Beichte via Internet
Raderdolle Kfd im Spicher Gürzenich
Spich - Vier Stunden Schenkelklopfer - Spicher Kfd-Frauen strapazierten
Lachmuskeln der Jeckenschar
Einmal mehr hat die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) das
Bürgerhaus in Spich zur Jecken-Hochburg erklärt. Vier Stunden
Frohsinn, Unsinn und jede Menge jecke Weibsbilder auf der Bühne - und
dies gleich zweimal vor ausverkauftem Haus.
Karneval hausgemacht
Dabei wurden traditionsgemäß alle Sketche, Lieder und Tänze
ausschließlich von Mitgliedern der Frauengemeinschaft vorgetragen. Ob
Rollator-Tanz, Rhythmusspektakel mit Leuchteffekten à la „Stomp“
oder eine Beichte via Internet - keine Frage - die Moderne hat Einzug
gehalten in den „Bunten Nachmittag und Abend“, den es übrigens
seit Gründung der Spicher kfd-Frauen im Jahr 1923 gibt.
Im Zentrum steht stets die Kirche
„Damals wurden eher besinnliche und fromme Stücke aufgeführt“,
berichtet Mitglied Margrit Mirbach. „Heute sind es eher lustige
Sketche mit viel Lokalkolorit“. Im Zentrum steht stets die Kirche.
So etwa beim „Vorstellungsgespräch“, bei dem im gleichnamigen
Sketch nach einer Pfarrhaushelferin gesucht wird. Ein schwieriges
Unterfangen, denn die Frau von heute ist längst nicht mehr die Frau
von damals.
Die eine Bewerberin kann nicht kochen, empfiehlt „Essen auf
Rädern“ und „geleitet den Herrn Pfarrer stattdessen zu
Einladungen“, für eine andere hat die „Life-Work-Balance“
oberste Priorität und die dritte sucht einen „frommen Mann zum
bemuttern“ - jedoch nur, wenn ihre Kinder und Enkel im Pfarrhaus
Einzug halten dürfen.
Ja, „Mann“ hat es heute nicht leicht - die Damen nahmen sich und
das moderne Frauenbild augenzwinkernd auf´s Korn. Auch die folgenden
Sketche sorgten für Schenkelklopfer und gute Laune.
Insgesamt servierte man dem Publikum ein überaus kurzweiliges
Programm.
Beeindruckend: Einige Ensemble-Mitglieder sind bereits älter als 80
Jahre, viele stehen seit über 40 Jahren auf der Bühne.
- Heidi Kaiser
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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