Wolsdorfer Kirmes
Party und Tradition lockte unzählige Besucher an

Ein Dorf, zwei Maipaare und ganz viel Brauchtum: Die beiden Wolsdorfer Maikönigspaare 2025, Melina I. (Bertram) und Patryk I. (Okroy) vom JGV „Eintracht“ Alt-Wolsdorf (Mitte l.) und Jessy I. (Jessica Neubacher) und Thomas III. (Wirtz) vom JGV „Rosenhügel“ (Mitte r.) mit „Kirmesbürgermeister“ Jürgen Tüschenbönner (5. v.r.), den Vorsitzenden der beiden JGV, und ihrem Hofstaat, eingerahmt von den Fähnrichen „ihrer“ beiden Junggesellenvereine. | Foto: JGV Alt-Wolsdorf
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  • Ein Dorf, zwei Maipaare und ganz viel Brauchtum: Die beiden Wolsdorfer Maikönigspaare 2025, Melina I. (Bertram) und Patryk I. (Okroy) vom JGV „Eintracht“ Alt-Wolsdorf (Mitte l.) und Jessy I. (Jessica Neubacher) und Thomas III. (Wirtz) vom JGV „Rosenhügel“ (Mitte r.) mit „Kirmesbürgermeister“ Jürgen Tüschenbönner (5. v.r.), den Vorsitzenden der beiden JGV, und ihrem Hofstaat, eingerahmt von den Fähnrichen „ihrer“ beiden Junggesellenvereine.
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Wolsdorf. Drei Tage lang wurde in Siegburg-Wolsdorf wieder ausgelassen Kirmes gefeiert. Auch in diesem Jahr hatte die Wolsdorfer Kirmes, deren Ausrichter nun seit über vierzig Jahren der Junggesellenverein und Männerreih „Rosenhügel“ von 1923 e.V. ist, wieder ein ganz besonderes Flair zu bieten. Denn zum einen handelt es sich bei dem beliebten Fest um eine klassische Kirmes mit vielen Schaustellern der Region. Zum anderen sorgten auch diesmal wieder die an der Kirmes teilnehmenden Vereine des Stadtteils für Wolsdorfer Lokalkolorit und einige von ihnen zudem auch für ein vielfältiges Programm, welches Jung und Alt zum fröhlichen Feiern einlud.
So spielten am Samstagnachmittag beim Männergesangverein Siegburg-Wolsdorf 1882 e.V. Entertainer Siggi Klein und Sängerin Sonja Rieske auf und begeisterten dort mit Oldies, Swing und Schlagern.
Auf der Bühne des JGV „Rosenhügel“ rockten am Freitagabend die „Funky Marys“ und am Samstagabend die Band „Kölsche Welle“ den Rosenhügel. Von dort startete am Samstagabend auch wieder die Kirmes-Olympiade des JGV „Rosenhügel“ mit rasantem Bobbycar-Rennen entlang der Jakobstraße.
Auch der Junggesellenverein und Männerreih „Eintracht“ 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf e.V. feierte bei der Wolsdorfer Kirmes natürlich wieder aktiv mit.
Wie in den Vorjahren verwöhnte der JGV Alt-Wolsdorf seine Gäste an seiner bekannten und beliebten Cocktail-Bar und betrieb gemeinsam mit dem Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“ 1953 e.V. dessen benachbarten Bierpilz. Am gewohnten Standort an der Kirche Sankt Dreifaltigkeit konnte man die von den „Maimädels“ der „Eintracht“ servierten Cocktails und Mix-Getränke genießen und auch am Bierpilz konnte man es sich mit kühlen Getränken bei den sommerlichen Temperaturen erfrischen und so richtig gut gehen lassen.
