Städtepartnerschaft
Freunde seit 20 Jahren

Festakt zum 20-jährigen Bestehen der Städtpartnerschaft, aus der längst tiefe, persönliche Beziehungen und Freundschaften hervorgegangen sind.  | Foto: art
  • Festakt zum 20-jährigen Bestehen der Städtpartnerschaft, aus der längst tiefe, persönliche Beziehungen und Freundschaften hervorgegangen sind.
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Rheinbach (art). Zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Kamenický Šenov / Steinschönau und Rheinbach waren 49 Freunde aus Tschechien zum mehrtägigen Bürgerbesuch nach Rheinbach gekommen.

Darunter waren auch zwölf Jugendliche, für die gemeinsam mit neun deutschen die „Deutsch-tschechischen Sporttage“ auf dem Programm standen, unter anderem mit einer Radtour, einem Besuch im Kletterpark und der Abnahme des Sportabzeichens des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Gemeinsame Unternehmungen wie Führungen in Maria Laach, in Mendig mit Besichtigung von Lava Dome und Lava-Keller, in Düsseldorf mit Stadtbesichtigung, Rundgang in Rheinbach mit Besuch im Glasmuseum sowie zwangloses Beisammensein mit Liedern und Musik standen für die Erwachsenen ebenso auf dem Programm wie Besuche an verschiedenen Orten in und um Rheinbach, die von der Flut besonders betroffen waren.

Dabei informierte Rheinbachs Ex-Bürgermeister Stefan Raetz über Schäden und Sachstand von deren Beseitigung. Zum Gedenken an die Flutopfer legten der Bürgermeister von Kamenický Šenov, Michal Třešňák, und sein Stellvertreter Petr David gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Zdeněk Skok, ein Blumenbouquet nieder am Mahnmal für die Flutopfer, dem Hochkreuz am Hof Raaf.

Bei der Zeremonie dankte Rheinbachs Vize-Bürgermeister Karl-Heinz Kerstholt für die Anteilnahme und die Solidarität der tschechischen Freunde, die sie schon wenige Stunden nach dem Hochwasserereignis in Telefonanrufen und einem Brief gezeigt hatten, den Bürgermeister Třešňák umgehend an seinen Rheinbacher Amtskollegen Ludger Banken gesandt hatte.

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen seien tiefe persönliche Begegnungen und Freundschaften wie die zwischen Kamenický Šenov und Rheinbach von unschätzbarem Wert als Basis für ein friedliches Miteinander, betonte Banken im Rahmen des Festaktes, bei dem sich die Bürgermeister und Vorsitzenden der Partnerstädte ins Goldene Buch der Stadt Rheinbach eintrugen. Den „Mann, dem wir das alles verdanken“ würdigte der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Skok: Helfried Glössner, Sohn eines Glasfachlehrers, der mit anderen deutschen Glasbearbeitern, Glasveredlern und Glasfachlehrern nach dem Zweiten Weltkrieg die „alte Heimat“ Steinschönau und Umgebung hatte verlassen müssen. Auf Glössners Initiative sei nicht nur die Städtepartnerschaft entstanden, sondern bereits im Jahr 1996 die Partnerschaft zwischen den beiden Glasfachschulen.

Der inzwischen verstorbene Glössner wurde 2006 zum Ehrenbürger von Steinschönau ernannt, wo eine Glasstelle mit seinem Konterfei und eine Ruhebank an ihn erinnern, so der Vorsitzende des Rheinbacher Partnerschaftsvereins, Walter Erlenbach.

Gläserner Schutzengel als Gastgeschenk

Bei den zahlreichen Aktivitäten und Projekten nannte er insbesondere das inzwischen als „Vorzeigeprojekt der tschechischen Denkmalpflege“ anerkannte Projekt der Restaurierung der historischen und teils denkmalwürdigen Denkmale auf dem 1883 aufgelassenen alten Friedhof gemeinsam mit dem Verein Sonow. Mit Hinblick auf die Flutkatastrophe machten die tschechischen Partner der Stadt Rheinbach ein besonderes Geschenk: einen gläsernen Schutzengel, gefertigt von Schülerinnen und Schülern der dortigen Glasfachschule.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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