Caritas-Repaircafé
Defekten Dingen ein zweites Leben geben

Einmal im Monat - jeweils am zweiten Freitag - untersuchen ehrenamtliche Elektrofachkräfte gemeinsam defekte Geräte im „Repair-Café“ in Euskirchen. | Foto: Carsten Düppengießer / Caritas Euskirchen
  • Einmal im Monat - jeweils am zweiten Freitag - untersuchen ehrenamtliche Elektrofachkräfte gemeinsam defekte Geräte im „Repair-Café“ in Euskirchen.
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Euskirchen - (bp). Nachdem im November 2017, anlässlich der Europäischen Woche
der Abfallvermeidung, unter dem Motto „Gib Dingen ein zweites
Leben“ ein erster Reparaturtreff im „Café International“ der
Caritas stattfand, kann das „Repair-Café“ in Euskirchen nun auf
ein Jahr erfolgreiches Bestehen zurückblicken. Am 14. Dezember
können letztmalig in diesem Jahr defekte Elektrokleingeräte
vorbeigebracht werden.

In der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr untersuchen ehrenamtliche
Elektrofachkräfte gemeinsam mit den Gästen die Geräte, geben ihr
Wissen weiter und leisten so Hilfe zur Selbsthilfe. Was vor Ort
repariert werden kann, wird instandgesetzt.

Sollte der notwendige Aufwand den Rahmen des „Repair-Cafés“
sprengen, geben die Ehrenamtlichen eine Empfehlung, ob sich eine
größere Reparatur lohnt. Dann ist der Fachbetrieb gefragt, denn der
Reparaturtreff sieht sich ausdrücklich nicht als Konkurrenz für
Elektrobetriebe. Bügeleisen, Wasserkocher, Waffeleisen oder
Kaffeemaschine bekommen so die Chance auf ein weiteres Leben und
landen nicht im Müll. Dadurch können Rohstoffe und auch Energie
eingespart werden.

„Fünf ehrenamtliche Reparaturkräfte begleiten uns jetzt seit einem
Jahr. Unseren Werkzeugfundus konnten wir dank einer Förderung des
Programms KOMM-AN NRW weiter ausbauen. Durchschnittlich acht bis zehn
Bürgerinnen und Bürger besuchen unsere Repair-Café-Termine“,
berichtet Carsten Düppengießer von der Integrationsagentur der
Caritas Euskirchen.

Auch defekte Dinge „ohne Stecker“ können mitgebracht werden.
„Hier bitten wir allerdings um vorherige telefonische Absprache,
damit wir wissen worum es sich handelt und wir einschätzen können,
ob bei uns ein Reparaturversuch möglich ist“, so Peter
Müller-Gewiss von der Caritas Euskirchen.

Auf die Idee mit den Dingen „ohne Stecker“ ist er gemeinsam mit
seinem Kollegen Düppengießer gekommen. Grund sei der Wunsch, auch
qualifizierte Asylbewerber mit in die Arbeit zu integrieren. „Wir
haben in Deutschland sehr strenge Auflagen, wenn es um elektrische
Geräte geht. Damit handwerklich und technisch erfahrene Geflüchtete
mitarbeiten können, haben wir unser Angebotsspektrum entsprechend
erweitert“, erklärt Düppengießer.

Die Caritas bietet ihr „Repair-Café“ auch 2019 an jedem zweiten
Freitag im Monat, in der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr, im „Café
International“ in Euskirchen (In den Herrenbenden 1) an. Um eine
vorherige Anmeldung bei Peter Müller-Gewiss unter der Telefonnummer
02251-7947415 wird gebeten. Nicht reparable Dinge müssen von den
Gästen wieder mitgenommen werden, eine Entsorgung durch die Caritas
Euskirchen ist nicht möglich.

Neben der Caritas Euskirchen stehen die Abfallberatung des Kreises,
das Kommunale Bildungs- und Integrationszentrum (KoBIZ) und der Verein
Wirkstatt e.V. als Partner hinter dem Projekt. Die Wirkstatt bietet in
der Aachener Straße 52 in Kall ebenfalls einen Reparaturtreff an.
Informationen dazu gibt es bei der Wirkstatt in Kall.

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RAG - Redaktion

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