Darüber hinaus konnte man in der gemeinsamen „Party-Area“ der „Eintracht“-Junggesellen und der Tambouren auch in diesem Jahr bei bester Party-Musik wieder Stimmung, Spaß und gute Laune erleben. Insbesondere sorgte am Samstagabend die Coverband „Mad Memories“ mit Party- und Rockhymnen sowie kölscher Musik dort für helle Begeisterung.
Der Kirmessonntag startete mit dem morgendlichen Festhochamt zum Patrozinium der Kirche Sankt Dreifaltigkeit und anschließender Prozession. Nach der Messe spielten die Siegburger Musikanten auf dem Kirchplatz zum musikalischen Frühschoppen auf.
Nachmittags fand dann als traditioneller Höhepunkt der Maifeierlichkeiten in Wolsdorf bei bestem Kirmeswetter der große Festumzug statt, an dem natürlich auch die beiden Wolsdorfer Maikönigspaare teilnahmen. So eskortierten die Wolsdorfer Junggesellen mit den Majestäten 2025 des JGV Alt-Wolsdorf, Melina I. (Bertram) und Patryk I. (Okroy), sowie mit dem diesjährigen Maikönigspaar des JGV „Rosenhügel“, Jessy I. (Jessica Neubacher) und Thomas III. (Wirtz), auch in diesem Jahr wieder zwei strahlende Königspaare durch eine begeisterte Menschenmenge, die die Straßenränder des Zugweges säumte. Zwei Pferde, ein Mustang und viele Pferdestärken: Während Jessy und Thomas ihre Rundfahrt durch das Dorf traditionell in einer festlich geschmückten, doppelt bespannten Pferdekutsche genossen, ließen sich Melina und Patryk im historischen Mustang-Cabriolet durch Wolsdorf chauffieren und von ihrem Volke bejubeln.
Natürlich durften der „Rötzjesvadder“ der „Eintracht“, Elias Nelles, und der „Maidoktor“ des JGV Alt-Wolsdorf, Kai Wiehlpütz, bei dem Umzug nicht fehlen.
Angeführt wurde der diesmal vom JGV „Rosenhügel“ organisierte Festumzug traditionell vom Wolsdorfer „Kirmesbürgermeister“, der mit Jürgen Tüschenbönner dementsprechend in diesem Jahr auch aus den Reihen des JGV „Rosenhügel“ kam. Auf sein Kommando zeigten auch im diesjährigen Umzug die zahlreichen Fähnriche sowohl der beiden Wolsdorfer Junggesellenvereine als auch vieler befreundeter Maiclubs im Wechsel dem begeisterten Publikum mehrfach ihre schwungvollen Fähndelschwenker-Künste. Musikalisch unterstützt wurden sie dabei vom Tambourcorps Pohlhausen-Birk und vom Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“.
Nach etwa halber Wegstrecke wurde der Umzug für einen weiteren Maibrauch unterbrochen: An der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße hatte der „Paias“, der zum wiederholten Male von Manuel Leimann vom JGV „Rosenhügel“ verkörpert wurde, die traditionelle Aufgabe, unter den anfeuernden Rufen der Festzugteilnehmer und des anwesenden Publikums, die „Kirmes auszugraben“. Ein Spektakel, das sich auch diesmal wieder anzuschauen lohnte !
Mit dem Umzug, zu dessen Abschluss sämtliche Fähnriche auf dem Kirchplatz nochmals ihre Fahnen kreisen ließen, war das Fest aber noch nicht zuende. Im Anschluss empfingen die beiden Wolsdorfer Junggesellenvereine zahlreiche Abordnungen befreundeter Vereine, die mit ihren Fähnrichen ihnen und ihren Majestäten die Aufwartung machten, und man feierte noch einige Stunden gemeinsam auf der Wolsdorfer Kirmes, die wieder ausgelassene Party und gelebte Tradition zugleich gewesen ist.

