Straßenfest Goethestraße
Lebendige Gemeinschaft

Mit einem Straßenfest feiert die Gemeinschaft der Anwohnerinnen und Anwohner der Goethestraße in Heimerzheim. | Foto: Zimmermann
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  • Mit einem Straßenfest feiert die Gemeinschaft der Anwohnerinnen und Anwohner der Goethestraße in Heimerzheim.
  • Foto: Zimmermann

Heimerzheim (red). Zusammen wohnen, miteinander reden, zusammen feiern, füreinander da sein, das ist das Motte dieser Straßenfamilie und somit das Rezept für ein harmonisches Zusammenleben.

Dabei ist insbesondere die Art und Weise entscheidend, wie man miteinander alt wurde. Das fängt schon mit der Bebauung und den großen Vorgärten an. Da ist immer jemand am Wirken und folgend werden die neusten Nachrichten ausgetauscht. Man kennt sich und heute hat man durch die familiäre Bande viel Gesprächsstoff: Beruf, Kinder und Enkelkinder, Gesundheit und das Neuste aus dem Dorf. Das sind die Themen für die Gespräche vor der Haustür. Die Kinder sind meist umgezogen und einige Enkel leben im Ausland. Immer wieder spannend, wenn zum Beispiel Angelika und Rainer vom Leben Down Under berichten. Mit Regina Esser, die im August 100 Jahre alt wird und Gisela Wierges, sie zählt 95 Jahre Lebensjahre, hat die Goethestraße auch ein Stück Geschichte aufzuweisen.

Und in den vergangenen 44 Jahren gab es ungezählte Anlässe für gemeinsame Feiern und Feste. Neben den üblichen Glühweintreffs vor Weihnachten und den Sommerfesten gab es Polterabende, Silvester–, Karnevals– und viele Jubelfeste. Natürlich begegnen sich die Anwohnerinnen und Anwohner der Goethestrasse auch immer wieder bei traurigen Anlässen.

Unter dem Motto „Wir leben hier in Heimerzheim in einer Gemeinschaft, in der wir unseren Beitrag leisten wollen“ stehen insbesondere die Männer am Fronleichnamsmorgen früh auf, um den Zelebrationsaltar am Peter Esser Platz aufzubauen. Die Familie Zulauf führt hier, wie auch beim Aufbau der Weihnachtskrippe in der Kirche Regie. Und zur Geschichte der Goethestraße und ihrer Anwöhner gehört auch, dass die Gemeinschaft lautstark protestierte, als der Bolzplatz zu Bauland umgewandelt wurde oder als ein liebgewonnener Baum gefällt werden sollte. Solidarisch standen sie an der Seite der Freunde vom Dicken Stein, als in einer Nacht- und Nebelaktion auf dem Gelände der Bundespolizei in unmittelbarer Nähe der Bebauung ein Funkmast errichtet wurde.

Die neuen Anwohner wurden inzwischen freundlich integriert und der Baumersatz wird gepflegt. Nun, auch das damalige Freudenhaus soll nicht unerwähnt bleiben, denn da gab es einiges zu bestaunen und zu schmunzeln.

Lebendige GeschichteWenn Heimerzheim im nächsten Jahr auf 950 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung zurück schaut, hat die Gemeinschaft der Goethestraße zwar einen kleinen, aber geschichtsrelevanten Beitrag geleistet.

Die letzten 50 Jahre waren entscheidend in der Entwicklung des größten Swisttaler Ortes. Damals in den siebziger Jahren waren es meist junge Familien, die sich entschieden, ein Eigenheim zu erwerben oder zu bauen. Nach der kommunalen Neugliederung 1969 wurden die Karten des alten Landkreis Bonn neu gemischt. Damals lebten in Heimerzheim rund 1.800 Einwohner. Wenn man betrachtet, dass Heimerzheim heute an die 7.000 Einwohner zählt, kann man gut nachvollziehen, dass nach den damaligen Baugebieten Mühlenberg, Höhenring, Quellenstraße Birkenallee und Lindenweg noch viele weitere Gebiete erschlossen wurden.

Mit einem Straßenfest feiert die Gemeinschaft der Anwohnerinnen und Anwohner der Goethestraße in Heimerzheim. | Foto: Zimmermann
Drei Generationen an einem Tisch: In den vergangenen 44 Jahren ist die Gemeinschaft in der Goethestraße gewachsen.  | Foto: Zimmermann
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RAG - Redaktion

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