„Campus Flamersheim“
Ausblicke bis hin zum Kölner Dom

Im Dezember 2017 sollen die Wohnungen in der ehemaligen Lederfabrik in Flamersheim bezugsfertig sein.  | Foto: Campus Flamersheim
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  • Im Dezember 2017 sollen die Wohnungen in der ehemaligen Lederfabrik in Flamersheim bezugsfertig sein.
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FLAMERSHEIM - (tom). Bei guter Sicht wird man sogar den Kölner Dom sehen können
- aus einem Penthouse im Flamersheimer Westen! Gleich mehrere davon
sollen bis Ende 2017 auf dem Dach der ehemaligen Lederfabrik Christian
Schäfer entstehen.

Die Investoren Jörg Wiskirchen und Hartmut Lackner verwandeln derzeit
das Gelände an der Geierstraße in ein Wohn- und Gewerbegebiet.
„Campus Flamersheim" hat das Duo das Projekt getauft. 15 Millionen
Euro nehmen die Investoren nach eigenen Angaben dafür in die Hand.

Läuft alles nach Plan, sollen die ersten Gebäude in einem knappen
Jahr fertig sein. Drei Achtfamilienhäuser, 27 Mietwohnungen, ein
Eiscafé, ein Getränkemarkt, eine Oldtimer-Werkstatt sowie zahlreiche
Büro- und Gewerbeflächen sind vorgesehen.

„Bei allem, was hier entstehen wird, soll der alte
Industrie-Charakter erhalten bleiben. Es soll ein Viertel mit sehr
viel Charme werden", sagt Hobbyrennfahrer Jörg Wiskirchen, dem bei
einem seiner vielen Rennen auf dem Nürburgring die Idee für die
Oldtimer-Werkstatt kam.

„Nur Wohnraum kann auch schnell langweilig sein. Wir wollen das
alles mit Leben füllen", erklärt er. Einen Namen für die Werkstatt
und Garage gibt es schon: Historisches Fahrerlager. „Vornehmlich
wollen wir Oldtimer-Freunden aus der Region einen Stellplatz für ihr
Schmuckstück bieten", so Wiskirchen. Es soll auch einen Servicepunkt
geben, wo die Oldtimer gepflegt werden.

Ein Blickfang sollen aber nicht nur die alten Autos werden - an der
Seitenfront der Halle links vom Eingang zum Campus soll demnächst ein
gläserner Aufzug die Oldtimer an ihren Stellplatz in der Garage
bringen.

Dort, wo dann Oldtimer Platz finden, wurde kürzlich noch Brennholz
gelagert. Der Fabrikbetrieb ist schon Mitte der 1990er-Jahre
eingestellt worden. Die Lederfabrik, deren Neonreklame an der Fassade
noch sichtbar ist und deren Schriftzug über dem Portal einen
desolaten Zustand hat, war mehr als 100 Jahre ein großer Arbeitgeber
in Flamersheim und Umgebung. „Ich kenne die Fabrik noch aus der
Blütezeit, habe aber den Verfall mitbekommen", sagt der gebürtige
Flamersheimer Wiskirchen.

Die 27 Wohnungen sollen eine Größe von 60 bis 140 Quadratmeter
haben. „Es sollen außergewöhnliche Wohnungen werden, mit einem
besonderen Flair zu einem annehmbaren Preis", so Lackner. Vermietet
werden sollen die Wohnungen ab Frühjahr 2017. Lackner: „Vorher
macht es keinen Sinn, da es durchaus sein kann, dass die eine oder
andere Wand noch verschoben werden muss, die auf dem Reißbrett
wunderbar aussieht."

Aus der Fabrikhalle soll laut Lackner eine Art „U" herausgeschnitten
werden, da die Raumtiefe sonst für Wohnungen ungeeignet sei. Das
Flair der Klinkerfassade und der zahlreichen Säulen sollen aber
erhalten bleiben. Lackner: „Im Inneren des Areals ist eine große
Grünfläche vorgesehen." Auch ein Getränkemarkt ist geplant. Er soll
allerdings nicht vom Innenhof für die Kunden erreichbar sein. „Die
Zufahrt soll über den Parkplatz des bereits bestehenden
Einkaufszentrum erfolgen", meint Wiskirchen.

Nach den Plänen der Investoren werden die drei Mehrfamilienhäuser
bereits im August 2017 stehen. Weil es sich dabei um Neubauten
handelt, sei nicht mit Überraschungen in der Bausubstanz zu rechnen,
sagen sie.

Neben dem „Campus Flamersheim" soll in Richtung Tankstelle nach
Wunsch von Wiskirchen und Lackner ein weiteres Neubaugebiet entstehen.
„Das ist aber wirklich noch Zukunftsmusik. Erstmal wird das aktuelle
Projekt umgesetzt", so Lackner. Das Eiscafé soll im ehemaligen
Chefbüro entstehen. Die Jahrzehnte alte Platane soll stehen bleiben
und den künftigen Gästen Schatten spenden.

Das alte Pförtnerhäuschen soll allerdings abgebrochen werden. Die
große Lagerhalle an der Geierstraße ist bereits verschwunden. Die
frühere Heizzentrale im Innenbereich samt Schornstein soll in Kürze
folgen.

Im Dezember 2017 sollen die Wohnungen in der ehemaligen Lederfabrik in Flamersheim bezugsfertig sein.  | Foto: Campus Flamersheim
Jörg Wiskirchen und Hartmut Lackner investieren 15 Millionen Euro in die Entwicklung des „Campus Flamersheim". | Foto: Tom Steinecke
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