Traditioneller Abschluss der Wolsdorfer Kirmes

Mit dem Ende der Kirmesfeierlichkeiten warf noch ein weiteres Ende seine großen Schatten voraus: Nämlich das des „Paias“ ! Doch bevor sich sein Schicksal erfüllen sollte, führte der Junggesellenverein und Männerreih „Eintracht“ 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf e.V. am Montagnachmittag zunächst wieder seinen alljährlichen Köttzug durch das Unterdorf durch. Während die „Eintracht“ durch die Straßen zog, stellte sie der Bevölkerung von Alt-Wolsdorf den „Kirmeskerl“ in ihrem Bollerwagen zur Schau. Für ihn war es die betreute Abschiedstour durch das Dorf, denn bereits am Abend musste er sich auch in diesem Jahr zum Abschluss der Wolsdorfer Kirmesfeierlichkeiten traditionell wegen all seiner Vergehen und Schandtaten, die er während des dreitägigen Festes begangen haben sollte, vor dem Kirmesgericht des JGV Alt-Wolsdorf verantworten.
Dass dies auch diesmal kein gutes Ende für ihn nehmen würde, war schon zu vermuten, als er unter dem klingenden Spiel des Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“ 1953 e.V. mit einem kleinen Festzug von der Hubertus-Kapelle aus in einer Schubkarre vor Gericht geführt wurde.
Die traditionelle Gerichtsverhandlung des JGV Alt-Wolsdorf, die regelmäßig an der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße stattfindet, offenbarte dann auch erwartungsgemäß, dass sich der „Paias“ auch diesmal wieder vieles hatte zuschulden kommen lassen. Die Palette seiner zahlreichen Untaten, für die er an diesem Abend büßen sollte, reichte von leichten Personen- und Sachschäden über Fälle schwerer Sabotage bis hin zu diversen persönlichen Attentaten – sogar bis in die höchsten royalen Kreise. Besonders schwer dürfte für „Kirmesrichter“ Fabian Schäfer der Vorwurf gewogen haben, dass er die Kühlanlage sabotiert und kurzzeitig außer Betrieb gesetzt haben soll, so dass – zum Glück nur gerade mal für eine knappe Stunde – nur „mittelkaltes Bier“ ausgeschenkt werden konnte.
In Anbetracht der vielen schwerwiegenden Anklagepunkte stand der Urteilsspruch dann auch schnell fest. Da nützte auch das Jammern und Wehklagen der „designierten Witwe“ Elias Nelles nichts, die zunächst lautstark und vehement stets seine Unschuld beteuerte, bevor sie aufgrund der sich abzeichnenden aussichtslosen Situation sogar einen Entführungsversuch unternahm, um den Angeklagten vor seiner verdienten Strafe zu bewahren. Fast hätten die flotte Witwe und ihr „Kirmeskerl“ den gerade an der Bushaltestelle anfahrenden Linienbus erreicht. Nur durch das beherzte Eingreifen der diesjährigen Maipolizisten David Nelles und Oliver May konnte die versuchte Flucht vereitelt werden. Doch bei dem einen Fluchtversuch blieb es nicht: Nur kurze Zeit später schnappte die Witwe sich den Unhold erneut und nahm die Beine in die Hand, um in Richtung Hubertus-Kapelle davonzustürmen. Dabei war sie so flink, dass es für die Maipolizei trotz Unterstützung der beiden nun ebenfalls eingreifenden Vorjahrespolizisten Marco und Mario Krautscheid kein leichter Job war, die beiden an der Flucht zu hindern. Nach einem wahren „Katz-und-Maus-Spiel“ gelang es ihnen dann aber schließlich doch noch, den Angeklagten und seine Fluchthelferin einzukreisen und zu stellen.
So konnte das Urteil nach seiner Verkündung dann doch noch sogleich vollstreckt werden: Während die „Kirmesmessdiener“ Julian Krämer und Klaus Stock die „Kirmesgemeinde“ noch mittels Klobürsten und klarem Spritzwasser erfrischten, wurde es für den Verurteilten nun richtig heiß. Denn der stand schon bald nach dem obligatorischen Abschiedsgesang von „Kirmespastor“ Ludger Ellenberger weisungsgemäß lichterloh in Flammen. Die anwesende Wolsdorfer Löschgruppe III der Freiwilligen Feuerwehr durfte erst nach vollständigem Vollzug des Urteils eingreifen.
Das Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“ intonierte den Trauermarsch zur „Beerdigung der Kirmes“ und begleitete musikalisch den traditionellen Ehrentanz des „Kirmespastors“, für den er sich diesmal kurzerhand den „Kirmesrichter“ als Sparringspartner schnappte, bevor schließlich Maipolizist und Fähnrich David Nelles die Fahne kreisen ließ und ein letztes Ehrenschwenken für die diesjährige Kirmes vollführte.
Nach der öffentlichen Gerichtsverhandlung wurde gemeinsam mit dem erschienenen Publikum angestoßen: Auf die vergangene Kirmes - und auf die nächste. (www.jgv-altwolsdorf.de.)

