zum Imker ausbilden lassen. Nun schaut er
regelmäßig nach den Bienen.

„Es lassen sich in Zukunft verschiedene Anknüpfungspunkte an das
Bienenprojekt finden.“ erklärt MINT-Koordinator Dr. Christoph
Doppler. MINT steht für die Fächergruppe Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik. „Wir könnten uns eine Bienen-AG,
die sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Biene, ihrem
Ökosystem oder auch ihrem Flugverhalten beschäftigt, vorstellen.
Auch eine Technisierung oder Automatisierung der Bienenstöcke ist
denkbar.“, so Doppler weiter.

Auch Schulleiterin Kirsten Wallbaum-Buchholz ist begeistert vom
Bienen-Projekt. „Rund um die Schülerfirma „Nature“, die den
Schulgarten betreibt, war die Anschaffung von Nutztieren immer wieder
ein Thema, sogar die Anschaffung von Schafen oder Hühnern wurde
angedacht.

De facto passen die Bienenstöcke besser zum Schulgarten.“ Auch
Wallbaum unterstreicht noch einmal die Bedeutung praktischen Lernens:
„Im Unterricht über Naturschutz zu reden, hat kaum Mehrwert. Lernen
durch Tun ist hier die Devise!“.

Einen Einblick in die Haltung der Bienenvölker wie in viele andere
Projekte bietet die Schule am Tag der offenen Tür am 16. November.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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