www.jgv-altwolsdorf.de

Pressemitteilung des JGV Alt-Wolsdorf vom 18. Juni 2025


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Drei Tage voller Tradition, Musik und Gemeinschaft

Wolsdorf. Vom 13. bis 15. Juni 2025 lud der Junggesellenverein Rosenhügel als Veranstalter zur traditionellen Wolsdorfer Kirmes ein – und erneut wurde das Fest seinem Ruf als eines der Höhepunkte im Wolsdorfer Veranstaltungskalender mehr als gerecht. Mit einem vielseitigen Programm für Jung und Alt, hochkarätigen Musik-Acts und gelebtem Brauchtum sorgte das Festwochenende für beste Stimmung im Stadtteil.
Eröffnet wurde die Kirmes am Freitagabend durch Bürgermeister Stefan Rosemann, der feierlich das erste Bierfass anzapfte. Zuvor gedachten die Wolsdorfer Vereine in einer stillen Andacht der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Die beiden Maikönigspaare legten dabei gemeinsam einen Blumenkranz an der Hubertuskapelle nieder – ein würdevoller Moment zum Auftakt des Festes.
Ein Höhepunkt des Wochenendes war erneut die Kirmes-Olympiade, bei der Teams aus verschiedenen Vereinen mit Geschick, Humor und Sportsgeist gegeneinander antraten. Am Sonntag folgte der große Festzug durch Wolsdorf – mit dabei waren zahlreiche befreundete Vereine, farbenfrohe Maikönigspaare, Fähnriche und viele weitere Festgäste, die den Stadtteil in ein buntes Meer aus Fahnen, Musik und guter Laune verwandelten.
Musikalisch war auf den Bühnen des JGV Rosenhügel und des JGV Alt-Wolsdorf ebenfalls einiges geboten: Die „Funky Marys“, die Band „Bad Memories“, sowie die „Kölsche Welle“ sorgten für ausgelassene Stimmung bis in die späten Abendstunden. Besonders großen Anklang fand in diesem Jahr das erweiterte Kinderprogramm am Sonntag: Die Auftritte der Kindertanzgruppen „BTTG“ sowie des Kinderheims „Pauline“ wurden vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt.
Traditionell endete die Kirmes am Montag mit der Paias-Verbrennung – einer humorvollen, aber symbolträchtigen Zeremonie. Der Paias, die sinnbildliche Gestalt für das Unheil während der Kirmestage, wurde von den Junggesellen in 13 Anklagepunkten für schuldig befunden und in alter Tradition den Flammen übergeben.
Mit der Wolsdorfer Kirmes 2025 hat der JGV Rosenhügel einmal mehr bewiesen, wie lebendig und verbindend gelebte Dorfgemeinschaft sein kann. Die Organisatoren danken allen Helferinnen und Helfern, Unterstützern, Besuchern und Mitwirkenden für ein gelungenes Festwochenende voller Freude, Musik und Miteinander.

http://www.jgv-rosenhuegel.de/

Pressemitteilung des JGV Rosenhügel vom 18. Juni 2025

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